Medienethik ist längst nicht mehr rein intellektueller Tummelplatz für Philosophinnen und Philosophen sowie KommunikationswissenschaftlerInnen, sondern im Denken der MedienmacherInnen angekommen. Ein Fachbegriff, der hier eine wichtige Rolle spielt, ist jener der Disruption, also der Verdrängung alter durch neuer Technologien. Das erste Forum Medienethik der Fachhochschule St. Pölten und des IMEC (Interdisciplinary Media Ethics Center der ÖAW) untersucht am 29. Februar 2016, wie sich Medien auf diese Entwicklung einstellen können.
Auch in der Medienökonomie und im Medienmanagement gibt es solche Verdrängungsprozesse, etwa wenn alte ökonomische Prinzipien nicht mehr funktionieren (s. Share-Economy) oder intensiv nach neuen Wertschöpfungs- und Erlösmodellen gesucht wird (s. Digital Business, E-Commerce). Viele dieser Prozesse haben mit Datenmengen und neuen Möglichkeiten der Datenbewirtschaftung zu tun („Big data“) und technologische Disruptionen ergeben womöglich neue ökonomische Modelle.
„Nicht immer wird bei diesen Diskussionen die Frage nach den ethischen Problematiken gestellt, die Disruptionen in der Medienlandschaft mit sich bringen können. Und es braucht eine interdisziplinäre Herangehensweise, um diese Problemfelder aufzudecken und zu analysieren“, sagt Michael Litschka, Leiter des Studiengangs Media Management an der FH St. Pölten und Organisator des Symposiums Medienethik.
Hinterfragen bestehender Berufsfelder
Letztendlich stehen ganze Berufsfelder zur Disposition (s. traditioneller Recherchejournalismus vs. Citizen Journalism) und kann die oft beschworene „öffentliche“ Aufgabe der Medien nur unter ethischen Gesichtspunkten betrachtet werden.
Das Symposium sowie die anschließende Podiumsdiskussion werden sich der Verantwortung der MedienmacherInnen und Journalisten und Journalistinnen sowie dem Einbeziehen der Zivilgesellschaft in mediale Erstellungsprozesse widmen. Untersucht werden auch Selbst- vs. Fremdregulation von Medienunternehmen, Möglichkeiten der Verankerung von Ethik in der Medienproduktion und -distribution angesichts ökonomischen Drucks sowie Medienqualität und Medienethik bei Big-Data-Geschäftsmodellen, Ethik im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und mögliche Innovationen, Paradoxien und Widersprüche in der Medienwelt.
Das Forum Medienethik ist eine Tagung des Departments Medien & Wirtschaft der FH St. Pölten in Kooperation mit dem IMEC (Interdisciplinary Media Ethics Center) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zu neuen ethischen Herausforderungen für MedienmanagerInnen, Journalisten und Journalistinnen und weitere Medienakteure und -akteurinnen angesichts disruptiver Entwicklungen der Branche.
Symposium Medienethik: „Medienethik als Herausforderung für MedienmacherInnen“
29. Februar 2016, 13:00 – 20:00 Uhr
Fachhochschule St. Pölten, Kleiner Festsaal
Matthias Corvinus-Straße 15, 3100 St. Pölten
Kontakt und Anmeldung (bis 15. Februar 2016):
Rosmarie Tomasch, T: +43/2742/313 228 – 625, symposium@fhstp.ac.at.
www.fhstp.ac.at/de/newsroom/events/symposium-medienethik-2016
www.fhstp.ac.at/events
Symposium Medienethik auf Twitter: https://twitter.com/fh_stpoelten, #medienethikfhstp
Pressefoto: FH St. Pölten, Credit FH St. Pölten / Foto Kraus
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.600 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
Informationen und Rückfragen:
FH-Prof. Priv.-Doz. Dr. Michael Litschka
Studiengangsleiter Media Management (MA)
Department Medien und Wirtschaft
T: +43/2742/313 228 – 424
M: +43/676/847 228 424
E: michael.litschka@fhstp.ac.at
I: www.fhstp.ac.at/de/uber-uns/mitarbeiter-innen-a-z/litschka-michael
Informationen und Rückfragen:
Mag. Mark Hammer
Marketing und Unternehmenskommunikation
T: +43/2742/313 228 – 269
M: +43/676/847 228 – 269
E: mark.hammer@fhstp.ac.at
I: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
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FH St. Pölten
Quelle: FH St. Pölten / Foto Kraus
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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