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20.11.2015 15:14

Väter_aller*lei Geschlechts. Über das Spiel mit Ambivalenz zwischen Generationen in Fernsehserien

Christoph Wingender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum

    In den letzten Jahren sind Fernsehserien zunehmend auch Gegenstand der Kultur- und Sozialwissenschaften geworden. Als „gesellschaftliche Agenturen“ verhandeln serielle Fernsehformate politische, ethische, soziale und ökonomische Fragen.Die Tagung untersucht, wie das Medium Fernsehserie Familie als Instanz und Symbol von Gesellschaft verhandelt und dabei Vaterschaft (und durchaus auch Mutterschaft) inszeniert und reflektiert.

    11. und 12. Dezember 2015, Freitag und Samstag
    Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Tagung der Arbeitsgruppe weiter sehen. Interdisziplinäre Beiträge der Dresdner Serienforschung

    Nicht nur dank des neuen‚ Qualitätsfernsehens‘ sind Fernsehserien in aller Munde – neben Publikum und Kritik beschäftigen sich insbesondere die Kultur- und Sozialwissenschaften zunehmend mit seriellen Fernsehformaten und deren kultureller Arbeit. Fernsehserien lassen sich als fiktionale Selbstbeschreibungen moderner Gesellschaften lesen, als „gesellschaftliche Agenturen“, in denen politische, soziale, ethische und ökonomische Fragen auf spielerische Weise nicht nur ausgelotet, sondern spezifsche Lösungen auch vorgeschlagen werden.Als häusliches Medium fokussiert das Fernsehen dabei immer wieder auf die Familie als Instanz und Symbol von Gesellschaft, innerhalb derer über soziale Rollen und Praxen reflektiert wird.

    Die Tagung lädt ein, darüber nachzudenken, wie Fernsehserien Vaterschaft (und durchaus auch Mutterschaft) inszenieren und welche Momente der gesellschaftlichen Selbstreflexion und Projektion sich darin abzeichnen. Dabei gilt unser besonderes Interesse dem spezifischen Reflexionspotential serieller Formate:

    Unter dem Stichwort der Intergenerationenambivalenz fragen wir, wie serielle Fernseherzählungen von Vaterschaft die zunehmende Spannung zwischen traditionellen, auch normativen Rollenbildern und gelebten Familienpraxen auffächern.
    Welche Modelle von Elternschaft entwerfen Fernsehserien, welche Familienutopien oder -dystopien imaginieren sie? Wie wird dabei über Geschlechter- und Familienrollen reflektiert? Wie thematisieren sie die Widersprüche von Affekt und Macht, von Autonomie und Abhängigkeit in Familienbeziehungen?


    PROGRAMM


    FREITAG, 11. DEZEMBER
    10:30 – 11:00 Uhr
    Begrüßung und Einführung durch die Veranstalter

    11:00 – 12:15 Uhr
    In Touch with Tomorrow.
    Konsolidierungen von Vaterschaft und symbolischer Ordnung nach 9/11
    Prof. Dr. Lars Koch, Institut für Germanistik, Technische Universität Dresden

    12:15 – 13:15 Uhr:
    Mittagspause

    13:15 – 14:30 Uhr
    Frau-Werden in Hit & Miss
    Dr. Manuel Zahn, Allgemeine, Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg

    14:30 – 15:45 Uhr
    Family Values in New Mexico
    Patriarchale Eskalation in Serie
    Prof. Dr. Mark Arenhövel, Institut für Politikwissenschaft, Technische Universität Dresden

    15:45 – 16:15 Uhr
    Kaffeepause

    16:15 – 17:30 Uhr
    Ben Cartwright und andere Väter
    Prof. Dr. Brigitte Georgi-Findlay, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Technische Universität Dresden

    17:45 – 19:15 Uhr
    Väterliche Prekarität in „The Sopranos“
    Prof. Dr. Olaf Sanders, Institut für Erziehungswissenschaften, Technische Universität Dresden und
    Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, Allgemeine, Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg

    Anschließend Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen

    SAMSTAG, 12. DEZEMBER
    9:30 – 10:45 Uhr

    Abraham, Agnew, McNulty und die anderen
    Väter-Cops und ihre Opfer
    Prof. Dr. Christian Schwarke, Institut für Evangelische Theologie, Technische Universität Dresden

    10:45 Uhr – 11:15 Uhr
    Kaffeepause

    11:15 – 12:30 Uhr
    Fargo: Ein Vatermord und seine Folgen
    Prof. Dr. Eve Keitel, Institut für Amerikanistik, Technische Universität Chemnitz

    12:30 – 13:30 Uhr
    Mittagspause

    13:30 – 14:45 Uhr
    Komische Väter? Das Lustige, das Lächerliche und Vorstellungen von der ‚guten Familie‘ in Sitcoms
    Prof. Dr. Katja Kanzler, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Technische Universität Dresden


    14:45 Uhr – 16:00 Uhr
    Von Max zu Maura. Auf der seriellen Suche nach trans*gressiver Elternschaft

    Miriam Frotscher und Gesine Wegner, beide Institut für Anglistik und Amerikanistik, Technische Universität Dresden

    16:00 – 16:30 Uhr
    Kaffeepause

    16:30 – 17:45 Uhr
    Von einsamen Müttern und verzweifelten Vätern. Fernsehserien als Erziehungsratgeber
    Prof. Dr. Anja Besand, Institut für Politikwissenschaft, Technische Universität Dresden



    Tagungsort

    Deutsches Hygiene-Museum

    Lingnerplatz 1

    01069 Dresden

    Marta-Fraenkel-Saal



    Veranstalter

    - weiter sehen. Interdisziplinäre Beiträge der Dresdner Serienforschung an der Technischen Universität Dresden

    - weiterdenken. Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen

    - Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    - ERC Starting Grant-Forschergruppe „The Principle of Disruption. A Figure Reflecting Complex Societies“

    - Evangelische Akademie Meißen



    Tagungsleitung

    Prof. Dr. Anja Besand, Technische Universität Dresden

    Prof. Dr. Mark Arenhövel, Technische Universität Dresden



    Anmeldung bis 5. Dezember 2015 unter veranstaltungen@dhmd.de



    Tagungsgebühr

    15 EUR für Vollzahler/10 EUR für Ermäßigungsberechtigte

    Die Tagungsgebühr wird am ersten Tagungstag fällig.


    Weitere Informationen:

    http://www.dhmd.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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