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04.02.2016 16:53

Wallander-Oper fertig gestellt

Dr. Karl Guido Rijkhoek Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Arbeit an Libretto und Partitur abgeschlossen – Regisseurin Julia Riegel übernimmt Inszenierung ‒ Probenarbeit beginnt im Mai

    Die Oper „W – The Truth Beyond“ um den schwedischen Kriminalkommissar Wallander ist fertig gestellt. Wie der künstlerische Leiter des Projekts, Philipp Amelung, am Donnerstag in Tübingen berichtete, liegen Libretto und Partitur inzwischen vollständig vor. „Die musikalischen Proben werden im Mai, die szenischen Proben im Juni beginnen“, kündigte der Tübinger Universitätsmusikdirektor in einer Pressekonferenz an. Zugleich stellte er Julia Riegel als neue Regisseurin vor.

    Der schwedische Komponist Fredrik Sixten blickte am Donnerstag stolz auf sein vollendetes Werk: „Jetzt ist sie fertig! Meine erste Oper `The Truth Beyond´ ist ein Musikdrama voller Emotionen“, sagte Sixten in Tübingen. Er habe hohe Erwartungen an das Projekt: „Ich bin stolz, zufrieden und glücklich mit meinem Werk und ich kann die Premiere in diesem Sommer kaum erwarten.“

    Julia Riegel war im vergangenen Herbst zum Projektteam dazu gestoßen, nachdem der für die Regie ursprünglich vorgesehene Schauspieler und Moderator Malte Arkona aus Zeitgründen absagen musste. Arkona wiederum hatte die Opernregisseurin Julia Riegel für die Regie vorgeschlagen. „Für mich ist dieses Projekt eine hochspannende Aufgabe“, sagte Riegel. „Zum einen ist eine Uraufführung, noch dazu einer Krimi-Oper, immer etwas ganz Besonderes – die Chance aber auch die große Verantwortung, ein Stück zum ersten Mal auf die Bühne bringen zu dürfen. Zum anderen ist die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Studierenden der Universität Tübingen und den Sängern der Musikhochschule Stuttgart, die sich alle mit Verve ans Werk machen, ein wunderbarer, inspirierender Input.“ Zusammen mit den Medienwissenschaftlern der Universität Tübingen entwickle das Team gerade das Bühnenbild- und Videokonzept, berichtete Riegel. „Bei den Sängern stecken wir noch im Vorsingen, haben aber für die meisten Rollen bereits sehr faszinierende junge Sänger gecastet.“

    Mit dem Projekt „W – The Truth Beyond“ wird die Krimifigur Kurt Wallander erstmals auf eine Opernbühne gebracht. Den besonderen Charakter der Kriminaloper betonte auch Librettist Klas Abrahamsson: „Als man mir das Projekt vorschlug, war ich zunächst erschrocken. Eine Krimioper! Mit Kurt Wallander als Hauptperson! Wer auch immer diese Idee hatte, muss entweder außerordentlich mutig oder komplett verrückt sein”, sagte Abrahamsson in Tübingen. „Doch dann erinnerte ich mich an eine Unterhaltung mit Henning Mankell vor vielen Jahren.“ Neben anderen Dingen habe er mit dem berühmten Autor der Wallander-Romane darüber diskutiert, dass selbst der gewissenhafteste Polizist manchmal fatale Fehler machen könne. „Als ich darüber nachdachte, begann sich plötzlich eine Geschichte in meinem Kopf zu entwickeln.“ Er sei außerordentlich glücklich, Teil des Opernprojekts sein zu können.

    Seit Projektbeginn wurden mehrere Castings durchgeführt und ein Großteil der Solistenrollen besetzt: Matias Bocchio als Kurt Wallander, Lisbeth Rasmussen als Linda Wallander, Gunta Cēse als Christina Berglund und Johannes Fritsche als Anders Jonsson. Ein weiteres Vorsingen für die Tenöre findet im Laufe des Monats Februar statt. Unterstützung erhält Julia Riegel unter anderem von der Regieassistentin Kristina Ebeling und von Studierenden der Medienwissenschaft, die ihr bei der Umsetzung des Bühnenbildes helfen. Professorin Susanne Marschall (Institut für Medienwissenschaft) und PD Dr. Jörg Rothkamm (Musikwissenschaftliches Institut) arbeiten gemeinsam mit ihren Studierenden an verschiedenen Bereichen des Projektes mit. So übernehmen unterschiedliche Projektgruppen beispielsweise die Pressearbeit, erstellen das Programmheft oder gestalten die Webseite. Neben diesen beiden Instituten wirken unter anderem auch die Fachbereiche Germanistik und Skandinavistik der Universität Tübingen an der Oper mit.

    Die musikalische Probenphase startet im Mai, gefolgt von der ersten szenischen Probe Anfang Juni.

    Bereits am kommenden Samstag, den 6. Februar, um 14 Uhr stellen der künstlerische Leiter Philipp Amelung, Komponist Fredrik Sixten und Librettist Klas Abrahamsson das Konzept der Oper im Pfleghofsaal der Universität vor. Die Premiere der Wallander-Oper findet am Freitag, den 15. Juli 2016, um 19.15 Uhr im Festsaal der Universität Tübingen statt (Neue Aula, Geschwister Scholl Platz, 72074 Tübingen). Es folgen weitere Aufführungen am 16. und 18. Juli. Am 8. August zieht die Oper in das schwedische Ystad um, den Haupthandlungsort der Geschichte, wo weitere acht Aufführungen veranstaltet werden. Für die Tübinger Vorstellungen können Wallander-Fans und Interessierte ab dem 10. Februar Karten über das Online-Ticketportal www.reservix.de erwerben. Je nach Kategorie variiert der Preis zwischen 15 und 50 Euro.

    Amelung sagte, er freue sich nun besonders auf die Arbeit mit den Musikern: „Die vergangenen zwölf Monate waren unglaublich intensiv. Vor einem Jahr begann Klas Abrahamsson mit der Arbeit am Libretto, inzwischen liegt die fertige Partitur vor.“ Er habe sehr viele Gespräche mit Komponist und Librettist, mit Leitung und Instituten der Universität Tübingen, mit Henning Mankells Verlag, mit den Kulturämtern der Städte Ystad und Tübingen und mit Sponsoren geführt. „Das war für mich sehr bereichernd.“ Vor allem aber die Begegnung mit dem im vergangenen Jahr viel zu früh verstorbenen Autor Henning Mankell habe ihn berührt.

    Für weitere Fragen steht Ihnen die Projektgruppe PR per E-Mail zur Verfügung: pr.wallander-oper[at]uni-tuebingen.de


    Kontakt:
    Philipp Amelung
    Universität Tübingen
    Universitätsmusikdirektor
    Schulberg 2 . 72070 Tübingen
    Telefon: +49 7071 29-75300
    philipp.amelung[at]uni-tuebingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wallander-opera.de - Download einer ausführlichen Pressemappe und von Bildern der Darsteller und Beteiligten


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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