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04.06.2003 09:42

Universität Dortmund repräsentiert das Land Nordrhein-Westfalen in Moskau

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Dortmunder Forscher sind dabei mit Robotik, virtuellen Welten, Musik, Verkehr, Logistik und mehr: Vom 9. bis zum 12. Juni 2003 wird sich Nordrhein-Westfalen in der russischen Hauptstadt Moskau präsentieren. Zentraler Bestandteil der Landespräsentation sind die "Wissenschaftstage", bei denen sich nordrhein-westfälische Spitzenforschungsprojekte vorstellen.

    Die NRW-Landespräsentation soll die seit langem guten und vielfältigen Beziehungen zwischen NRW und Russland ausbauen und eine Plattform bieten, um das Land im Verbund von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Landesregierung vorzustellen. Auf dem Programm der Messe stehen wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Austausch sowie fachliche, politische und kulturelle Veranstaltungen.

    Im Rahmen der dazugehörigen "Wissenschaftstage" bietet sich das Land NRW als Hochschul- und Forschungsstandort Nr. 1 in Deutschland dar. Ziel ist, russische WissenschaftlerInnen und Studierende für das Forschungsland NRW zu interessieren, den Austausch zu fördern und Perspektiven für gemeinsame Projekte zu entwickeln. Neben russischen Projekten zu den Schwerpunktthemen Verkehr und Energie werden über dreißig innovative Spitzenforschungsprojekte gezeigt und in Vorträgen erläutert.

    Federführend ist bei der Präsentation das Ministerium für Wissenschaft und Forschung. Von der Dortmunder Universität sind vertreten die Graduate School of Production Engeneering and Logistics, das Institut für Roboterforschung, der Lehrstuhl für elektrische Energieversorgung, der Lehrstuhl für Verkehrssysteme und Logistik, das Institut für Musik und ihre Didaktik, das Akademische Auslandsamt (AAA), das Rektoratprojekt "Interna-tionaler Bildungs- und Wissensmarkt", das Hochschuldidakti-sche Zentrum (HDZ) sowie nrw-wissenstranfer.de.

    Nachfolgend ein "Rundgang" durch die Dortmunder Ausstel-lungsbeiträge:
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    Institut für Musik und ihre Didaktik
    testet Reaktion des Körpers auf Musik

    Prof. Dr. Günther Rötter misst physiologische Reaktionen auf emotionale Reize. Beim Hören von Musik entsteht eine Vielzahl körperlicher Reaktionen. Zum Beispiel ergeben sich Veränderungen der Pulsfrequenz, es entstehen Schwankungen der Atemfrequenz und es zeigen sich sehr sensible Änderungen des elektrischen Hautwiderstandes. Derartige Effekte lassen sich auch zeigen für die Muskelspannung (Elektromyogramm), sowie für die Hauttemperatur und die Hirnstromaktivität (Elektroencepha-logramm). Angenommen wird ein Zusammenhang zwischen der Intensität der empfundenen Emotion und der Stärke der körper-lichen Veränderungen.

    Physiologische und emotionale Veränderungen durch Musik sind zudem von großer Bedeutung für Werbeindustrie und Film-branche, die auf diese unterschwellige Wirkung der Musik set-zen. Das Exponat führt durch multimediale Präsentationen in dieses Themengebiet ein. Dem Besucher der Ausstellung kann mithilfe entsprechender Messgeräte seine individuelle Reaktion auf Musik "am eigenen Leibe" demonstriert werden.

    Zudem wird ein Forschungsprojekt vorgestellt, in dem die emotionale Wirkung von Musik beeinflusst wird durch olfaktorische Stimulation: Untersucht wird, in wieweit Duftstoffe unsere emotionalen Reaktionen verändern. Auch die Ergebnisse dieses Projekts sind von unmittelbarer Bedeutung für die Werbeindustrie.

    Information: Prof. Dr. Günther Rötter, Ruf: 0231-7554100,
    E-Mail: roetter@pop.uni-dortmund.de
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    Institut für Roboterforschung entführt
    MoskauerInnen in virtuelle Welten

    Arno Bücken führt Methoden der projektiven virtuellen Realität in der Geoinformatik vor. Mit Hilfe solcher Methoden wird dem Anwender ein Eintauchen in eine Geodaten-Landschaft ermöglicht. Geodaten bleiben nicht länger zweidimensionale Karteninformation, sondern werden vielmehr eine dreidimensionale, interaktive Benutzerumgebung, in der in Echtzeit navigiert werden kann: Über einen Stereo-Großbildschirm oder eine Projektionsumgebung, wie z.B. eine 360°-Projektion, kann der Betrachter in einer Art virtueller Luftblase in die Landschaft eintauchen und dort Objekte manipulieren und benutzen.

