In der DDR gab es im Laufe der Jahrzehnte 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen, darunter drei evangelische Kirchenmusikschulen. Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wird anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen geprüft. Zudem enthält der Band eine annotierte bibliografische Dokumentation sämtlicher einschlägiger Buchpublikationen 1990-2015.
In der DDR gab es 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen. Diese Ausbildungseinrichtungen waren Teil sowohl des Kunst- und Kulturbetriebes der DDR als auch des tertiären Bildungssystems. Damit unterlagen sie den politischen Konjunkturen in zwei Teilsystemen, die mitunter, aber nicht immer synchron liefen, in beiden Fällen aber wechselhaft waren. Über den Umgang damit gehen die zeitgenössischen und retrospektiven Bewertungen auseinander.
Nach 1989 dann waren die künstlerischen Hochschulen zuallererst einmal Hochschulen, also vom Umbau der Hochschullandschaft betroffen. Es ging um Strukturen, Finanzen und Integritätsprüfungen. Am Ende haben 14 Hochschulen den Umbau als eigenständige Einrichtungen überstanden. Das Personal jedoch wurde dabei kräftig reduziert. Ursächlich waren dabei allerdings weniger die Integritätsprüfungen als die neuen Stellenpläne.
Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wurde anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen untersucht. Ein weiteres Thema sind die Hochschulnamen – „Ernst Busch“, „Hanns Eisler“, „Konrad Wolf“, „Palucca“. Sie wurden, z.T. nach entsprechenden Diskussionen, beibehalten; entfallen waren nur durch Abwicklung „Johannes R. Becher“ und durch Hochschulfusion „Hans Otto“.
Ein zweiter Teil des Bandes liefert eine bibliografische Dokumentation. In dieser geht es nicht ausschließlich um die Hochschulen, sondern auch um andere Einrichtungen, die künstlerische Ausbildungen getragen haben (Fachschulen und die Akademie der Künste); ebenso um Schulen, die bereits zu DDR-Zeiten geschlossen worden waren (etwa die Gestaltungsfachschulen in Magdeburg und Leipzig); schließlich auch um institutionelle bzw. inhaltliche Abbrüche (z.B. die vergeblichen Bestrebungen, das Bauhaus als Kunst- und Werkschule in Dessau neu zu begründen). Arrondierend werden auch die Publikationen zu ästhetischer Forschung, Architekturausbildung und -theorie sowie zur Kunst- und Musikpädagogik in der DDR dokumentiert.
Daniel Hechler / Peer Pasternack: Künstlerische Hochschulen in der DDR. 25 Jahre zeithistorische Aufklärung 1990–2015, Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 143 S. ISBN 978-3-931982-99-7
Ansprechpartner: Prof. Peer Pasternack, eMail: peer.pasternack@hof.uni-halle.de
http://www.hof.uni-halle.de/projekte/KuenstlerHochschulenDDR/
http://univerlag-leipzig.de/catalog/article/1691-Kuenstlerische_Hochschulen_in_d...
Künstlerische Hochschulen in der DDR. 25 Jahre zeithistorische Aufklärung 1990–2015
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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