Am Universitätsklinikum Magdeburg wurde ein Zentrum für Gefäßmalformationen (AVM-Zentrum) gegründet, um diese seltenen und oft schwierigen Erkrankungen vollständig in einem interdisziplinären Team zu diagnostizieren und zu therapieren.
„Da es je nach Lokalisation und Ausprägung der Krankheit sehr unterschiedliche Therapiemöglichkeiten gibt, besprechen wir die Behandlungsstrategie in einem Team aus Radiologen, Gefäßchirurgen, plastischen Chirurgen, Hautärzten, Kinderärzten und Kinderchirurgen sowie Humangenetikern, um die richtige Therapie für jeden Patienten auszuwählen“, beschreibt Prof. Dr. Jens Ricke, Direktor der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg das Anliegen der Teamarbeit im neugründeten Zentrum für Gefäßmalformationen.
Gefäßmalformationen sind tumoröse Gefäßfehlbildungen mit Kurzschlüssen zwischen Arterien und Venen, gelegentlich auch Veränderungen der Lymphabflusswege. Solche Fehlbildungen kommen sowohl isoliert als auch in Verbindung mit anderen Störungen beispielsweise der körperlichen Entwicklung vor. Insgesamt sind sie sehr selten und sowohl hinsichtlich ihrer Diagnostik als auch der Therapie extrem anspruchsvoll. Sehr häufig manifestieren sich die Veränderungen bereits im Kindesalter und auf der Basis genetischer Veränderungen. Eine adäquate Betreuung ist aufgrund der überaus komplexen Anforderungen nur an Zentren möglich, die Spezialisten ganz unterschiedlicher Fachrichtungen vereinen können. Patienten mit Gefäßmalformationen haben oft einen längeren Leidensweg über mehrere Jahre hinter sich, bevor sie diagnostiziert werden.
Partner des AVM-Zentrums sind das Mitteldeutsche Kompetenznetz Seltene Erkrankungen und die Deutsche Akademie für Mikrotherapie.
Das AVM-Zentrum am Uniklinikum Magdeburg wurde am 9. Dezember 2015 offiziell im Rahmen eines Symposiums eröffnet. In Deutschland gibt es bisher nur ein weiteres spezialisiertes Zentrum dieser Art am Universitätsklinikum Regensburg.
Weitere Informationen im Internet unter http://www.avm-zentrum.de/.
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