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03.06.2003 11:34

Öko-Institut gratuliert dem "Blauen Engel" zum 25-jährigen Bestehen

Christiane Rathmann Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Aktuelle Studie zeigt: Umweltzeichen hat durchaus Grund zum Feiern

    Herzlichen Glückwunsch: Der Blaue Engel - das erste Umweltzeichen überhaupt - wird ein Vierteljahrhundert alt. Zum 25-jährigen Bestehen des Blauen Engel hat das Umweltbundesamt das Öko-Institut e.V. in Kooperation mit der Ökopol GmbH beauftragt, die Erfolge des Umweltzeichens exemplarisch an drei ausgewählten Produktgruppen (Heizungsanlagen, Kopiergeräte und Papierprodukte) zu analysieren. Die Ergebnisse der jetzt vorgelegten Studie zeigen: Der Blaue Engel hat durchaus Grund zum Feiern.

    So hat der Blaue Engel ökologischer Produktkennzeichnung zum Durchbruch verholfen und hat Anstoß für viele weitere Umweltzeichen gegeben. Auch heute noch werden die Produktkriterien des Blauen Engel vielfach mit herangezogen, um Kriterien für andere Umweltzeichen zu erarbeiten.
    Darüber hinaus hat der Blaue Engel auf unterschiedlichen Wegen zu einem umweltverträglicheren Konsum beigetragen:

    >So ist das Umweltzeichen für VerbraucherInnen ein wichtiges Erkennungsmerkmal für ökologische Produkte,

    >in Unternehmen dient der Engel mit seinen Kriterien häufig als Meßlatte für die Produkt(weiter)entwicklung und auch für die öffentliche Hand setzt das Umweltzeichen Maßstäbe: Engel-Kriterien können von den Beschaffungsstellen als gute Orientierung genutzt werden.

    >Ein wesentliches Ergebnis der Studie von Öko-Institut und Ökopol ist jedoch, dass der Blaue Engel mit dazu beigetragen hat, Umweltentlastungen zu erzielen - auch wenn diese schwer quantifizierbar sind.

    Einige Beispiele:
    Der Blaue Engel hat entgegen dem Modetrend zu weißem Papier aus Zellstoff einen Anreiz zur Vermarktung von Papier aus 100 % Altpapier gesetzt.
    Bei Heizungsanlagen hat das Umweltzeichen mit dazu beigetragen, unter anderem die Stickoxidemissionen zu reduzieren und den Wirkungsgrad bzw. Normnutzungsgrad der Anlagen zu erhöhen und dadurch Umweltentlastungen zu erzielen. Heute erfüllen über 40 Prozent der Heizungsanlagen die Kriterien des Umweltzeichens - auch wenn ein geringerer Prozentsatz tatsächlich den Blauen Engel trägt. Bei Kopiergeräten liegt der Marktanteil der mit dem Blauen Engel gekennzeichneten Geräte bei einem Drittel.

    Das Öko-Institut ist der Ansicht, dass der Blaue Engel auch einen Blick in die Zukunft wagen sollte. "Das Umweltzeichen wird sich den Herausforderungen stellen müssen, die sich aus der Verpflichtung zu einer nachhaltigen Entwicklung ergeben", sagt Projektleiterin Dr. Ulrike Eberle vom Forschungsbereich "Produkte & Stoffströme" des Öko-Instituts. Das in Johannesburg 2002 (Rio +10) beschlossene und von Deutschland im April 2003 vorgelegte nationale Aktionsprogramm zur Förderung eines nachhaltigen Konsums weist Informationen für VerbraucherInnen einen hohen Stellenwert zu. Hier könne das Umweltzeichen seine Erfahrungen aus 25 Jahren ökologischer Produktkennzeichung einbringen, meint die Wissenschaftlerin.

    "Die zukünftige Rolle, Ausrichtung und Schwerpunktsetzung des Blauen Engel als Instrument einer nachhaltigen Produktpolitik wird im Rahmen einer Gesamtstrategie weiterentwickelt werden müssen. Hier ist insbesondere auch die Frage zu stellen, ob und wenn ja, inwieweit, soziale Kriterien einbezogen werden können", sagt die Projektleiterin.

    Das Öko-Institut ist das führende Umweltforschungsinstitut im Bereich der angewandten Ökologie. Es erstellt wissenschaftliche Gutachten und berät Politiker, Umweltverbände, Institutionen und Unternehmen. An den drei Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin beschäftigt das Institut 100 Mitarbeiter, darunter 70 Wissenschaftler.

    Ansprechpartnerin:
    Dr. Ulrike Eberle (Projektleiterin), Telefon 040/39 80 84 76


    Weitere Informationen:

    http://www.oeko.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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