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30.05.2003 11:34

Dimensionen nationaler Sicherheit in den USA

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Vortrag von Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl im Rahmen der Ringvorlesung "Amerika - Fremder Freund" am Dienstag, dem 3. Juni 2003, um 18.00 Uhr, behandelt die Multidimensionalität des amerikanischen Sicherheitsbegriffes und ordnet die "konservative Wende" in der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik in die Entwicklungen seit dem Ende des Kalten Krieges ein.

    "Bound to lead" - so betitelte Joseph Nye 1990 eine Studie zur weltpolitischen Rolle der USA in der Zeit nach dem Ende des Kalten Krieges. "Die bereits Anfang der 1990er Jahre erkennbare, sicherheitspolitische "leadership role" der USA wird von großen Teilen der politischen Elite und der Öffentlichkeit in Deutschland seit den Debatten um die Notwendigkeit und Legitimität eines Präventivkrieges im Irak als neuer amerikanischer Imperialismus interpretiert", stellt Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl fest. Die USA hätten endgültig Abschied genommen von multilateralen Konzepten und Strukturen und würden als "hyper power" im Alleingang den Weltpolizisten spielen, sei die weit verbreitete Meinung. In der öffentlichen Diskussion werde dabei fast ausschließlich auf den Bereich militärischer Sicherheit Bezug genommen. Dies übersehe, dass "Sicherheit" nicht allein ein militärisches Konzept sei, sondern seit dem Ende des Zweiten Weltkrieg stets ein multidimensionales Konzept war, stark rückgebunden an die jeweils dominanten Gefahrenperzeptionen. Das die Stimmung in der amerikanischen Öffentlichkeit charakterisierende akute Bedrohungsgefühl werde hierzulande deutlich unterschätzt, so die Geschichtswissenschaftlerin vom John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin.

    Ihr Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Amerika - Fremder Freund" am Dienstag, dem 3. Juni 2003, um 18.00 Uhr, behandelt die Multidimensionalität des amerikanischen Sicherheitsbegriffes und ordnet die "konservative Wende" in der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik in die Entwicklungen seit dem Ende des Kalten Krieges ein. Wie wird "nationale Sicherheit" in den USA perzipiert und definiert? Was beinhaltet der Sicherheitsbegriff? Was hat sich seit dem 11. September verändert und wo stehen wir heute? Diese und andere Fragen sollen an dem Abend diskutiert werden.

    Ursula Lehmkuhl, Professorin für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte Nordamerikas am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, war bis zum Herbst vergangenen Jahres Vizepräsidentin der Universität Erfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Kultur- und Politikgeschichte des atlantischen Raums im 19. Jahrhundert sowie Internationale Geschichte und amerikanische Außenpolitik im 20. Jahrhundert.

    Die sechste öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt im Sommersemester 2003 steht unter dem Titel "Amerika - Fremder Freund". Die gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt und mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V., dem Evangelischen Augustinerkloster und der Thüringischen Landeszeitung veranstaltete populäre Vortragsreihe bietet in 11 Veranstaltungen im Luther-Saal des Augustinerklosters, Augustinerstraße 10, ein Vortrags- und Diskussionspodium mit Professoren mehrerer deutscher Universitäten.

    Nächster Vortrag der Reihe: 10. Juni 2003; "Wozu brauchen wir die Amerikaner (noch)?"; Prof. Dr. Beate Neuß; Universität Chemnitz.
    Programm der gesamten Vorlesungsreihe im Internet: www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesungen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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