Mittelweg 36, 6/2015 erscheint am 1. Dezember
Im Zeitalter von Lieferdrohnen, Pflegerobotern und Clickworkern mehren sich Stimmen, die einen tiefgreifenden Wandel der Arbeit prognostizieren. Die neue Ausgabe des Mittelweg 36 befasst sich unter soziologischer Perspektive mit dem, was die Protagonisten des technischen Fortschritts unter dem Label "Industrie 4.0" als ihre Vision der Zukunft anpreisen.
Der britische Ökonom John Maynard Keynes warnte schon 1930 vor einer Entwicklung, in deren Verlauf der technische Erfindungsreichtum die Arbeit vieler Menschen nicht nur erleichtern, sondern überflüssig machen würde. Im Zeitalter von Lieferdrohnen, Pflegerobotern und Clickworkern mehren sich Stimmen, die zwar nicht das Ende, aber doch einen tiefgreifenden Wandel der Arbeit prognostizieren. Grund genug, sich unter soziologischer Perspektive mit dem zu befassen, was uns die Protagonisten des technischen Fortschritts unter dem Label "Industrie 4.0" als ihre Vision der Zukunft anpreisen. Philipp Staab stimmt uns in seinem Vorwort auf die Next Great Transformation ein.
Warum reden wir eigentlich über Industrie 4.0?, fragt Sabine Pfeiffer, und gibt Einblicke in die Entstehung eines ebenso schillernden wie von handfesten Interessen geleiteten Diskurses. Rudi Schmiede beschäftigt sich in Homo faber digitalis? mit der Dialektik von technischem Fortschritt und Arbeitsorganisation und fragt nach den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gestaltbarkeit von Arbeitsprozessen. Oliver Nachtwey und Philipp Staab untersuchen Die Avantgarde des digitalen Kapitalismus, zu der sie insbesondere den Internetkonzern Amazon zählen. Ein Gespräch mit Constanze Kurz (IG Metall) geht der Frage nach, ob uns neben der digitalen auch Die nächste industrielle Revolution bevorsteht.
Die Literaturbeilage versammelt diesmal zwei Rezensionen zum Verhältnis von Soziologie und Holocaust. Alexandra Schauer begibt sich darin auf die Suche nach den blinden Flecken der Soziologie, während Michael Wildt Stefan Kühls Studie über Ganz normale Organisationen aus der Sicht des Historikers in den Blick nimmt. In der Protest-Chronik erinnert schließlich Wolfgang Kraushaar an Jerzy Popiełuszko, einen politisch aktiven Priester, der 1984 in Polen von Angehörigen des Staatssicherheitsdienstes ermordet wurde.
Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Redaktion Zeitschrift Mittelweg 36
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Tel.: 040 / 41 40 97 - 0
Fax: 040 / 41 40 97 -11
zeitschrift@mittelweg36.de
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Cover des neuen Mittelweg 36 (6/2015)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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