idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2015 13:52

Weltweit Gletscher mit neuer App beobachten

Nathalie Huber Kommunikation
Universität Zürich

    Wie sich Gletscher weltweit entwickeln, zeigt die neue «wgms Glacier App» des World Glacier Monitoring Service. Benutzerinnen und Benutzer erfahren, welche Gletscher sich in ihrer Nähe befinden und erhalten weitere Daten zu Grösse, Höhenerstreckung und Eisverlust. Glaziologen der Universität Zürich haben die neue App entwickelt, und lancieren sie gemeinsam mit der UNESCO zum Start der Pariser UN-Klimakonferenz. Die App ist gratis und für Apple- sowie Android-Geräte erhältlich.

    Über 3‘700 Gletscher sind in der neuen «wgms Glacier App» wissenschaftlich beschrieben und bebildert. Die App des World Glacier Monitoring Service mit Sitz an der Universität Zürich stellt gesammelte Daten von weltweit beobachteten Gletschern öffentlich zur Verfügung. Sie zeigt, wie viele Gletscher noch vorstossen oder wie gut entwickelt die Gletscherbeobachtung im eigenen Land ist. Die «wgms Glacier App» basiert auf einer umfassenden Forschungsdatenbank und soll Entscheidungsträger auf staatlicher und zwischenstaatlicher Ebene fundierte Fakten und Zahlen liefern. Glaziologen der Universität Zürich lancieren die neue App gemeinsam mit der UNESCO an der UN-Klimakonferenz in Paris. «Wir wollen das Bewusstsein der Delegationen dafür wecken, dass die Klimaveränderung bereits heute passiert», sagt Michael Zemp, Direktor des World Glacier Monitoring Service und Glaziologe der Universität Zürich.


    Sichtbarkeit von Gletscherforschern erhöhen

    Die «wgms Glacier App» zeigt auf einer Satellitenkarte alle Gletscher, die weltweit beobachtet werden. Die Gletscher sind bebildert und umfassend beschrieben – etwa mit Informationen über Fläche und Höhenerstreckung. Die Benutzer können alle Gletscher nach Namen, Land, Region und Messart filtern. Sie erfahren auch, ob ein Gletscher im letzten Jahrzehnt an Eis zu- oder abgenommen hat. Ein Kompass zeigt von der aktuellen Position des Benutzers auf die nächstgelegenen dokumentierten Gletscher. Mit dem Spiel «Glacier Top Trumps» kann man die best-überwachten Gletscher der Welt vergleichen und sich mit dem Computer messen. Ausserdem veranschaulichen Grafiken mit Beobachtungsdaten die Entwicklung der Gletscher. Dabei werden auch die Wissenschaftler namentlich erwähnt und die Messarten detailliert beschrieben. «Wir möchten die Sichtbarkeit von Hunderten von Gletscherbeobachtern auf der ganzen Welt steigern. Denn sie dokumentieren, welche Auswirkungen die Klimaveränderung auf die Gletscher haben», sagt Nico Mölg, wissenschaftlicher Projektleiter des World Glacier Monitoring Service.


    In vier Sprachen erhältlich

    Die «wgms Glacier App» ist auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Russisch für Apple- und Android-Geräte erhältlich. Sie wurde gemeinsam vom World Glacier Monitoring Service und dem für die technische Umsetzung verantwortlichen Unternehmen Ubique entwickelt. «Die Fülle an Gletscherdaten wird durch die unterschiedlichen Zugänge mittels Karte, Textsuche, Kompass und Gletscher-Game optimal für jede Zielgruppe dargestellt. Hierbei haben wir die Mittel der modernen Smartphones genutzt um eine sehr gute Nutzerfreundlichkeit bei der Darstellung der wissenschaftlichen Daten zu erlangen», sagt Mathias Wellig, Geschäftsführer von Ubique.


    wgms Glacier App

    Die «wgms Glacier App» wurde gemeinsam vom World Glacier Monitoring Service und dem Schweizer Unternehmen Ubique im Rahmen des internationalen Projekts CATCOS Phase 2 (Capacity Building and Twinning for Climate Observing Systems) entwickelt. CATCOS Phase 2 wird von der Schweizer Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit finanziert und vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz koordiniert.


    World Glacier Monitoring Service

    Der World Glacier Monitoring Service erfasst seit über 120 Jahren weltweite Daten zu Gletscherveränderungen. Zusammen mit seinen Korrespondenten in über 35 Ländern sammelt und verteilt der internationale Dienst Gletscherbeobachtungen zur Unterstützung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaveränderungen (UNFCCC). Der World Glacier Monitoring Service hat seinen Sitz am Geografischen Institut der Universität Zürich. Er wird mitfinanziert vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz im Rahmen von GCOS Schweiz und arbeitet unter dem Patronat von ICSU (WDS), IUGG (IACS), UNEP, UNESCO und WMO.


    www.wgms.ch



    Kontakt:

    Dr. Michael Zemp

    World Glacier Monitoring Service

    Geografisches Institut

    Universität Zürich

    Tel. +41 44 635 51 39

    E-Mail: wgms@geo.uzh.ch



    Nico Mölg

    World Glacier Monitoring Service

    Geografisches Institut

    Universität Zürich

    Tel. +41 44 635 52 62

    E-Mail: nico.moelg@geo.uzh.ch


    Weitere Informationen:

    http://www.mediadesk.uzh.ch/articles/2015/weltweit-gletscher-mit-neuer-app-beoba...


    Bilder

    Die «wgms Glacier App» liefert Daten zu Grösse, Höhenerstreckung und Eisverlust von Gletschern.
    Die «wgms Glacier App» liefert Daten zu Grösse, Höhenerstreckung und Eisverlust von Gletschern.
    World Glacier Monitoring Service
    None

    Ein Kompass zeigt von der aktuellen Position des Benutzers auf die nächstgelegenen dokumentierten Gletscher.
    Ein Kompass zeigt von der aktuellen Position des Benutzers auf die nächstgelegenen dokumentierten Gl ...
    World Glacier Monitoring Service
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die «wgms Glacier App» liefert Daten zu Grösse, Höhenerstreckung und Eisverlust von Gletschern.


    Zum Download

    x

    Ein Kompass zeigt von der aktuellen Position des Benutzers auf die nächstgelegenen dokumentierten Gletscher.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).