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23.11.2015 09:00

Gisela Erler hält diesjährige Eschenburg-Vorlesung

Antje Karbe Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Die baden-württembergische Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung spricht an der Universität Tübingen über aktuelle Chancen und Herausforderungen für die Demokratie

    Die diesjährige Eschenburg-Vorlesung findet am Montag, den 30. November 2015, um 18 Uhr im Audimax (Neue Aula, Geschwister Scholl-Platz) der Universität Tübingen statt. Rednerin ist Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg. Ihre Aufgabe ist es, die Bürgerbeteiligung im Land auszubauen und zu stärken. Sie spricht zum Thema: „Vertiefung der Demokratie. Chancen und Herausforderung in schwierigen Zeiten.“ Das Institut für Politikwissenschaft lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Veranstaltung ein.

    Gisela Erler wurde als Tochter des SPD-Politikers Fritz Erler in Biberach an der Riss geboren. Sie studierte Germanistik und Soziologie in Köln und München. In dieser Zeit war sie Mitbegründerin des ersten linken Verlags in der Bundesrepublik, dem Trikont Verlag (1967), und des Verlags „Frauenoffensive“, dem ersten Verlag der neuen Frauenbewegung (1970). Nach Abschluss ihres Studiums war sie bis 1991 als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugend-Institut in München tätig. Dort begleitete sie unter anderem das Modellprojekt „Tagesmütter“. 1983 schloss sich Gisela Erler den Grünen an.

    Politisch trat Gisela Erler vor allem im Jahr 1986 in Erscheinung als Hauptautorin des „Müttermanifests“ der Grünen, das heftige Diskussionen auslöste. Ein Forschungsaufenthalt Anfang der 1980er Jahre in den USA brachte sie zum Thema Work/Life Balance und führte im Jahr 1992 schließlich zur Gründung ihres Unternehmens „Familienservice“, heute größter Dienstleister für Firmen in Deutschland rund um Familie und Beruf mit ca. 1500 Beschäftigten. Sie übergab die Geschäftsführung der Firma im Jahr 2008 an ihre Nachfolgerin. 2006 erhielt sie für ihr Engagement den Elisabeth-Selbert-Preis der hessischen Landesregierung. 2012 veröffentliche sie das Buch „Schluss mit der Umerziehung ‒ vom artgerechten Umgang mit den Geschlechtern“, das ihre heutige Position zur Geschlechterfrage umreißt.

    Im Mai 2011 wurde sie von Winfried Kretschmann in das Ehrenamt der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung berufen. Als solche ist es ihre Aufgabe, die Verfahren der Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen auszubauen und in das Verwaltungshandeln zu integrieren.

    Das Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen erinnert mit seiner Theodor-Eschenburg-Vorlesung an den Begründer der deutschen Politikwissenschaft in der Nachkriegszeit, der zugleich auch Gründer des Tübinger Instituts war. Die Rednerliste der vergangenen Jahre umfasst Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Alfred Grosser (2010), Prof. Dr. Harald Müller (2011), Prof. Dr. Eckart Conze (2013) sowie Prof. Dr. Gerhard Robbers (2014).

    Kontakt:
    Prof. Dr. Daniel Buhr
    Universität Tübingen
    Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
    Institut für Politikwissenschaft
    Telefon +49 7071 29-74506
    Daniel.buhr@uni-tuebingen.de

    http://www.uni-tuebingen.de/pol/wip


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Politik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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