Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert ab dem 1. Januar 2016 an der Universität Göttingen einen Sonderforschungsbereich (SFB). Der internationale SFB 990 mit dem Titel „Ökologische und sozioökonomische Funktionen tropischer Tieflandregenwald-Transformationssysteme (Sumatra, Indonesien)“ ist an der Fakultät für Biologie und Psychologie angesiedelt.
Untersuchungen zur Umwandlung von Regenwald in Plantagen
DFG verlängert Sonderforschungsbereich an der Universität Göttingen
(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert ab dem 1. Januar 2016 an der Universität Göttingen einen Sonderforschungsbereich (SFB). Der internationale SFB 990 mit dem Titel „Ökologische und sozioökonomische Funktionen tropischer Tieflandregenwald-Transformationssysteme (Sumatra, Indonesien)“ ist an der Fakultät für Biologie und Psychologie angesiedelt. An den 25 Teilprojekten sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von insgesamt fünf Fakultäten der Universität Göttingen sowie drei Partneruniversitäten in Indonesien beteiligt. Sie untersuchen auf der indonesischen Insel Sumatra die Folgen der Umwandlung von tropischem Regenwald in Palmöl- und Kautschukplantagen. Die DFG fördert das Projekt weitere vier Jahre mit insgesamt rund 12,5 Millionen Euro.
Die Rodung tropischer Regenwälder, um Holz und andere Waldprodukte zu gewinnen oder Nahrungs-, Futter-, Faser- und Energiepflanzen anzubauen, stellt ein zunehmendes globales Problem dar. „Wir wollen langfristig untersuchen, wie auf der Landschaftsskala die ökologischen Funktionen tropischer Regenwälder und landwirtschaftlicher Nutzungssysteme erhalten und verbessert werden können, bei gleichzeitiger Steigerung des Wohlstands“, erläutert SFB-Sprecher Prof. Dr. Stefan Scheu vom Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie. „Das beinhaltet auch die Frage, wie landwirtschaftliche Nutzung und Naturschutz besser integriert werden können.“ Ein Schwerpunkt der Forschung wird sein, den Einfluss von Anreicherungskulturen sowie von unterschiedlichen Dünger- und Pestizidintensitäten in Palmölplantagen zu untersuchen. „Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Analyse von Synergien und Konflikten zwischen den unterschiedlichen ökologischen und sozioökonomischen Funktionen, deren detaillierte Kenntnis eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Agrarsysteme ist“, so Prof. Scheu.
An der Universität Göttingen sind neben der Fakultät für Biologie und Psychologie die Fakultäten für Agrarwissenschaften, für Forstwissenschaften und Waldökologie, für Geowissenschaften und Geographie, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät sowie die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) am SFB 990 beteiligt. Bei den drei indonesischen Partnern handelt es sich um die Landwirtschaftliche Universität Bogor, die Universität Jambi und die Tadulako Universität Palu.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Stefan Scheu
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Biologie und Psychologie
Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie
Abteilung Tierökologie
Berliner Straße 28, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5445
E-Mail: sscheu@gwdg.de
Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/107728.html
http://www.uni-goettingen.de/de/310995.html
Prof. Dr. Stefan Scheu
Foto: Universität Göttingen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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