Geschichtsdidaktikerinnen der Universität Jena veranstalten am 3. März den 3. Fachtag Geschichte
Geschichte begegnet Kindern und Jugendlichen beinahe allgegenwärtig in ihrem Lebensumfeld, sei es im Fernsehen, als Computerspiel, beim Besuch eines Museums oder eines Gedenkortes. Ein zentrales Ziel von Geschichtsunterricht ist es, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, kompetent mit den Angeboten der Geschichtskultur umzugehen und die medial vermittelten Vorstellungen von Vergangenheit zu überprüfen. Geschichtsunterricht kann sich daher nicht auf das Lernen von dürren Zahlen und Fakten aus der Vergangenheit beschränken. „Guter Unterricht“, erklärt Dr. Steffi Hummel vom Historischen Institut der Universität Jena, „bereitet auf die selbstständige und mündige Begegnung mit Geschichte im Erwachsenenalter vor.“
Steffi Hummel organisiert gemeinsam mit Prof. Dr. Anke John den 3. Fachtag Geschichte, zu dem am Donnerstag, dem 3. März, Lehrerinnen und Lehrer sowie interessierte Studierende und Referendare eingeladen sind. Kooperationspartner der Professur für Geschichtsdidaktik (Prof. Dr. Anke John) ist das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) in Bad Berka.
Im Zentrum des 3. Fachtages Geschichte steht die Frage, wie sich der Geschichtsunterricht für die Lebenswelt der Lernenden öffnen kann. In verschiedenen Workshops diskutieren die Teilnehmer unter anderem, welche Möglichkeiten das Internet für die Recherche historischen Bildquellen bietet oder wie sich Lernende kritisch mit historischen Dokumentationen auseinandersetzen können.
Wie Steffi Hummel erläutert, ist es ein Anliegen der Veranstaltungsreihe, innovative museumspädagogische Angebote vorzustellen und so die Geschichtslehrerinnen und -lehrer zu ermutigen, außerschulische Lernorte in ihre Arbeit einzubeziehen. Deshalb wurden Mitarbeiterinnen der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt eingeladen, die ein mobiles Ausstellungsmodul präsentieren. Dort, in der einstigen Stasi-Untersuchungshaftanstalt, hatten Bürgerrechtler im Dezember 1989 das Gebäude besetzt, um die Vernichtung brisanter Akten zu vereiteln. In den Jahrzehnten davor diente die Andreasstraße in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen als Haftanstalt.
Mit dem Fachtag Geschichte sollen Geschichtslehrkräfte an Regelschulen und Gymnasien angesprochen werden. Anmeldungen sind noch bis zum 2. März möglich unter www.schulportal-thueringen.de/catalog.
Kontakt:
Prof. Dr. Anke John
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944438
E-Mail: Anke.John[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung
regional
Schule und Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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