Sperrfrist: Pressegespräch am 14.9.98, 11 Uhr
Statement von Prof. Dr. Irmgard Merkt, Leiterin der Tagung: Entfaltung der Persönlichkeit - Teilhabe an der Musikkultur
Bei Musik sind alle Menschen inTakt. Musik ist dazu da, von allen Menschen in Besitz genommen zu werden. Allen Menschen steht die Teilhabe an der Musikkultur zu. Musik bewegt alle Menschen innen wie außen. Umgang mit Musik heißt auchEntfaltung der Persönlichkeit.
Diese Sätze mit Inhalten zu füllen, tritt die bundesweite Tagung InTakt 98 an, die vom Lehrstuhl Musikerziehung und Musiktherapie in Sondererziehung und Rehabilitation im Fachbereich 13 der Universität Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Weiterbildung der Universität organisiert wurde.
20 Workshops, 13 Auftritte von Bands und Musikgruppen, Vorträge, Konzerte und eine Ausstellung mit Bildern von Menschen mit geistiger Behinderung zum Thema Musik haben über 200 Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik animiert, nach Dortmund zu kommen.
Was ist besonders an InTakt 98? Menschen mit Behinderungen werden in aller Regel über ihr Defizit beschrieben. Sie können dies nicht und jenes nicht. Menschen mit Behinderungen und Musik? Da kommen einem vielleicht noch blinde Musiker in den Sinn. Aber sonst?
Relativ unbemerkt hat sich in den vergangenen Jahren ereignet, was durch InTakt 98 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden soll: Menschen mit Behinderungen haben Teil am musikkulturellen Leben. Sie sind Mitglieder von Bands und Musikgruppen, sie spielen Pop, Rock und Klassik. An immer mehr Sonderschulen gibt es Schulbands, die sich hören lassen können. An Musikschulen werden Kinder und Jugendliche mit Behinderungen unterrichtet, in der Arbeit mit Erwachsenen und Senioren hat Musik ihren Platz.
Aspekte dieser Wirklichkeit zu dokumentieren, zeigen, was geschafft ist und neue Akzente für das soziale und kulturelle Leben zu setzen - dazu ist InTakt 98 angetreten.
InTakt 98 soll Spaß machen und will gesellschaftlich wirken. Natürlich brauchen viele Menschen mit Behinderungen besondere Unterstützung beim Musikmachen und bei anderem Umgang mit Musik. Wie diese Unterstützung gehen kann, darüber findet Austausch und Fortbildung in den Workshops statt. Wie diese Unterstützung theoretisch begründet und dargestellt werden kann - davon handeln die Vorträge. Und wie die Praxis aussieht - das zeigen die Auftritte der Bands.
Die Stimme von InTakt will gehört werden. Sie muß selbstverständlicher Ausdruck der Musikkultur sein.
Pressegespräch:14. September 1998, Uni Dortmund, Campus Nord, Emil-Figge-Str. 50, Raum 2.410.
Weitere Information:Prof. Dr. Irmgard Merkt, Ruf und Fax: 0231-755-4593
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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