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24.11.2015 08:15

Vortragsreihe hat Afrika im Blick

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Koloniale Denkmuster in Reiseführern, die Afrikapolitik der Bundesrepublik, deutsche Straßennamen in Afrika, die „Völkerschauen“ zur Zeit des Kaiserreichs: Um diese Themen dreht sich ab Freitag, 27. November, die Vortragsreihe „Afrika – Probleme, Potenziale, Perspektiven“.

    Veranstalter der Vortragsreihe ist das Forum Afrikazentrum der Universität. Die Vorträge finden jeweils freitags von 19:30 Uhr bis circa 21:00 Uhr im Toscanasaal der Residenz statt. Der Eintritt ist frei. Hier die Themen und Termine:

    27. November 2015

    Deutschland und Afrika. Die Afrikapolitik der Bundesrepublik seit 1949. (Philipp Gieg, Politikwissenschaft und Soziologie, Universität Würzburg)

    Die Afrikapolitik der Bundesrepublik hat seit 1949 mehrere Wandlungen durchlebt. Zu Beginn stand sie im Zeichen des Ost-West-Konflikts und der deutsch-deutschen Beziehungen. In den 1970er- und 1980er-Jahren entpolitisierte sie sich zusehends, um sich nach dem Fall der Mauer 1989 zu re-politisieren. Welche Interessen verfolgt Deutschland heute in Afrika? Wie sehen die Strategien und Konzepte der Bundesregierung aus? Wie stellt sich das (sicherheits-) politische Engagement in Afrika dar angesichts vermehrter Rufe nach „mehr weltpolitischer Verantwortung“ Deutschlands?

    4. Dezember 2015

    Kolonial geführt. Kontinuität kolonialer Denkmuster in aktuellen Reiseführern zu Tansania. (Justyna Staszczak, Sozial- und Kulturwissenschaften, Hochschule Fulda)

    Aus welcher Perspektive erzählen Reiseführer über die Reiseländer des Südens? Welche Bilder und welches Wissen vermitteln sie dabei? Am Beispiel aktueller Reiseführer zu Tansania und unter Heranziehung rassismus- und kolonialismuskritischer Forschungsansätze zeigt die Referentin die Kontinuitäten kolonialer Denkmuster in der touristischen Repräsentationspraxis auf.

    22. Januar 2016

    Bismarckstraße – Wissmannplatz – Lazarettstraße. Koloniale deutschsprachige Straßennamen in den deutschen Kolonien und im Kaiserreich. (Matthias Schulz und Maria Aleff, Deutsche Sprachwissenschaft, Universität Würzburg)

    Kolonialzeitliche Stadtpläne von Städten wie Windhuk, Lomé oder Daressalam zeigen, dass Straßen und Plätze deutsche Namen hatten. Ihre Vergabe durch die Kolonialmacht war eine Form „sprachlicher Raumaneignung“. Der Vortrag thematisiert Bezeichnungsmotive, Funktionen und sprachliche Muster solcher Fixierungspraktiken in afrikanischen Städten und vergleicht sie mit zeitgleichen kolonial motivierten Straßennamen im Kaiserreich.

    5. Februar 2016

    Inszenierte Exotik und koloniale Begegnungen. „Völkerschauen“ im Wilhelminischen Kaiserreich. (Kathleen Rahn, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Universität Leipzig)

    Menschen in Zoologischen Gärten auszustellen, war im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika äußerst populär. Vermeintlich „exotische“ Menschen wie Tiere zur Schau zu stellen, stieß als beliebtes Unterhaltungsgeschäft bei der Bevölkerung des deutschen Kaiserreichs auf reges Interesse. Außerdem boten die „Völkerschauen“ den damals noch jungen akademischen Disziplinen der Ethnologie, Anthropologie oder Afrikanistik eine direkte Möglichkeit zur „Erforschung“ der kolonialen „Objekte“. Die Referentin stellt den Zusammenhang zwischen kolonialer Geschichte, kolonialen Praktiken und Diskursen sowie aktuellen Debatten um Rassismus, Asylpolitik und den Umgang mit „Fremden“ heraus.


    Bilder

    Eine Holzskulptur ist das Erkennungszeichen des Forums Afrikazentrum der Uni Würzburg.
    Eine Holzskulptur ist das Erkennungszeichen des Forums Afrikazentrum der Uni Würzburg.
    Quelle: (Bild: Forum Afrikazentrum)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Eine Holzskulptur ist das Erkennungszeichen des Forums Afrikazentrum der Uni Würzburg.


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