Dem Schulabbruch vorbeugen durch Coaching – das ist das Ziel eines EU-Projektes, das jetzt am Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) gestartet ist. Die Schüler sollen mittels Coaching motiviert und gestärkt werden und so die notwendigen Ressourcen erhalten, um ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten weiter auszubauen.
Die Schulabbrecherquote (SAQ) wird definiert als Prozentsatz der Bevölkerung im Alter von 18 – 24 Jahren ohne Schulabschluss und ohne andere Ausbildung. Häufig sind es Kinder oder Jugendliche aus bildungsfernen Familien, häufig mit Migrationshintergrund, öfter Männer als Frauen. Die Ursachen sieht das IAT-Projektteam Dr. Ileana Hamburg und Fikret Öz nicht nur in schlechten Noten: „Es gibt wenig Informationen und Anreize für junge Menschen, die Schulbildung fortzusetzen und es mangelt an finanzieller Unterstützung für Zuwandererfamilien.“ Zudem würden beispielsweise im Bereich der Bauwirtschaft Tausende von jungen Menschen mit gutbezahlten, ungelernten Jobs angelockt. Und für eine Berufsausbildung als Alternative zur Hochschulreife mit anschließendem Studium gebe es zu wenig gesellschaftliche Anerkennung.
In den vier Projekt-Partnerländern Italien, Türkei, Spanien und Deutschland werden zunächst Strukturanalysen durchgeführt, um die hauptsächlichen Risikofaktoren, lokal und national, für das Schulabbrecher-Problem festzustellen. Zudem werden Beispiele für Best Practices untersucht. Ferner wird eine kooperative Online Plattform eingerichtet, die einen Ort zur Zusammenarbeit bieten soll, Produkte zum Download anbietet und die Entwicklung von Aktivitäten ermöglicht, welche von Pädagogen zum besseren Umgang mit schulmüden Jugendlichen genutzt werden können. Ein Coaching Guide mit den Endergebnissen der Aktivitäten und Best Practices aus Italien, Türkei, Spanien und Deutschland soll auch eine Reihe von Empfehlungen enthalten, wie diese Methoden in Bildungseinrichtungen integriert werden können. Im Projektverlauf wird der Coaching Guide in ausgewählten Einrichtungen in den Partnerländern im Rahmen von Pilotprojekten getestet. Ein eBook und ein Abschluss-Event runden das Projektprogramm ab.
Ihre Ansprechpartner:
Ileana Hamburg, Durchwahl: 0209/1707-265, E-Mail: hamburg@iat.eu; Fikret Öz, Durchwahl: 0209/1707-235, E-Mail: oez@iat.eu
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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