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27.05.2003 17:53

Gewerbelehrer im Höheren Dienst: Kooperation zwischen FH und PH

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Am 27.5.03 wurde in Aalen der gemeinsame Studiengang "Gewerbelehrer im Höheren Dienst" der FH Aalen und der PH Schwäbisch Gmünd der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Rektoren Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering (FH Aalen) und Prof. Dr. Hans-Jürgen Albers (PH Schwäbisch Gmünd) sowie Ministerialdirektor Thomas Halder (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport) und Ministerialdirigent Christoph Keller (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) hoben die Besonderheiten des neuen Ausbildungsgangs hervor, der zum Wintersemester 2003/04 mit 35 Studienplätzen startet.

    Die Kooperation zwischen der PH Schwäbisch Gmünd und der FH Aalen ist eines von insgesamt fünf Modellprojekten, die das Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen und per Ministerratsbeschluss am 6.5.03 genehmigt hat, um dem derzeitigen akuten Mangel an Gewerbelehrern entgegenzuwirken. Ministerialdirektor Thomas Halder hob bei der heutigen Pressekonferenz hervor, dass gerade das berufliche Schulwesen besondere Anforderungen an Lehrer stellt. Speziell für diesen Bereich werden bisher jährlich nur ca. 80 Lehrer an Universitäten ausgebildet. Das Kultusministerium geht jedoch von einem Bedarf von mehr als 200 Lehrern pro Jahr aus. Auf diesen Bedarf hin wurde der Gewerbelehrerstudiengang konzipiert, der die Absolventen für den Höheren Schuldienst qualifiziert.

    Rektor Prof. Dr. Hans-Jürgen Albers betonte, dass der aktuelle Lehrermangel nicht der alleinige Antrieb hinter der Einführung dieses neuartigen Studienangebots war: Der Gewerbelehrerstudiengang stellt eine Innovation der Hochschulausbildung dar, da er die jeweiligen Stärken der beteiligten Hochschularten nutzt und die pädagogische Kompetenz der PH mit der ingenieurwissenschaftlichen Ausrichtung der FH verbindet.

    Zusammen mit Rektor Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering wies er darauf hin, dass es sich beim Gewerbelehrer von Anfang an um einen integrierten Studiengang handle: Obwohl der Schwerpunkt des Studiums im ersten Teil in Aalen, im zweiten Abschnitt in Schwäbisch Gmünd liegt, besuchen die Studierenden in jedem Semester Lehrveranstaltungen an beiden Hochschulstandorten. In Aalen stehen dabei natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen sowie Informatik auf dem Programm, in höheren Semestern werden die Bereiche Fertigungstechnik und Informationstechnik vertieft. In Schwäbisch Gmünd enthält das Curriculum Fächer wie Berufschulpädagogik, Technikdidaktik, Psychologie des Lehrens und Lernens oder Soziologie des Jugendalters. Ergänzt werden diese theoretischen Fächer durch Industriepraktika und umfangreiche Schulpraxis. Gerade anhand der Schulpraxis können die angehenden Gewerbelehrer bereits früh erkennen, ob ihnen der Lehrerberuf überhaupt liegt.

    Nach sieben Semestern erwerben die Studierenden den Bachelor-Abschluss, nach weiteren zwei Jahren den Master-Grad. Sie erhalten dadurch eine Doppelqualifikation, die eine große Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Daher können Absolventen, so die beiden Rektoren, als qualifizierte Ingenieure auch außerhalb der Schule Beschäftigungsmöglichkeiten finden und sind unabhängiger von konjunkturellen Einstellungsschwankungen.

    Ministerialdirigent Christoph Keller betonte, dass mit der Verzahnung von Bildungseinrichtungen nicht nur die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht werden. Gerade mit der Abstufung des Studiums in eine Bachelor- und eine Master-Phase kommen PH und FH den Forderungen des sogenannten Bologna-Prozesses nach, bis zum Jahre 2009 europaweit eine weitgehend einheitliche Hochschullandschaft zu schaffen. Gleichzeitig - so Prof. Dr. Dr. Hering - werde durch die Einrichtung des Gewerbelehrers die Region gestärkt: durch engere Vernetzung, durch die Schaffung neuer Bildungsangebote und nicht zuletzt durch die Einrichtung neuer Stellen an PH und FH, die mit der Einführung des Studienganges einhergehen.

    Die Bewerbung um einen der 35 Studienplätze erfolgt bei der FH Aalen, Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2003.

    Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen bei:
    FH Aalen: 07361/576-216


    Bilder

    Ministerialdirigent Christoph Keller und Ministerialdirektor Thomas Halder (vlnr).
    Ministerialdirigent Christoph Keller und Ministerialdirektor Thomas Halder (vlnr).

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Ministerialdirigent Christoph Keller und Ministerialdirektor Thomas Halder (vlnr).


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