Die Anschläge in der Türkei, die mehrere Todesopfer forderten, markieren einen neuen Höhepunkt der Gewalt. Die Anthropologin und Soziologin Dr. Deniz Yonucu verfolgt seit vielen Jahren die zunehmende Gewalt in der Türkei und steht zu den aktuellen Entwicklungen und ihren Forschungsschwerpunkten für Interviews auf Englisch und Türkisch bereit. Zuletzt fokussierte sie sich zur innenpolitischen Situation der Türkei auf die Themenfelder Anti-Terror-Gesetzgebung, Kriminalisierung von Jugendlichen nach ethnischen Gesichtspunkten, Orte urbaner Segregation und Gewalt, sowie gesetzliche und außergesetzliche Sicherheitsmaßnahmen. Seit 2016 ist Deniz Yonucu assoziierte Wissenschaftlerin am ZMO.
Mit dem gestrigen Bombenanschlag auf einen Konvoi auf Armeebussen in Ankara, der mindestens 28 Tote forderte und einem weiteren Anschlag auf einen Militärtransporter in der Stadt Lice, bei dem weitere sechs Menschen starben, erlebt die Türkei einen neuen Höhepunkt der Gewalt. Vor nur einer Woche hatte der türkische Innenminister Efkan Ala die Militäroperationen gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK offiziell für beendet erklärt. Dabei sollen die Kämpfe in den Kurdengebieten im Südosten der Türkei, nach Angaben kurdischer Aktivisten, mehrere hundert zivile Todesopfer gefordert haben. Einer der schwersten Terroranschläge ihrer jüngsten Geschichte, erschütterte die Türkei im Oktober 2015, als bei einem Doppelanschlag auf eine regierungskritische Friedensdemonstration etwa 100 Menschen starben.
Die Anthropologin und Soziologin Deniz Yonucu verfolgt seit vielen Jahren in ihrer Forschung die zunehmende Gewalt in der Türkei. In ihrer Forschungstätigkeit beschäftigt sich Deniz Yonucu mit der Manifestierung und Umsetzung von staatlicher Gewalt und Gegengewalt in der Türkei, der Kriminalisierung und Marginalisierung von Jugendlichen aus der Arbeiterklasse in Istanbul sowie der Militarisierung oppositioneller Jugendgruppen. In jüngster Zeit publizierte Deniz Yonucu zahlreiche Artikel verstärkt zum innenpolitischen Kontext der Türkei mit einem Fokus auf den Themen Gewalt, staatliche Gewalt, Kriminalität, urbane Marginalisierung, Gesetzgebung und Terrorismus.
Seit 2016 ist Dr. Deniz Yonucu als Alexander von Humboldt-Stipendiatin assoziierte Wissenschaftlerin am Berliner Zentrum Moderner Orient und verfolgt hier ihr Post Doc-Forschungsprojekt „Violence and Counter-Violence in Istanbul’s Working-Class Alevi Neighbourhoods: Crime, Policing and Counter-Police Policing“.
Deniz Yonucu steht für Interviewanfragen auf Englisch und Türkisch zur Verfügung.
Interviewanfragen bitte an: yasser.mehanna@zmo.de
http://www.zmo.de
https://denizyonucu.wordpress.com/
http://humboldt-foundation.academia.edu/DenizYonucu
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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