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25.02.2016 11:58

Kampf gegen Clickbait: Google fördert Forschungsprojekt in der Medieninformatik

Claudia Weinreich Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Informatiker an der Bauhaus-Universität Weimar erhalten eine mit 50.000 Euro dotierte Projektförderung vom Innovation Fund der Google Digital News Initiative. Ziel des auf rund ein Jahr angelegten Projektes ist die erstmalige Erforschung von Technologien zur Erkennung von »Clickbait«.

    Clickbait ist ein neues Phänomen in sozialen Medien. Es handelt sich um »Botschaften«, die ihre Leser manipulieren um zu erreichen, dass diese eine bestimmte Webseite besuchen – sprich, um Klicks zu generieren. Das Besondere daran ist, dass sie bei der Psyche des Lesers ansetzen, um menschliche Triebe wie Wut, Angst, Ekel oder Neugier zu stimulieren. Oberflächlich scheinen Clickbait-Botschaften Inhalte zu bewerben, doch tatsächlich sind sie nur dazu gedacht, die Besucherzahl einer Webseite – und damit die Erlöse aus dort geschalteter Werbung – zu maximieren.

    Um dieser Entwicklung zu begegnen, haben sich Dr. Martin Potthast, Jun.-Prof. Dr. Matthias Hagen und Prof. Dr. Benno Stein von der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar entschlossen, Clickbait zu erforschen und grundlegende Technologien zur automatischen Erkennung von Clickbait zu entwickeln. »Clickbait ist für soziale Medien, was Spam für E-Mails ist«, beschreibt Dr. Martin Potthast und Prof. Stein ergänzt, dass »maschinelle Lernverfahren auch hier erfolgreich eingesetzt werden können.« Zur Finanzierung ihres Vorhabens haben sich die drei Forscher erfolgreich um eine Förderung durch den Innovation Fund der Google Digital News Initiative beworben. Das Projekt wird in den kommenden Monaten am Digital Bauhaus Lab der Bauhaus-Universität Weimar starten.

    Hintergrund:
    Clickbait funktioniert. Nachdem sich einige Startups binnen kurzem mit Clickbait-Botschaften zu den meistgeteilten Verlegern von Online-Inhalten entwickelt haben, ist diese Form der Werbung in sozialen Medien inzwischen weit verbreitet. Beunruhigend ist insbesondere, dass selbst Nachrichtenverlage nicht vor Clickbait zurückschrecken. Zwar gab es reißerische Überschriften schon lange vor dem Internet und den sozialen Medien, jedoch waren sie in gedruckter Form nur auf die Titelseiten beschränkt. Im Web hingegen muss jeder Nachrichtenartikel für sich so beworben werden, als stünde er auf der Titelseite. Unter dem Druck der starken Konkurrenz verbreitet sich Clickbait zusehends auch in Überschriften von Nachrichten.

    Für Fragen können Sie sich gern an Dr. Martin Potthast wenden:
    Bauhaus-Universität Weimar
    Digital Bauhaus Lab
    Dr. Martin Potthast, Projektleiter
    Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 35 67
    E-Mail: martin.potthast@uni-weimar.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-weimar.de/medien/webis/research/projects/clickbait - Website des Projekts
    http://www.digitalnewsinitiative.com - Webseite der Google Digital News Initiative
    http://www.uni-weimar.de/en/media/chairs/webis/people/martin-potthast/


    Bilder

    Das Digital Bauhaus Lab der Bauhaus-Universität Weimar
    Das Digital Bauhaus Lab der Bauhaus-Universität Weimar
    Bauhaus-Universität Weimar, Foto: Candy Welz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Das Digital Bauhaus Lab der Bauhaus-Universität Weimar


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