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23.11.2015 12:56

Auszeichnung für Freiburger Chemiker

Rudolf-Werner Dreier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Henning Jessen erhält den Ruzicka-Preis der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich

    Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich/Schweiz vergibt den Ruzicka-Preis 2015 an Prof. Dr. Henning Jessen vom Institut für Organische Chemie der Universität Freiburg. Sie würdigt damit Jessens Erforschung von Botenstoffen in Zellen sowie seinen Ansatz, Methoden der synthetischen Chemie und der Biologie zu kombinieren. Die Ergebnisse gewähren grundlegende Einblicke in die Organisation von Zellen und können dazu beitragen, neue Medikamente zu entwickeln, etwa für die Diabetestherapie. Der Preis ist mit 10.000 Schweizer Franken dotiert und gilt als einer der wichtigsten Nachwuchsförderungspreise auf dem Gebiet der Chemie in der Schweiz. Die ETH Zürich vergibt die nach dem Nobelpreisträger Leopold Ruzicka benannte Auszeichnung seit 1957 an junge Forschende, die Herausragendes veröffentlicht haben.

    Jessen und sein Team untersuchen so genannte Sekundärbotenstoffe, die innerhalb von Zellen von außen kommende Signale, die die Zellmembran nicht passieren können, weiterleiten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Inositol-Pyrophosphaten, die in Säugetieren den energetischen Status von Zellen zu überwachen scheinen. Mehrere Studien legen nahe, dass diesen Sekundärbotenstoffen eine wichtige Funktion bei der Aufnahme von Glukose aus dem Blut zukommt. Mäuse, die ein bestimmtes Enzym nicht besitzen, welches Inositol-Pyrophosphate herstellt, sind hoch empfindlich gegenüber Insulin, neigen kaum zur Gewichtszunahme und entwickeln kein Diabetes. Mit Ansätzen aus der synthetischen Chemie und der Biologie versucht Jessen, die molekularen Ursachen für diese Vorgänge aufzuklären. Seine Erkenntnisse können dazu dienen, neue Möglichkeiten zur Therapie von Diabetes zu entwickeln. „Ich hoffe, dass der Preis mehr Aufmerksamkeit auf das weitgehend unerforschte Feld der Sekundärbotenstoffe wirft und weitere Gruppen motivieren wird, sich darin zu engagieren“, sagt Jessen.

    Jessen schloss sein Studium der Chemie an der Universität Hamburg ab und wurde dort 2008 in der Medizinischen Chemie promoviert. Seine Habilitation begann er an der Universität Zürich/Schweiz und wurde dort 2015 zum Assistenzprofessor ernannt. Seit Oktober 2015 ist er Inhaber der Professur für Bioorganische Chemie der Universität Freiburg.

    Lebenslauf von Henning Jessen
    www.jessen-lab.uni-freiburg.de/prof

    Kontakt:
    Prof. Dr. Henning Jessen
    Institut für Organische Chemie
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-6073
    E-Mail: henning.jessen@oc.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pr.uni-freiburg.de/pm/personalia/auszeichnung-fuer-freiburger-chemike...


    Bilder

    Foto: privat
    Foto: privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Foto: privat


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