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24.11.2015 09:17

DIfE feiert Auftakt des Kompetenzclusters Ernährungsforschung Berlin-Potsdam (NutriAct)

Dr. Gisela Olias Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

    Am 30. November 2015 treffen sich über 100 geladene Gäste aus Politik, Ernährungswissenschaft und -wirtschaft am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), um den Start des Kompetenzclusters Ernährungsforschung Berlin-Potsdam (NutriAct) im Rahmen einer festlichen Auftaktveranstaltung gemeinsam zu feiern. Die Grußworte sprechen die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Sabine Kunst, der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther sowie der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Matthias Kleiner. Gastgeber ist Prof. Tilman Grune, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE und Sprecher des Kompetenzclusters.

    Ziel des für zunächst drei Jahre mit 5,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbunds mit dem Namen Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Behavior, and Products (NutriAct) ist es, die Ernährungs- und Gesundheitssituation der 50- bis 70-jährigen zu verbessern, um möglichst Vielen ein hohes Alter in Gesundheit zu ermöglichen. Die über 50 Partner aus 32 Forschungseinrichtungen und Unternehmen wollen hierzu gesundheitsfördernde Ernährungsstrategien erarbeiten, die leicht zu akzeptieren und umzusetzen sind. Zudem wollen sie neue Produkte mit regionalen Komponenten und einer optimierten Nährstoffzusammensetzung entwickeln, die eine altersgerechte, gesunde Ernährung erleichtern.

    Im Konsortium arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen der experimentellen, klinischen und epidemiologischen Ernährungsforschung sowie der Verhaltensforschung und Sozialmedizin mit Experten aus den Bereichen Lebensmitteltechnologie und -produktion interdisziplinär zusammen, wobei sich das Forschungsprojekt in fünf Teilbereiche* gliedert. Drei dieser Projektbereiche leitet das DIfE. Die Universität Potsdam und die Technische Universität Berlin koordinieren jeweils ein weiteres Teilprojekt.

    In den vom DIfE geleiteten Projekten ermitteln die beteiligten Konsortiumspartner die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung, erfassen sie in Form so genannter „Ernährungsmuster“ und erforschen deren Effekte auf die Gesundheit. Zudem untersuchen die Wissenschaftler, welche Rolle das aktuelle familiäre Umfeld aber auch biologische Faktoren für die Nahrungsauswahl und das Ernährungsverhalten spielen. Hierdurch wollen sie Ansatzpunkte finden, die das Ess- und Trinkverhalten positiv beeinflussen. Ziel ist es, ein von der Bevölkerung leicht zu akzeptierendes Ernährungsmuster zu identifizieren, das altersbezogenen Zivilisationskrankheiten vorbeugt, die Muskelmasse erhält, eine Leberverfettung vermindert und die kognitiven Leistungen verbessert. „Das Konsortium baut dabei auch auf den großen Erfahrungsschatz der DIfE-Wissenschaftler auf, den sie durch ihre jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit im Rahmen einer der weltweit größten Langzeit-Beobachtungsstudien (EPIC**) sowie durch zahlreiche andere Ernährungsstudien gewonnen haben“, sagt Tilman Grune. Untersuchungen des von der Universität Potsdam koordinierten Teilprojekts ergänzen diese Studien. Die hieran beteiligten Partner ermitteln biologische Kenngrößen, so genannte Biomarker, mit denen sich die gesundheitlichen Effekte verschiedener Ernährungsweisen messen und bewerten lassen. Das von der Technischen Universität Berlin geleitete Teilprojekt, an dem auch zahlreiche Firmen der Region beteiligt sind, hat zum Ziel, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu nutzen, um Produkte mit speziellem ernährungsphysiologischen Wert zu entwickeln, die den besonderen Ansprüche älterer Konsumenten entsprechen. Die Effektivität des identifizierten Ernährungsmusters sowie der neu entwickelten Lebensmittel wollen die Wissenschaftler im Rahmen einer Ernährungsstudie unter Leitung der Charité Berlin und des DIfE überprüfen.

    Hintergrundinformationen:

    *NutriAct-Projekte: http://www.nutriact.de/1/forschung/projekte/

    ** EPIC: European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition. Die EPIC-Studie ist eine prospektive Studie, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht. An der EPIC-Studie sind 23 administrative Zentren in zehn europäischen Ländern mit insgesamt 519.000 Studienteilnehmern im Erwachsenenalter beteiligt. Die Potsdamer EPIC-Studie ist mit mehr als 27.000 Studienteilnehmern ein Teil der EPIC-Studie und wird seit 1994 von Prof. Heiner Boeing geleitet. Weitere Informationen zur Potsdamer EPIC-Studie finden Sie unter http://www.dife.de/forschung/abteilungen/epic-potsdam-studie.php.

    Pressemitteilung vom 01.06.2015: BMBF fördert Ernährungsforschung der Region Berlin/Potsdam mit 5,6 Mio. Euro http://www.dife.de/presse/pressemitteilungen/?id=1307

    Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist Mitglied der Leibniz- Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsassoziierter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ursachen und Folgen des metabolischen Syndroms, einer Kombination aus Adipositas (Fettsucht), Hypertonie (Bluthochdruck), Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung, die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern sowie die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten. Mehr unter www.dife.de. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Weitere Informationen zum DZD finden Sie unter< www.dzd-ev.de>.

    Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 89 Einrichtungen, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Einrichtungen rund 18.100 Menschen – darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – bei einem Jahresetat von insgesamt knapp 1,64 Milliarden Euro. Die Leibniz-Gemeinschaft zeichnet sich durch die Vielfalt der in den Einrichtungen bearbeiteten Themen und Disziplinen aus. Die Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft bewahren und erforschen das natürliche und kulturelle Erbe. Darüber hinaus sind sie Schaufenster der Forschung, Orte des Lernens und der Faszination für die Wissenschaft. Mehr unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Tilman Grune
    Wissenschaftlicher Vorstand
    Deutsches Institut für Ernährungsforschung
    Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
    und
    Sprecher des Kompetenzclusters
    Arthur-Scheunert-Allee 114-116
    14558 Nuthetal/Deutschland
    Tel.: +49 (0)33200 88-2416
    E-Mail: Scientific.Director@dife.de


    Dr. Andrea Ode
    Leiterin der Geschäftsstelle NutriAct/
    Netzwerkkoordinatorin
    c/o Deutsches Institut für Ernährungsforschung
    Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
    Arthur-Scheunert-Allee 114-116
    14558 Nuthetal
    E-Mail: office.nutriact@dife.de
    www.nutriact.de

    Pressekontakt:
    Dr. Gisela Olias
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Deutsches Institut für Ernährungsforschung
    Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
    Arthur-Scheunert-Allee 114-116
    14558 Nuthetal/Deutschland
    Tel.: +49 (0)33200 88-2278/-2335
    E-Mail: olias@dife.de oder presse@dife.de
    http://www.dife.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dife.de Informationen zum Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
    http://www.nutriact.de Informationen zum Kompetenzcluster Ernährungsforschung Berlin-Potsdam


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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