idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.01.2016 13:29

Europäische Allianz zur Förderung der HIV-Impfstoff-Forschung

Dr. Franziska Ahnert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie

    Als Allianz-Mitglied erhält das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie knapp eine Million Euro aus dem „Horizon 2020“-Programm der EU

    Hamburg, Paris und Lausanne. Die Europäische Kommission hat über 22 Millionen Euro für die „European HIV Alliance“ (EHVA) bewilligt, mit dem Ziel eine multidisziplinäre Plattform zu entwickeln, die neue präventive und therapeutische Impfstoffe gegen HIV voranbringen soll. Für die Partner aus der Schweiz werden weitere sechs Millionen Euro von der Schweizer Regierung gestellt.

    Die „European HIV Alliance“ (EHVA) bringt die multidisziplinäre Expertise und modernste Technologien zur Entwicklung innovativer HIV-Impfstoffstrategien von 39 Partnern aus Europa, den USA und Afrika zusammen. Dabei sind sowohl Institutionen aus der Industrie als auch aus der Forschung beteiligt. Das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) ist mit der Arbeitsgruppe „Virus Immunologie“ unter der Leitung von Prof. Marcus Altfeld als wichtiger Partner an der Allianz beteiligt.

    Mit 37 Millionen HIV-positiven Menschen und über zwei Millionen jährlichen Neuinfektionen stellt HIV weiterhin eine große Herausforderung für die Weltgesundheit dar. Für zahlreiche biomedizinische HIV-Präventions-Strategien ist zwar die Wirksamkeit belegt, jedoch erweisen sie sich schwierig in der Langzeitanwendung. Ein Impfstoff gegen HIV stellt deshalb nach wie vor den effektivsten Weg für die Bekämpfung von HIV/AIDS dar.

    Ziel der EHVA-Allianz ist es, innovative prophylaktische und therapeutische HIV-Impfstoff-Konzepte zu entwickeln. Die prophylaktische Impfstoffstrategie fokussiert sich dabei auf die Entwicklung neuer Impfstoffkandidaten und Impfserien zur Verstärkung der schützenden Antikörper-Antwort. Der therapeutische Impfstoffansatz will dagegen erforschen, wie durch die Kombination von Impfstoffen mit weiteren immunologischen Interventionen eine funktionale Heilmethode entwickelt werden kann. Unter Nutzung des reichen Erfahrungsschatzes, der im Bereich der HIV-Forschung in den letzten Jahrzehnten gesammelt werden konnte, soll EHVA die Selektion und Entwicklung von vielversprechenden Impfstoff-Kandidaten erleichtern und weiter voranbringen: von der Entdeckung neuer Impfstoffstoffkonzepte und Impfstoffe bis hin zu frühen klinischen Studien. EHVA soll sich zudem mit Experten aus der Industrie vernetzen und in enger Verbindung mit afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern arbeiten.

    EHVA ist ein Fünfjahres-Projekt, gefördert durch das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizon 2020“. Als Major Player der Allianz gehen davon knapp eine Million Euro an das Heinrich-Pette-Institut. Weitere 616.500 Euro bekommt die Arbeitsgruppe von Priv.-Doz. Dr. Julian Schulze zur Wiesch an der I. Medizinischen Klinik des UKE, dem einzigen Zentrum in Deutschland, das Patienten rekrutieren wird. „HIV stellt noch immer ein riesiges Problem dar. Um dem langfristig Einhalt gebieten zu können, ist die Impfstoffentwicklung entscheidend. Dort werden derzeit nur sehr langsam Fortschritte gemacht. Die Mitarbeit in der EHVA-Allianz erlaubt uns, Expertisen zu bündeln und Impfstoff-Konzepte schneller weiterzubringen. Damit stellt die Allianz einen enormen Schritt für die Bekämpfung von HIV/Aids dar“, freut sich Prof. Marcus Altfeld vom Heinrich-Pette-Institut.


    Die „European HIV Alliance“ nimmt im Januar 2016 ihre Arbeit auf.

    Rückfragen:

    Prof. Marcus Altfeld: marcus.altfeld@hpi.uni-hamburg.de
    Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie,
    Hamburg

    Dr. med. Julian Schulze zur Wiesch: j.schulze-zur-wiesch@uke.de
    I. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf


    Weitere Informationen:

    http://www.hpi-hamburg.de/de/aktuelles/presse/einzelansicht/archive/2016/januar/... - PM auf der HPI-Webseite


    Bilder

    Anhang
    attachment icon PDF der Pressemitteilung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).