idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.02.2016 17:44

Niederländische Delegation informiert sich über „Krankenhaus der Zukunft“ im Gesundheitsland MV

Robert Sington Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BioCon Valley Initiative

    Demographischer Wandel im Fokus: Info-Tour in Greifswald und Rostock soll Kooperationen mit der Provinz Drenthe vertiefen

    Demografischer Wandel und Personalmangel stellen Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Zunehmend ältere Patienten müssen bedürfnisorientiert versorg werden, Führung und Kommunikation für junge und ältere Mitarbeiter sind angemessen zu gestalten und zur Bewältigung zunehmender Personaldefizite sind Strategien zum Personalmanagement im Kontext neuer Geschäftsfelder zu entwickeln.

    Vor diesem thematischen Hintergrund besucht eine circa 30-köpfige Delegation niederländischer Wirtschafts- und Kommunalvertreter aus der Provinz Drenthe am Donnerstag, dem 11. Februar 2016, und am Freitag, dem 12. Februar 2016, das Gesundheitsland MV. Die niederländische Provinz Drenthe beabsichtigt, ein neues Gesundheitszentrum unter der Zielstellung „Hospital of the Future“ („Krankenhaus der Zukunft“) zu errichten. Dazu möchten sie Anregungen aus dem Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern mitnehmen. Organisiert wird der Delegationsbesuch durch die BioCon Valley® GmbH.

    Auf dem Programm stehen u. a. Besichtigungen der Universitätsmedizin Greifswald, der Medigreif Parkklinik in Greifswald und des Südstadtklinikums in Rostock (Besuchsprogramm, Orte und Zeitplan siehe Anlage). Angestrebt werden neue Kooperationen zwischen Klinken bzw. Unternehmen beider Länder, um sich gemeinsam besser auf die Herausforderungen des demografischen Wandels in Gesundheitswirtschaft und –wesen einstellen zu können.

    Kooperative Beziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und dem Königreich der Niederlande im Bereich der Gesundheitswirtschaft existieren schon seit mehreren Jahren. Seit 2010 gibt es auf Initiative von Prof. Dr. Dr. h.c. (mult.) Horst Klinkmann einen intensiven und regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Klinken und Unternehmen beider Länder. Die Gründe hierfür liegen vor allem in den vielen Ähnlichkeiten zwischen dem nordöstlichen Bundesland und den niederländischen Provinzen Drenthe und Groningen z. B. hinsichtlich Größe, Bevölkerungsstruktur und -anzahl sowie der ökonomischen Struktur. Im Jahre 2013 waren die Niederlande Partnerland der 9. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft.

    Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland ist die Gesundheitsbranche vom demographischen Wandel besonders betroffen. Die deutsche Bevölkerung schrumpft und altert. Beide Entwicklungen stellen die Arbeitgeber vor große Herausforderungen. Bis 2030 kommt es zu einem Rückgang um 3,5 Millionen Personen, die einer Arbeit nachgehen können, so dass sich der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt spürbar verschärfen wird. Gleichzeitig steigt gesamtgesellschaftlich der Anteil der Erwerbspersonen mit 55+ von 14% im Jahr 2004 bis zum Jahr 2030 auf 23%. Darin spiegelt sich die Verschiebung der Altersstruktur der Mitarbeiter hin zu den älteren Altersgruppen. Das Angebot an Nachwuchskräften verringert sich und Krankenhäuser müssen ihre Leistungsfähigkeit mit älter werdenden Belegschaften sicherstellen.

    Da immer mehr Menschen über 60 Jahre alt sind, wächst gleichzeitig die Zahl der stationären Fälle in Krankenhäusern. Damit verlängert sich auch die durchschnittliche Verweildauer der Patienten in der jeweiligen Einrichtung, weil sich alte Menschen von Operationen langsamer erholen. Bei vielen Älteren ist der Betreuungs- und Pflegeaufwand auch allgemein höher, beispielsweise aufgrund von Demenz oder eines schlechten Allgemeinzustandes. Motorisch eingeschränkte oder orientierungslose Patienten etwa müssen viel häufiger begleitet werden, wenn sie sich im Krankenhaus bewegen. Auch eine intensivere Kommunikation mit Angehörigen ist oft vonnöten.

    Trotz dieser enormen Herausforderungen birgt der demografische Wandel auch wirtschaftliche Chancen. Ältere Menschen haben besondere Bedürfnisse und Ansprüche an ihre Lebensumwelt. Die Fragestellung nach den wirtschaftlichen Potenzialen für die Akteure der Gesundheitswirtschaft ist somit nur folgerichtig.

    Über BioCon Valley® GmbH:

    Die BioCon Valley® GmbH ist der Partner für Life Science und Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, welches das Ziel verfolgt, Gesundheitsland Nr. 1 zu werden. Als zentraler Ansprech-partner und Dienstleister unterstützt das Unternehmen die Akteure in den Branchen und leistet einen Beitrag zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Profilierung des Standortes. Die BioCon Valley® GmbH engagiert sich aktiv bei Vernetzung und Branchenmonitoring, Projektinitiierung und -begleitung, Internationalisierung und Vermarktung der Gesundheitswirtschaft im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern. BioCon Valley® ist mit Büros in Greifswald und Rostock vertreten. Weitere Infos unter http://www.bioconvalley.org

    Über Ihr Interesse würden wir uns sehr freuen!

    BioCon Valley® GmbH
    Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
    Robert Sington
    Walther-Rathenau-Straße 49a
    17489 Greifswald
    T +49 (0) 3834-515-308
    E rs@bcv.org

    Bereich Internationales
    Sarah Evers
    Friedrich-Barnewitz-Straße 8, 18119 Rostock
    T +49 381-51 96 49 53
    E se@bcv.org
    http://www.bcv.org

    Programm Niederländischer Delegationsbesuch im Gesundheitsland MV
    (in Greifswald und Rostock)

    Donnerstag, 11. Februar 2016

    09:45 Uhr
    BioTechnikum Greifswald,
    Walther-Rathenau-Straße 49 A
    17489 Greifswald

    Präsentation:
    Technische und bauliche Besonderheiten des Universitätsklinikums Greifswald

    Präsentation:
    Wie hat sich das Uniklinikum Greifswald auf den demografischen Wandel eingestellt?

    Präsentation:
    Wie funktioniert das Gesundheitssystem (der Zukunft) in MV?

    Anschließend Rundgang durch das Klinikum

    13:30 Uhr
    Medigreif Parkklinik Greifswald,
    Pappelallee 1, 17489 Greifswald

    Präsentation:
    Die Provinz Denthe stellt sich vor

    Präsentation:
    Das Profil der Parkklinik
    Vorstellung der verschiedenen Therapieformen

    Präsentation:
    Die Zukunftsfähigkeit kleinerer Krankenhäuser in MV

    Rundgang durch das Klinikum – alternativ Besuch einer altersgerechten Musterwohnung

    Freitag, 12. Februar 2016

    10:15 Uhr
    Südstadtklinikum Rostock,
    Südring 81, 18059 Rostock

    Präsentation:
    Das Südstadtklinikum stellt sich vor

    Vorstellung der verschiedenen Therapieformen und angewandten Rehabilitationsmöglichkeiten

    Rundgang durch das Klinikum


    Bilder

    Der Neubau der Universitätsmedizin Greifswald
    Der Neubau der Universitätsmedizin Greifswald
    Foto: UMG
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik
    regional
    Pressetermine
    Deutsch


     

    Der Neubau der Universitätsmedizin Greifswald


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).