Viele Europäer erleben das nahende Weihnachtsfest nicht unbedingt als Fest der Freude, sondern eher als belastende und stressige Zeit. Dies belegt eine Studie der Universität Göttingen, in der Umfragedaten zum Thema Weihnachten und subjektives Wohlbefinden ausgewertet wurden. Im Allgemeinen waren Umfrageteilnehmer, die in der Weihnachtszeit befragt wurden, deutlich schlechter gestimmt und weniger zufrieden mit ihrem Leben als die Menschen, die zu anderen Zeiten im Jahr befragt worden waren. Christen, vor allem sehr gläubige, bilden hier jedoch eine Ausnahme. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Applied Research in Quality of Life erschienen.
Pressemitteilung
Nr. 298/2015
Geringeres Wohlbefinden bei vielen Europäern in der Weihnachtszeit
Göttinger Studie: Christen begegnen vorweihnachtlichem Rummel gelassener als Nichtgläubige
Viele Europäer erleben das nahende Weihnachtsfest nicht unbedingt als Fest der Freude, sondern eher als belastende und stressige Zeit. Dies belegt eine Studie der Universität Göttingen, in der Umfragedaten zum Thema Weihnachten und subjektives Wohlbefinden ausgewertet wurden. Im Allgemeinen waren Umfrageteilnehmer, die in der Weihnachtszeit befragt wurden, deutlich schlechter gestimmt und weniger zufrieden mit ihrem Leben als die Menschen, die zu anderen Zeiten im Jahr befragt worden waren. Christen, vor allem sehr gläubige, bilden hier jedoch eine Ausnahme. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Applied Research in Quality of Life erschienen.
Juniorprofessor Dr. Michael Mutz wertete umfangreiche Datenmengen aus elf europäischen Ländern christlicher Prägung aus, darunter Belgien, Estland, Deutschland, Ungarn, Irland, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien. Die Daten wurden aus zwei Umfragerunden im Rahmen der europäischen Sozialstudie European Social Survey zusammengetragen. Die Teilnehmenden wurden darüber befragt, wie zufrieden sie mit ihrem Leben seien und wie sie ihren emotionalen Zustand beurteilen würden. „Christen, vor allem jene, die sich selbst als sehr religiös einstufen, sind in der Vorweihnachtsphase positiver eingestellt und zufriedener mit ihrem Leben“, so Prof. Mutz. Laut Prof. Mutz wird das Wohlbefinden bei Christen in dieser Phase weniger negativ beeinflusst als bei Nicht-Christen.
Der Göttinger Soziologe führt den von vielen Menschen empfundenen Mangel an Lebensqualität und emotionalem Wohlbefinden auf den vorweihnachtlichen Trubel und die wachsende Ausrichtung auf materiellen Konsum zurück, die mit dieser festlichen Zeit einhergehen. „Viele fühlen sich gestresst durch den Druck, rechtzeitig Geschenke kaufen und die mit den Feiertagen verbundenen gesellschaftlichen Verpflichtungen erfüllen zu müssen. Finanzielle Sorgen werden oft als zusätzliche Belastung empfunden“, so Prof. Mutz.
Christliche Menschen handeln in der Vorweihnachtszeit hingegen weniger materialistisch und konsumorientiert und erleben nicht zuletzt dadurch auch weniger Stress: „Christliche Glaubenszugehörigkeit ist ein Schutzfaktor gegen den allgemeinen Verlust an subjektivem Wohlbefinden in der Weihnachtszeit.“
Originalveröffentlichung: Michael Mutz (2015). Christmas and Subjective Well-Being: A Research Note, Applied Research in Quality of Life, Doi: 10.1007/s11482-015-9441-8.
Kontaktadresse:
Juniorprofessor Dr. Michael Mutz
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät – Institut für Sportwissenschaften
Sprangerweg 2, Göttingen 37075
Telefon (0551) 39-5682
E-Mail: michael.mutz@sport.uni-goettingen.de
Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/193176.html
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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