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27.11.2015 10:30

Experten legen Empfehlungen für die Sicherung der Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen vor

Christian Schlag Stab Direktor
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

    Öffentliche und private Formen der Leistungserbringung sollten in verschiedenen Bereichen der Daseinsvorsorge stärker als bisher ineinandergreifen. Zudem sollten Regionen und Kommunen die Spielräume fachgesetzlicher Regelungen für örtlich angepasste Lösungen ausschöpfen. Dafür plädiert eine Expertengruppe, welche die Umsetzung von regionalen Anpassungsstrategien an die Daseinsvorsorge in bundesweit ausgewählten Modellregionen fachlich begleitet hat.

    Fachleute von Bund, Ländern und Kommunen, Wissenschaftler und Verbände-Vertreter hatten im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Empfehlungen für die Bereiche „Mobilität und Verkehr“, „Schule und Bildung“ sowie „Hausärztliche Versorgung“ erarbeitet. Die Empfehlungen und Lösungsansätze richten sich an öffentliche und private Träger der Daseinsvorsorge in Regionen, in denen der demografische Wandel schon jetzt besonders spürbar ist.

    Interkommunale Kooperationen und die Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Akteuren sind nach Ansicht der Experten ein Schlüssel, um angesichts des demografischen Wandels Infrastruktur und Einrichtungen der Daseinsvorsorge bedarfsgerecht an eine sich ändernde Nachfrage anzupassen: Eine sinnvolle Standort-und Netzplanung ist demnach in der Regel nur gemeindeübergreifend im regionalen Kontext zu bewerkstelligen. Dies erfordert auch die Fähigkeit der Akteure, Ansätze für einen regionalen Lasten-Kosten-Ausgleich zu etablieren. Bund und Länder sollten zudem durch eine Flexibilisierung gesetzlicher Vorgaben und Normen eigene Lösungen von Kommunen und Regionen ermöglichen. Bei der Leistungserbringung gilt es, das bürgerschaftliche Engagement und das Ehrenamt zu stärken. Von Nöten sind gezielte Anstrengungen zur Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt. Dies reicht von einer Anerkennungskultur bis hin zur Gewährung sachgerechter Aufwandsentschädigungen.

    Die detaillierten Empfehlungen werden in der Publikation „Anpassungsstrategien zur regionalen Daseinsvorsorge“ vorgestellt. Die Veröffentlichung ist als Band 2 der Reihe „MORO Praxis“ erschienen und ist beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung kostenfrei erhältlich: ref-1-1-@bbr.bund.de. Eine Online-Version ist unter www.bbsr.bund.bund.de abrufbar.

    Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung betreut das Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge im Auftrag des BMVI. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung dienen der Diskussion und dem Transfer neuer Lösungsansätze und innovativer Konzepte in der Praxis vor Ort.

    Download der Publikation
    http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BMVI/MOROPraxis/2015/DL_MORO_Praxis_2_15.pdf?__blob=publicationFile&v=4

    Kontakt
    Christian Schlag
    Stab Direktor und Professor
    Tel.: +49 228 99401-1484
    christian.schlag@bbr.bund.de

    Michael Zarth
    Referat I 1 – Raumentwicklung
    Tel.: +49 228 99401-2110
    michael.zarth@bbr.bund.de

    Folgen Sie dem BBSR auf Twitter: twitter.com/bbsr_bund

    ***
    Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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