    So lassen sich beispielsweise städtebauplanerische Aspekte und architektonische Anordnungen online variieren und über-prüfen. Darunter liegende Information - etwa thematische Karten oder Satellitenbilder - können zusätzlich jederzeit in die 3D-Welt eingeblendet werden. Auf diese Art werden auch dem ungeübten Benutzer komplexe Informationen zugänglich und Zusammenhänge leichter verständlich.

    Die Visualisierung und Simulation erfolgt mit Hilfe von Cosimir®, einem kommerziellen VR- und Simulations-System, das am Institut für Roboterforschung in Kooperation mit Industriepartnern entwickelt wurde. Simuliert werden können damit beispielsweise auch technische Objekte wie Züge, Fahrzeuge, Bau- und Forstmaschinen sowie Luft- und Raumfahrzeuge.

    Information: Arno Bücken, Ruf : 0231-7554648
    E-Mail: buecken@irf.de
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    Die Graduate School stellt sich vor

    Von der Fakultät Maschinenbau reisen Meni Syrou und Dr. Hartmut Lorenz, Lehrstuhl Mechanik, nach Moskau, um die Gra-duate School of Production Engineering and Logistics vorzustellen. Lorenz wird einen Vortrag halten über den dreijährigen, durch das Land NRW geförderten Promotionsstudiengang im Bereich Produktionstechnik und Logistik. Der Studiengang zur Förderung von Spitzennachwuchs ist international orientiert und hat einen interdisziplinären Ansatz: Beteiligt sind die Fakultäten und Fachbereiche Maschinenbau, Chemietechnik, Elektrotech-nik, Mathematik und Statistik.

    Information: Meni Syrou, Ruf: 0231- 7555785
    E-Mail: syrou@mb.uni-dortmund.de
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    Brennstoffzellen werden getestet

    Der Lehrstuhl für elektrische Energieversorgung zeigt in Moskau einen Brennstoffzellen-Versuchsstand. Neben den Stacks - den eigentlichen Brennstoffzellen - können systemspezifische Peripherie wie zum Beispiel Steuer- und Regeleinrichtungen unter Betriebsbedingungen getestet werden für den Anschluss an das elektrische Energieversorgungsnetz. Im Rahmen der Vortrags-reihe "Energie" hält Prof. Dr.-Ing. E. Handschin einen Vortrag zum Thema "Das virtuelle Kraftwerk".

    Information: Dipl.-Ing. Willi Horenkamp, Ruf: 0231-7552519,
    E-Mail: willi.horenkamp@udo.edu
    Internet: www-ev.e-technik.uni-dortmund.de
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    Lehrstuhl für Verkehrssysteme und -logistik
    bietet Beratung für Spediteure an

    Am Messestand von Prof. Dr.-Ing Uwe Clausen, Eva Gebken und Daniil Ivanov geht es um Material- und Informationsfluss in Transport und Verkehr. Dargestellt wird das Benchmarking-Tool für Speditionssoftware. Ziel ist, Spediteuren diejenigen Softwareanbieter zu empfehlen, die ihren Anforderungen entsprechen. Gezeigt wird außerdem ein Projekt zur Erstellung eines Softwaretools zur Bestandsanalyse im Versuchsteilelager eines Automobilherstellers: Es galt, die Umschlagshäufigkeit im Versuchsteilelager zu ermitteln und die Nutzung der Lagerfläche zu verbessern. Stellvertretend für den Bereich Materiallfluss wird am Stand auch zu sehen sein das Modell eines Palettierroboters (der Firma RoTeg-Roboter-Technologie GmbH, Dortmund).

