idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.02.2016 17:16

Niedersächsischer Wirtschaftsminister Olaf Lies besucht das IPH

Susann Reichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
IPH - Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH

    Dem Ingenieur ist nichts zu schwer: Er bringt Gabelstaplern das Sprechen bei, fertigt Autoteile nach Maß und kann sogar in die Zukunft schauen. Davon konnte sich der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies selbst überzeugen, als er am Donnerstag das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) besuchte.

    „Am IPH entsteht Technologie made in Niedersachsen. Als Ingenieur fühle ich mich hier wie zu Hause“, sagte Olaf Lies, der Elektrotechnik studiert hat und vor seiner politischen Karriere in der Forschung tätig war. Seit drei Jahren ist Lies Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen – und er begeistert sich nach wie vor für das, was in den Werkstätten und Laboren der niedersächsischen Forschungsinstitute entsteht. Denn woran die Forscher heute tüfteln, hilft heimischen Unternehmen, die Herausforderungen von morgen zu meistern – vom Fachkräftemangel über steigende Rohstoffpreise bis hin zu generellen Zukunftssorgen.

    Beispiel Fachkräftemangel: Das IPH arbeitet gemeinsam mit Partnern aus der Industrie am Prototyp eines fahrerlosen Gabelstaplers, der seinen menschlichen Kollegen die Arbeit erleichtert. Er kann mit Menschen kommunizieren, versteht Sprache und Gesten und kann beispielsweise die Anweisung „Bring diese Palette zu Regal 3“ selbstständig umsetzen. Den Prototypen stellt das IPH Ende April auf der Hannover Messe aus.

    Beispiel Rohstoffpreise: Muss ein Bauteil besonders hohe Belastungen aushalten – zum Beispiel die Antriebswelle im Fahrzeug – wird es aus hochfestem, teuren Material hergestellt. Allerdings sind die Belastungen nicht überall gleich. Sparsamer wäre es, hochfesten Stahl nur für die Stellen der Antriebswelle zu verwenden, an denen die Lager befestigt sind, und für den Rest des Bauteils ein günstigeres Material zu nutzen. Solche maßgeschneiderten Bauteile entwickeln die IPH-Ingenieure derzeit gemeinsam mit der Universität Hannover in einem Sonderforschungsbereich.

    Beispiel Zukunftssorgen: Ob sich Investitionen langfristig lohnen, können Unternehmen nur schwer abschätzen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen zögern deshalb oft, neue Maschinen anzuschaffen oder das Firmengelände zu vergrößern. Die Experten am IPH können ihnen die Entscheidung erleichtern: Mit sogenannten Materialflusssimulationen, die einen Blick in die Zukunft erlauben. Für ein Chemieunternehmen hat das IPH den kompletten firmeneigenen Güterbahnhof am Computer simuliert – um herauszufinden, ob er auch in zehn Jahren noch groß genug ist oder ob vorsorglich neue Gleise gebaut werden sollten.

    „Bei solchen Herausforderungen unterstützen wir Unternehmen, denen das Expertenwissen fehlt oder die einfach den Blick von außen brauchen“, sagte Dr. Georg Ullmann, koordinierender Geschäftsführer am IPH. Davon profitieren laut Lies vor allem kleine Betriebe in Niedersachsen. „Die großen Unternehmen entwickeln ihre Technologien selbst. Aber der Mittelstand ist darauf angewiesen, moderne Verfahren nutzen zu können, die er nicht selbst entwickelt hat.“ Genau daran arbeite das IPH – und stärke so die Wettbewerbsfähigkeit niedersächsischer Unternehmen. „Wenn wir wollen, dass Arbeitsplätze in Niedersachsen entstehen, dann brauchen wir diese Technologien, die am IPH entwickelt werden“, sagte Lies.


    Weitere Informationen:

    http://www.iph-hannover.de


    Bilder

    Wie sich maßgeschneiderte Stahlbauteile fertigen lassen, erläutert Dr. Malte Stonis vom IPH (rechts) Minister Olaf Lies.
    Wie sich maßgeschneiderte Stahlbauteile fertigen lassen, erläutert Dr. Malte Stonis vom IPH (rechts) ...
    Foto: Johannes Stein / IPH
    None

    Auch für Industrie 4.0 interessiert sich Minister Olaf Lies. Dr. Björn Eilert (links) erklärt ihm eine Fördermatrix, die am IPH mitentwickelt wurde.
    Auch für Industrie 4.0 interessiert sich Minister Olaf Lies. Dr. Björn Eilert (links) erklärt ihm ei ...
    Foto: Johannes Stein / IPH
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Wie sich maßgeschneiderte Stahlbauteile fertigen lassen, erläutert Dr. Malte Stonis vom IPH (rechts) Minister Olaf Lies.


    Zum Download

    x

    Auch für Industrie 4.0 interessiert sich Minister Olaf Lies. Dr. Björn Eilert (links) erklärt ihm eine Fördermatrix, die am IPH mitentwickelt wurde.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).