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28.01.2016 11:05

ISOE-Lecture: Transdisziplinäre Forschung im neuen Erdzeitalter? Die Debatte um das Anthropozän

Melanie Neugart Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung

    Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main setzt seine Veranstaltungsreihe „ISOE-Lecture“ auch im Wintersemester 2015/16 fort. Thema der diesjährigen Lesung ist die Debatte um das Anthropozän. Sie dreht sich um die Frage, ob die Menschheit mittlerweile so tiefe Spuren im Erdsystem hinterlassen hat, dass das geltende Erdzeitalter des Holozän offiziell von einer neuen „Epoche der Menschheit“ abgelöst werden muss. Professor Christoph Görg von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Wien/Graz widmet sich dieser Diskussion und der Frage nach den Konsequenzen für die transdisziplinäre Forschung.

    Müssen die Erdgeschichtsbücher tatsächlich umgeschrieben werden, weil bereits ein neues Erdzeitalter angebrochen ist, das Anthropozän? Haben menschliche Aktivitäten die Natur als epochenprägende Kraft unwiderruflich abgelöst? Und wenn ja, wann? Die Idee von der Menschheit als einer geologischen Kraft wurde vor mehr als zehn Jahren von dem niederländischen Nobelpreisträger Paul Crutzen geprägt. Weltweit sammeln Geologen der Internationalen Kommission für Stratigraphie (ICS) seitdem Indizien für die Zäsur in der Erdgeschichte.

    Der Politikwissenschaftler und Professor am Wiener Institut für Soziale Ökologie, Christoph Görg, geht bei der diesjährigen ISOE-Lecture der Frage nach, was die Diskussion um das Anthropozän über unser Verständnis von den Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur aussagt. Was bedeutet die Idee des Anthropozän für deren Gestaltung und welche politischen Implikationen sind damit verbunden? Welche Herausforderungen stellen sich für die Wissenschaft? Görg zeigt in seinem Vortrag, welche Impulse sich für die transdisziplinäre Forschung ergeben, die Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme und gemeinsame Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entwickeln will.

    Die jeweils im Wintersemester stattfindende Veranstaltungsreihe ISOE-Lecture widmet sich aktuellen Fragen der Nachhaltigkeitsforschung sowie konkreten Beispielen aus Wissenschaft und Forschung. Die Reihe möchte Studierenden und WissenschaftlerInnen sowie der interessierten Öffentlichkeit Denkanstöße geben, wie Übergänge in eine nachhaltige Entwicklung gelingen können und welche Rolle der Hochschule und der Wissenschaft dabei zukommt.

    ISOE-Lecture WS 2015/16:
    Transdisziplinäre Forschung in einem neuen Erdzeitalter? Die Debatte um das Anthropozän

    Prof. Dr. Christoph Görg (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Wien/Graz)
    Frankfurt am Main, 4. Februar 2016, 18.00 Uhr
    Campus Westend, Casino, Raum 1.811
    Veranstalter: ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Kooperation mit dem Schwerpunkt Industrie- und Organisationssoziologie, Umweltsoziologie, FB 03, Goethe-Universität

    ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main
    Das ISOE gehört zu den führenden unabhängigen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Seit mehr als 25 Jahren entwickelt das Institut wissenschaftliche Grundlagen und zukunftsfähige Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – regional, national und international. Zu den Forschungsthemen gehören Wasser, Energie, Klimaschutz, Mobilität, Urbane Räume, Biodiversität und sozial-ökologische Systeme.

    Pressekontakt:
    Melanie Neugart
    Tel. +49 69 707 69 19- 51
    neugart@isoe.de


    Weitere Informationen:

    http://www.isoe.de/fileadmin/redaktion/Presse-Aktuelles/Pressemitteilungen/2016/...


    Bilder

    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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