Schulische und außerschulische Bildung unter einem Dach
Schulische und außerschulische Angebote an einem Ort im Quartier zu bündeln und für alle Quartiersbewohner anzubieten, verbessert die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche und trägt zum nachbarschaftlichen Zusammenhalt und zur Integration bei. Das zeigen Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das BBSR hatte gemeinsam mit dem Forschungsinstitut empirica über zwei Jahre Modellvorhaben in Städten unterschiedlicher Größe begleitet. In der Abschlusspublikation des Forschungsprojekts werden beispielhafte Projekte und deren Erfolgsfaktoren vorgestellt. Es wird gezeigt, wie Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen zu Orten der Integration werden.
Initiiert wurden die Vorhaben von den Kommunen: Bauliche Investitionen gingen dabei Hand in Hand mit der Schaffung von neuen Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangeboten für verschiedene Zielgruppen, die unter dem Dach einer Schule, eines Stadtteiltreffs oder eines Nachbarschaftszentrums zu finden sind. Bildungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche wie Musikunterricht, Computerkurse, Gartenprojekte oder Ateliers wurden eng an Beratungs- und Bildungsmöglichkeiten wie Elterntreffs oder Elterncafés geknüpft. Auch schulische Einrichtungen wie Bibliotheken oder Sporthallen wurden für die Quartiersbewohner geöffnet. Das Engagement der Ehrenamtlichen hat sich dabei als tragende Säule der Projekte entpuppt. Ehrenamtliche leiten Elterncafés oder organisieren Mittagstische, beraten andere Eltern oder sind Lesepaten für Kinder.
„Das Lebensumfeld prägt Bildungschancen: Wo und in welchem Stadtteil Kinder und Jugendliche aufwachsen, entscheidet darüber, welche Chancen sie haben werden – auf Bildung, auf qualifizierte Arbeit und auf gesellschaftliche Teilhabe. Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern und andere Bewohnergruppen benötigen vor allem in sozial benachteiligten Quartieren eine Infrastruktur, die gemeinsames Lernen, Zusammenleben und Austausch unterstützt. Das funktioniert besonders durch das Zusammenwirken von öffentlichen und privaten Akteuren“, so BBSR-Direktor Harald Herrmann.
Die Modellvorhaben „Orte der Integration im Quartier“ wurden im Rahmen des Programms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ des Bundesbauministeriums unterstützt. Gefördert werden innovative Konzepte in der Stadtentwicklung und im Wohnungswesen. Das BBSR setzt das Programm für das Bundesbauministerium um.
Interessierte können die Abschlusspublikation per E-Mail kostenfrei anfordern: Ref-1-4@bbr.bund.de. Eine PDF-Version ist unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ abrufbar.
Download der Publikation
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/Sonderveroeffentlichungen/2015/DL_Orte-der-Integration.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Kontakt
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Tel.: +49 228 99401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
Juliane Wagner
Referat I 4 – Soziale Stadtentwicklung, Städtebauförderung
Tel.: +49 228 99401-2335
juliane.wagner@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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