Die Begründung: Wenn Jungen von der Impfung ausgeschlossen sind, wird keine ausreichend hohe Durchimpfungsrate erreicht, um das HP-Virus auszurotten. Darüber hinaus stellt es aus Sicht der Stiftung Männergesundheit einen Verstoß gegen den im Grundgesetz verankerten Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz) dar, wenn Jungen nicht dieselbe Möglichkeit wie Mädchen haben, ihr Risiko für HPV-assoziierte Krebserkrankungen durch eine Impfung zu senken.
Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Langfristiges Ziel des Aktionstages ist es, weltweit die Zahl der Krebstoten zu senken. Um diesem Ziel näher zu kommen, rufen die Initiatoren zu konkreten, auch politischen Maßnahmen auf. Auf der Website http://www.worldcancerday.org heißt es: „It [the world cancer day] aims to save millions of preventable deaths each year by raising awareness and education about the disease, pressing governments and individuals across the world to take action.”
Die Stiftung Männergesundheit ist diesem Appell zum Weltkrebstag 2016 gefolgt und hat nun die Forderung, auch Jungen das Recht auf eine kostenfreie HPV-Impfung einzuräumen, an die deutsche Politik herangetragen. Am 27. Januar wurde eine entsprechende Petition eingereicht. „Die Impfung schützt nachweislich vor HPV-assoziierten Krebserkrankungen. Dazu zählen nicht nur der Gebärmutterhalskrebs, sondern auch das Peniskarzinon und Tumoren des Mund- und Rachenbereichs. Letztere sind gar nicht so selten und treffen vor allem Männer“, erklärt Prof. Theodor Klotz, wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung und Hauptpetent.
Warum aber eine Petition?
Seit geraumer Zeit setzen sich viele Experten, darunter auch der deutsche Medizin-Nobelpreisträger Prof. Harald zur Hausen, massiv dafür ein, die derzeitige Stiko-Empfehlung auf Jungen auszuweiten. Bisheriges Hauptargument war aber ein rein medizinisches bzw. epidemiologisches: Nur bei einer ausreichend hohen Durchimp-fungsrate der Bevölkerung kann es gelingen, das HP-Virus auszurotten, aber diese Rate könne nicht erreicht werden, wenn 50% der Population per se vom Recht ausgeschlossen sind, sich kostenfrei gegen HPV impfen zu lassen. „Die Argumentation der Kollegen ist wissenschaftlich begründet und völlig plausibel. Trotzdem sind die Forderungen verhallt, weswegen wir uns nun entschieden haben, einen Gang höher zu schalten und eine Petition einzureichen“, erklärt Klotz. „Denn letztlich hat das Thema auch eine brisante politische Dimension: Die Tatsache, dass Jungen nicht die gleiche Möglichkeit wie Mädchen haben, ihr Risiko einer HPV-assoziierten Krebserkrankungen durch eine kostenfreie Impfung zu senken, ist ein klarer Verstoß gegen den im Grundgesetz verankerten Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz). Hier möchten wir als Stiftung Männergesundheit den Finger in die Wunde legen und uns für die Rechte des Mannes einsetzen.“
Den Petitionstext finden Sie als pdf anbei.
Pressekontakt
Pressestelle der Stiftung Männergesundheit
Dr. Bettina Albers | albersconcept | Jakobstrasse 38 | 99423 Weimar
Tel. +49-3643/ 776423 | Fax +49-3643/ 776452
albers@albersconcept.de
http://www.stiftung-maennergesundheit.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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