idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.11.2015 17:53

Spatenstich für neues Zentrum für Wirkstoff und Funktionelle Genomforschung DFRG

Susanne Thiele Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    Neues Labor- und Bürogebäude am HZI: Bundesministerin Wanka eröffnet Baumaßnahme

    Auf dem Campus des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig entsteht ein neues „Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung“ (Drug Research and Functional Genomics Centre, DRFG). Dort sollen unter anderem neuartige Wirkstoffe gegen Krankheitserreger gesucht sowie bakterielle Gene und ihre Funktion erforscht werden. Nutzer des neuen Zentrums werden das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen und die Technische Universität (TU) Braunschweig sein. Am 17. November 2015, um 14.15 Uhr, setzen die Ehrengäste, unter ihnen Bundesministerin Prof. Johanna Wanka, gemeinsam mit den Gastgebern und weiteren Verantwortlichen den feierlichen ersten Spatenstich für den Neubau.

    Neben Bundesforschungsministerin Wanka werden unter anderem Ministerialdirigent Rüdiger Eichel, Abteilungsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sowie der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Prof. Otmar D. Wiestler zum Spatenstich nach Braunschweig kommen. Die Investitionskosten für die Baumaßnahme belaufen sich insgesamt auf rund 26,9 Millionen Euro, wovon der Bund 60 Prozent und das Land Niedersachsen 40 Prozent trägt. Stellvertretend für die Nutzer des Gebäudes werden Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, Prof. Jörg Overmann, Geschäftsführer der DSMZ, und Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig, die Besucher begrüßen.

    Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka betont: „Angesichts zunehmender Resistenzen bei Medikamenten und Krankheitsausbrüchen wie Ebola brauchen wir dringend neue Medikamente zur Bekämpfung von Bakterien, Pilzen, Viren oder Parasiten. Wichtig ist es, schnell Forschungsergebnisse für die Patienten nutzen zu können. Die Wirkstoffforschung in Braunschweig nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Im neuen „Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung“ werden fortschrittlichste Technologien eingesetzt. Ich bin zuversichtlich, dass die enge Vernetzung der Partner dazu beiträgt, auch medizinisch voranzukommen und die Bedeutung des Wissenschaftsstandortes Braunschweig auszubauen.“

    „Mit dem Neubau des DRFG wird ein weiterer wichtiger Baustein in der großen Infrastruktur des Niedersächsischen Wirkstoffzentrums (NWZ) ergänzt“, sagt Rüdiger Eichel. „Das neue Zentrum wird in enger Verflechtung mit dem Biomolekularen Wirkstoffzentrum (BMWZ) in Hannover kooperieren, dessen Hauptexpertise auf der chemischen Synthese komplexer Naturstoffe liegt, und mit dem Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik der TU Braunschweig. Das Land Niedersachsen fördert die Baumaßnahme auf dem Campus des HZI insgesamt mit 10,7 Millionen Euro.“

    Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung sagt: “Mit dem Bau des neuen Zentrums entwickeln wir die Wirkstoffforschung am HZI konsequent weiter. Das DRFG wird sich insbesondere den Forschungsschwerpunkten Naturstoffbiologie, Wirkmechanismen von Naturstoffen und Medizinalchemie widmen. Naturstoffbibliotheken, Wirkstoffscreens und moderne Fermentationstechnologie werden die Identifizierung von Leitstrukturen ermöglichen und einen erheblichen Teil der Innovationskette in der Antibiotikaforschung abbilden.“

    Perfekt ergänzt werde diese Wertschöpfungskette durch die Genomanalytik des HZI, die Expertise des Leibniz-Instituts DSMZ auf dem Gebiet der Funktionellen Genomforschung sowie die Proteomik der TU Braunschweig. „Die Naturstoffforschung basiert sehr stark auf der Erforschung der Genome. Die funktionelle Genomforschung liefert Erkenntnisse zu Resistenzmechanismen, deren Verständnis für die Entwicklung antimikrobieller Wirkstoffe von entscheidender Bedeutung ist“, sagt Dirk Heinz.

    "Der Forschungsneubau ermöglicht in idealer Weise eine Verknüpfung der Kompetenzen des Leibniz-Instituts DSMZ auf den Gebieten der Identifizierung, Isolierung und Genomanalyse neuartiger Mikroorganismen mit der komplementären Expertise des HZI im Bereich der Naturstoffforschung", ergänzt Prof. Jörg Overmann, Geschäftsführer der DSMZ.

    Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig, sagt: „Wir freuen uns über die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit unserer Institute im gemeinsamen Braunschweiger Zentrum für Systembiologie, die künftig auch im neuen Gebäude verortet sein wird“.

    Das von Doranth Post Architekten entworfene dreistöckige neue Gebäude wird auf 4300 Quadratmetern Platz für Labore und Büros der beteiligten Institutionen bieten. Dabei werden 67 Prozent des Gebäudes vom HZI, 26 Prozent von der DSMZ und 7 Prozent von der TU Braunschweig genutzt. Die TU Braunschweig wird unter anderem Räumlichkeiten für die Lehre für einen neu geplanten Masterstudiengang der TU Braunschweig beziehen.

    Informationen zur Veranstaltung:

    Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 17. November 2015 von 14.15 bis 15.15 Uhr, auf dem Campus des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und des Leibniz-Instituts DSMZ in Braunschweig, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig im Forum des HZI statt. Der offizielle Spatenstich erfolgt im Anschluss auf dem Baufeld Wirkstoffzentrum in unmittelbarer Nähe.

    Pressetermin:

    Für Medienvertreter besteht während des offiziellen Spatenstichs von 15.00 - 15.15 Uhr auf dem Baufeld Wirkstoffzentrum die Gelegenheit für ein Pressefoto. Bitte melden Sie sich telefonisch unter 0531-6181-1400 oder per E-Mail unter susanne.thiele@helmholtz-hzi.de an.

    Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:

    Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. An seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum. http://www.helmholtz-hzi.de

    Das Leibniz-Institut DSMZ:
    Das Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist eines der größten biologischen Ressourcenzentren weltweit und mit seinen umfangreichen wissenschaftlichen Services und einem breiten Spektrum an biologischen Materialien essentieller Partner für Forschung und Industrie. Die Sammlung mit Sitz in Braunschweig existiert seit 46 Jahren und beherbergt mehr als 52.000 Kulturen und Biomaterialien. Neben einem umfassenden wissenschaftlichen Service erforschen Wissenschaftler der DSMZ den Aufbau und die Funktion bakterieller Genome, die mikrobielle Diversität und molekulare Grundlagen der Tumorentstehung. www.dsmz.de

    Braunschweiger Zentrum für Systembiologie (BRICS):
    Das BRICS ist ein gemeinsames Forschungszentrum der Technischen Universität Braunschweig (TU Braunschweig) mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Gleichzeitig ist das BRICS als Carolo-Wilhelmina-Forschungszentrum eine zentrale Einrichtung der TU Braunschweig. Ziel des BRICS ist die Zusammenführung von Biologen, Chemikern, Physikern, Mathematikern, Ingenieuren und Informatikern für interdisziplinäres Arbeiten im Bereich der Systembiologie. www.tu-braunschweig.de/forschung/zentren/brics


    Weitere Informationen:

    http://Link zur Pressemitteilung - http://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/ansicht/article/complete/spatensti...


    Bilder

    Modell des geplanten Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung (Außenperspektive) auf dem Campus des HZI
    Modell des geplanten Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung (Außenperspektive) auf d ...
    Quelle: Doranth Post Architekten
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Modell des geplanten Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung (Außenperspektive) auf dem Campus des HZI


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).