    Information: Eva Gebken, Ruf: 0231-9743470
    E-Mail: gebken@vsl.mb.uni-dortmund.de
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    nrw-wissenstransfer.de bietet Service
    nun auch in englischer Sprache an

    Nun wird auch die englische Version des Internetportals nrw-wissenstransfer.de online gehen. Premiere ist die Landesausstellung in Moskau. Das Portal ist ein Online-Service der Transferstellen der nordrhein-westfälischen Hochschulen. Darin werden Unternehmen Informationen und Kooperationspartner aus den nordrhein-westfälischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Das Portal erschließt systematisch die Profile und Kernkompetenzen der mehr als dreihundert Wissenschaftseinrichtungen Nordrhein-Westfalens, strukturiert nach Schwerpunkten, Standorten und Art der Einrichtung.

    Unterstützt werden dabei insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach Informationen zu konkreten Forschungsfeldern, marktfähigem Innovationspotenzial, qualifizierten Mitarbeitern, Kooperationen mit Wissenschafts-Einrichtungen und Experten für betriebliche Problemlösungen.

    Unternehmer können sich in einer "persönlichen Anfrage" direkt mit betrieblichen Fragestellungen an die Hochschulen bzw. deren Transferstellen wenden. Die Anfrage wird an geeignete Experten weitergeleitet. Der "Marktplatz des Wissens" mit Diplomarbeiten- und Praktikantenbörse sowie ein für Unternehmen interessanter Webkatalog runden das Profil des Online-Angebotes ab. nrw-wissenstransfer.de wurde im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen durch die Transferstelle der Universität Dortmund realisiert. Seit Juli 1999 wird das Portal vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung (MWF) gefördert und von den nordrhein-westfälischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen inhaltlich getragen.

    Information: Ute Konz, Ruf: 0231-7556406 und Michael Asche, Ruf: 0231-7552425.
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    Hochschuldidaktiker entwickelt
    bilinguale Studiengänge

    Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt wird in Moskau über die Entwicklung von bilingualen Studiengängen vortragen. Der Geschäftsführende Leiter des Hochschuldidaktischen Zentrums (HDZ) der Universität Dortmund wird berichten über die Curriculumentwicklung für eine bilinguale Fakultät Pädagogik/Psychologie und Studienreform in der Lehrerbildung, über die Ausbildung für innovative Tätig-keiten in Russland am Beispiel von Reformschulen des Nowgoroder Gebiets, sowie über die Entwicklung bilingualer Module für den Studiengang "Personalführung", der sich an Managementfunktionen in öffentlichen und privaten Unternehmen und Verwaltungen richten wird.

    Information: Prof. Johannes Wildt, Ruf : 0231-7555531
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    Akademisches Auslandsamt
    empfiehlt Studierenden Dortmund

    Im Rahmen der "Wissenschaftstage" präsentieren sich Hoch-schulen auch im Rahmen einer GATE-Germany-Veranstaltung (Guide to Academic Training and Education), eine Abteilung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Auch die Universität Dortmund beteiligt sich hier mit dem Ziel, qualifizierte studierende aus Russland zu aquirieren. Ben Kokkeler vom Rektoratsprojekt "Internationaler Bildungs- und Wissensmarkt" und Julia-Charlott Reisener vom Akademischen Auslandsamt der Universität Dortmund werben insbesondere für die englisch-sprachigen Masterstudiengänge wie Chemical Engineering, Ro-botics and Automation, Industrial Design and Manufacturing, Raumplanung in Entwicklungsländern (SPRING) sowie die Gra-duate School.

    Hintergrund der GATE-Germany Promotion Tour: Mittlerweile be-findet sich die russische Wirtschaft in einer Wachstumsphase. Es zeigt sich immer mehr, dass in Russland ein großes Interesse an ausländischen Aufbaustudiengängen, insbesondere im Bereich der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften besteht. Eine hochqualifizierte Ausbildung im Ausland verbessert de Karriere-chancen in Russland deutlich und wird daher stark nachgefragt.

    Information: Julia-Charlott Reisener, Ruf 0231-7552484, julia-charlott.reisener@verwaltung.uni-dortmund.de; ben.kokkeler@verwaltung.uni-dortmund.de

    Uni Dortmund - Medieninfo 03 - 161 vom 03.06.2003
    Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer
    Pressesprecher: Klaus Commer,
    Ruf 0231 7554811 und 0179 5020857
    Mail klaus.commer@udo.edu
    Verantwortlich für diese Meldung:
    Katja Stiegel, Ruf 0231 7556413,
    Mail stiegel@verwaltung.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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