idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.02.2016 21:52

Rekordhalter in der Datenübertragung besticht mit multipler Einsatzfähigkeit zum kleinen Preis

Andreas Schneider Dezernat Kommunikation und Marketing
Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)

    Wissenschaft im Wernigeröder Reinraum: Im Labor von Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert, Hochschullehrer für Telekommunikation am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz, werden Weltneuheiten und Rekordhalter entwickelt. Der Physiker forscht hier mit seinen Mitarbeitern im Bereich der Optik und Photonik.

    So heißt auch das moderne Labor: „Photonic Communications Lab“. Dort entstand das jüngste Erfolgsmodell: ein Miniatur-Spektrometer für verschiedene Anwendungsfelder. Die komplette Eigenentwicklung stieß bereits bei zahlreichen Messen und Fachausstellungen auf enorme Resonanz.

    Das Miniatur-Spektrometer dient nicht nur der Erhöhung der Datenübertragung; in Spritzguss hergestellt ist es zudem deutlich günstiger als konventionelle Spektrometer und macht der Glasfasertechnik Konkurrenz. Der Professor ist ehrgeizig: „In fünf Jahren wollen wir damit 100Gbit/s übertragen“. Auch heute ist sein Team schon Weltmeister, es erreichte die Weiterleitung von 15Gbit/s über bis zu 100 Meter.

    Der Experte erklärt das nur wenige Zentimeter große, kompakte Bauteil: „Ein Kabel – bestehend aus Polymerfaser – leitet das Licht in unser Miniatur-Spektrometer, dort wird dies in vier Farben aufgebrochen: rot, grün, gelb und blau. Diese können in der Telekommunikation für unabhängige Informationsquellen stehen, die beispielsweise Bild, Sprache oder Ton übertragen.“

    Aber auch Innovationen aus gänzlich anderer Richtung sind in Arbeit: Mit einem Premium-Haushaltsgerätehersteller wird gerade an noch „klügeren“ Waschmaschinen gearbeitet. Prof. Fischer-Hirchert berichtet: „Das Wasser wird in einem durchsichtigen Schlauch transportiert, an einer Stelle setzen wir weißes Licht ein, auf der anderen Seite des Schlauchs ist das Miniatur-Spektrometer. Das Licht wird absorbiert und somit die Zusammensetzung des Abwassers bestimmt. Vollautomatisch ‚erkennt‘ die Waschmaschine die Verschmutzung; der Wasser- und Waschmittelverbrauch wird daran angepasst.“ Von der Luft über das Blut bis hin zu Lebensmitteln kann das Miniatur-Spektrometer die Zusammensetzung der enthaltenen Substanzen quantitativ mittels Licht erfassen. Auch Farbanalysen sind möglich. Fischer-Hirchert hat ein weiteres praktisches Beispiel: „Die festgelegte Lackfarbe eines Autos soll bei den einzelnen Exemplaren identisch sein, unser Miniatur-Spektrometer kann hier die Qualitätssicherung unterstützen, da es selbst kleinste Abweichungen erkennt.“

    Das Harzer Forscherteam ist bundesweit regelmäßig auf Messen vertreten und erfreut über die große Anerkennung: „Es ist für jeden Forscher wichtig, die Einschätzung von Kollegen zu kennen, um seine Arbeit bewerten zu können. Und wenn diese so positiv ausfällt, wie wir es derzeit erleben, ist dies natürlich für mein Team und mich ein großes Lob und Ansporn zugleich“, verrät der Laborleiter.


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-harz.de


    Bilder

    Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz entwickelte das Miniatur-Spektrometer.
    Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz ...


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz entwickelte das Miniatur-Spektrometer.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).