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26.11.2015 10:23

Alter – mehr als nur Verlust

Antje Karbe Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    CIN-Dialog 2015 an der Universität Tübingen

    Lassen sich Alter und Altern nur als Verlust beschreiben, als geistiger und körperlicher Verfall? Oder bilden sich im Alter auch Fähigkeiten aus, die vorher nicht zur Verfügung standen und die eine differenziertere Sicht und Beurteilung erfordern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der sechste CIN Dialog des Forum Scientiarum und des Werner Reichardt Centrums für Integrative Neurowissenschaften (CIN) der Universität Tübingen. Unter dem Titel „Alter – mehr als nur Verlust? Ein interdisziplinäres Gespräch“ diskutieren der Alzheimerforscher und Gründungsdirektor des „Netzwerks AlternsfoRschung“ (NAR) Konrad Beyreuther aus Heidelberg, der Entwicklungspsychologe Jochen Brandtstädter aus Trier sowie der Philosoph Thomas Rentsch aus Dresden. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Wieland Backes, bekannt durch die langjährige Moderation der SWR-Talkshow „Nachtcafé“.

    Der CIN Dialog findet am Donnerstag, den 3. Dezember 2015, um 19.15 Uhr im Audimax (Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz) statt. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei.

    Die „CIN Dialogues at the Interface of the Neurosciences and the Arts and Humanities“ werden gemeinsam vom Forum Scientiarum und dem CIN veranstaltet. Die interdisziplinär arbeitenden Einrichtungen wollen damit den Austausch zwischen Neurowissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften über den akademischen Bereich hinaus sichtbar machen und in die Gesellschaft tragen.

    Konrad Beyreuther (geboren 1941) forschte in Harvard, am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, an den Universitäten Köln und Heidelberg. Als international renommierter Alzheimerforscher gründete er 2006 das NAR. Der Forschungsverbund zur Altersforschung setzt sowohl biologische, medizinische und psychologische als auch soziologische und ökonomische Schwerpunkte. Beyreuther war maßgeblich an der Entschlüsselung der chemischen Struktur der für die Alzheimersche Krankheit charakteristischen Beta-Amyloid-Ablagerungen beteiligt.

    Jochen Brandtstädter (geboren 1943) hatte bis zum Jahr 2011 den Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie an der Universität Trier inne. Er wurde insbesondere durch Beiträge zum Lebensspannenkonzept der Entwicklungspsychologie bekannt. Auf dem Gebiet der psychologischen Altersforschung analysierte Brandtstädter Selbstregulationsprozesse und Dynamiken im Übergang zum höheren Alter, v.a. im Hinblick auf Fragestellungen zu Zielverfolgung und Ablösungsvorgängen. Im Rahmen des Projekts „Adaptive Ressourcen des alternden Selbst“ (1997-2003) entwickelte er einen Ansatz, welcher handlungs- und entwicklungstheoretische Perspektiven erfolgreich integriert.

    Thomas Rentsch (geboren 1954) ist seit 1992 Inhaber der Gründungsprofessur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie/Ethik an der Technischen Universität Dresden und Direktor des dortigen Instituts für Philosophie. Als Mitglied der Expertenkommission „Ziele in der Altenpolitik“ der Bertelsmann-Stiftung ist er seit 2001 auch politikberatend tätig. Seine Forschungen beleuchtete in den vergangenen Jahren kritisch, dass und warum Alter in der Öffentlichkeit ausschließlich als Mangel thematisiert wird. Dieser Problematik war u.a. sein kooperatives Forschungsprojekt „Gutes Leben im hohen Alter angesichts von Verletzlichkeit und Endlichkeit“ gewidmet (2009-2012).

    Wieland Backes (geboren 1946) begann seine Karriere beim Fernsehen während seines Studiums der Chemie und Geographie an der Universität Stuttgart, das er 1978 mit der Promotion abschloss. Für den damaligen SDR moderierte er seit 1975 und übernahm 1981 für fünf Jahre die Leitung der „Abendschau Baden-Württemberg“. Seit 1987 war Backes als Gastgeber und Moderator des wöchentlich ausgestrahlten „Nachtcafés“ der „ungekrönte König des Niveau-Talks“ (DIE ZEIT). Neben das „Nachtcafé“, das er bis 2014 moderierte, traten Talk- und Unterhaltungssendungen wie „Auf der Couch“ (1988-1992) und „Ich trage einen großen Namen“ (seit 1999).

    Das Thema des CIN Dialogs wird in einem eintägigen Workshop „Zukunft Alter: Desaster oder Chance“ am Forum Scientiarum vertieft, an dem neben Konrad Beyreuther und Thomas Rentsch die Tübinger Wissenschaftler Michael Ramscar, Gerhard Eschweiler und Hans Jörg Ehni mitwirken. Er findet im Hörsaal des Forum Scientiarum, Doblerstr. 33 statt und steht Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern offen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung mit kurzem CV und Motivationsschreiben wird bis 29.11. gebeten unter info@fsci.uni-tuebingen.de.

    Kontakt:
    PD Dr. Ruth Conrad
    Universität Tübingen
    Forschungs- und Studieninspektorin am Forum Scientiarum
    Telefon +49 (7071) 40716-0
    ruth.conrad[at]fsci.uni-tuebingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.forum-scientiarum.uni-tuebingen.de/veranstaltungen/cin-dialogues.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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