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22.02.2016 10:23

Filmreihe zum Thema Synchronfassungen

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Fremdsprachige Filme sind in aller Regel synchronisiert. Die Synchronfassungen weichen dabei immer vom originalen Film ab, nicht nur im Klang. Dialoge sind leicht verändert, auch die Stimmung kann eine ganz andere sein als in der Originalfassung. Die Reihe „Film auf Deutsch – Besondere Synchronfassungen“ befasst sich aus filmwissenschaftlicher Sicht mit dem bisher noch recht unerforschten Gebiet der Synchronisation. Vom 10. bis 16. März zeigen das Kino achteinhalb und der Bachelor-Optionalbereich der Universität des Saarlandes täglich einen Filmklassiker in Synchronfassung. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

    „Das ist doch die Stimme von dem einen Schauspieler da, wie heißt der noch gleich…?“ Solche Überlegungen sind wohl niemandem fremd, der regelmäßig synchronisierte Filme schaut. In verschiedenen Produktionen trifft man immer wieder auf dieselben Stimmen. Cineasten ärgern sich bisweilen über die völlig andere Stimmung oder fehlenden Inhalt in der Synchronfassung im Vergleich zur Originalfassung. Synchronisierte Filme sind zumindest in deutschen Kinos und auf Fernsehbildschirmen allgegenwärtig. Und doch hat sich die Filmwissenschaft bisher kaum mit der Technik und der Geschichte der Synchronisation beschäftigt.
    Das möchte Filmwissenschaftler Nils Daniel Peiler von der Universität des Saarlandes ändern. Peiler hat gerade gemeinsam mit Dr. Thomas Bräutigam (Berlin) den ersten deutschsprachigen Sammelband zum Thema Filmsynchronisation herausgegeben: Film im Transferprozess. Transdisziplinäre Studien zur Filmsynchronisation, Schüren-Verlag, Marburg 2015). Gemeinsam mit dem Kino achteinhalb in Saarbrücken zeigt er vom 10. bis 16. März die Filmreihe „Film auf Deutsch – Besondere Synchronfassungen“. Die Veranstaltung fragt anhand von sieben Filmklassikern, die mitunter schon lange nicht mehr im Kino zu sehen waren, nach Möglichkeiten und Schwächen einer Synchronisation, betrachtet die historische, technische und ästhetische Entwicklung der Synchronisation und gibt nicht zuletzt jenen Personen, die als Synchronschauspielern oft einem breiteren Publikum allein durch ihre Stimme präsent sind, einen Namen und ein Gesicht.

    Wer verkörperte wen? Welche Verluste ergaben sich einst und ergeben sich noch heute als Konventionen einer Synchronübertragung? Was zeichnet eine besonders gute Synchronisation aus? Kann eine Synchronisation auch scheitern? Das sind nur einige der zahlreichen spannenden Fragen und Themen rund um den Transferprozess, den jeder eingedeutschte Film durchläuft.

    Weitere Informationen:
    Nils Daniel Peiler
    E-Mail: nilsdanielpeiler@mx.uni-saarland.de

    Das Programm im Einzelnen:

    Donnerstag, 10. März: Citizen Kane
    Freitag, 11. März: Willkommen bei den Sch’tis
    Samstag, 12. März: Vierzig Wagen westwärts
    Sonntag, 13. März: Stirb langsam
    Montag, 14. März: Alles über Eva
    Dienstag, 15. März: Die sieben Samurai
    Mittwoch, 16. März: Die Ritter der Kokosnuss

    Die Veranstaltungen beginnen täglich um 19 Uhr mit einer ausführlichen Einführung mit zahlreichen Filmclips. Nach einer kurzen Pause beginnen um 20 Uhr die Filme. Der Eintritt kostet sieben Euro (ermäßigt sechs).

    Die Filmreihe findet in Zusammenarbeit des Bachelor-Optionalbereichs der Universität des Saarlandes mit dem Kino achteinhalb und der VHS Saarbrücken statt. Die Reihe wird unterstützt durch die Universitätsgesellschaft des Saarlandes, die Stiftung ME Saar, die Landeshauptstadt Saarbrücken, die Sparkasse Saarbrücken sowie Saarland Sporttoto.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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