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06.06.2003 10:53

Nanotechnologie im Dialog

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Einladung zur Begleitveranstaltung "Dialogforum Nanotechnologie" der von der VolkswagenStiftung initiierten Ausstellung "science + fiction - zwischen Nanowelt und globaler Kultur" am ZKM Karlsruhe

    Nanotechnologie gilt als die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Von der Erforschung, Kontrolle und Konstruktion kleinster Strukturen in der Welt der Moleküle und Atome soll, so ist immer wieder zu hören, die "dritte industrielle Revolution" ausgehen. Staaten und Unternehmen investieren Milliardensummen in Forschung und Entwicklung. Der Begriff erobert die Wissenschafts- und Feuilletonseiten der Tageszeitungen. Doch was ist "Nanotechnologie"?

    Antworten auf verschiedene Fragen gibt ein Dialogforum Nanotechnologie, eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe und der VolkswagenStiftung, die am Freitag, den 13. Juni von 10 bis 16 Uhr im ZKM-Medientheater stattfindet. Wissenschaftler informieren dort über aktuelle Forschungsprojekte und diskutieren Visionen künftiger Entwicklungen: Wie steht es um die Grundlagenforschung, wie um die Entwicklung neuer Technologien? Welche Möglichkeiten könnten sich eröffnen für die Medizin, die Computertechnologie oder den
    Umweltschutz? - Aber auch: Welche Risiken birgt diese Forschung? Zudem soll erörtert werden, nach welchen Kriterien in der Industrie, der Politik und den Forschungslabors über Forschungsziele entschieden wird und in welcher Form die Öffentlichkeit an diesen Entscheidungsprozessen teilnimmt.
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    ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Andrea Buddensieg, Telefon: 07 21/81 00 - 1201, Fax: 07 21/81 00 - 1139, E-Mail: buddensieg@zkm.de

    Dialogforum Nanotechnologie: Freitag 13. Juni 2003, 10 bis 16 Uhr im ZKM-Medientheater (Programm siehe Schlussteil der Pressemitteilung), Eintritt frei
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    1959 erklärte der Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman in seinem Vortrag "There's Plenty of Room at the Bottom", dass es keinen Grund gebe, warum sich die Verkleinerung von Fabrikationsprozessen nicht bis zur atomaren Ebene weiterführen lassen sollte. Seine Prognose war richtig. Unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen erforschen heute Phänomene im Bereich von weniger als 100 Nanometern. Materie wird entweder zerlegt (top to bottom) oder Moleküle werden gezielt aufgebaut (bottom to top). Forscher arbeiten an der Miniaturisierung elektronischer Bausteine und der Kopplung technischer und biologischer Systeme. In den Lebenswissenschaften - etwa der Biotechnologie - werden wichtige Anwendungen unter anderem im Bereich der Diagnostik und der zielgenauen Freisetzung von Wirkstoffen erwartet. Für die Materialwissenschaften ist relevant, dass Werkstoffe im nanoskaligen Bereich andere Eigenschaften aufweisen als im makroskopischen. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um über entsprechende nanoskalige Strukturen zum Beispiel besonders leichte oder hitzebeständige Materialien beziehungsweise solche mit kratzfesten und schmutzabweisenden Oberflächenbeschichtungen herzustellen.

    Impulsgeber des Aufstiegs der Nanotechnologie waren die USA. Im Jahr 2000 lancierte Bill Clinton die "National Nanotechnology Initiative" (NNI), die mittlerweile eine Milliarde Dollar an Fördermitteln vergeben hat. Derzeit sind die Vereinigten Staaten sowohl in der Summe der investierten Forschungsgelder als auch der Zahl weltweit veröffentlichter Publikationen führend - gefolgt von Japan und Deutschland. Politiker und Industriemanager schätzen den noch zu erobernden Markt auf mehrere Milliarden Dollar.
    Zurück zum Programm des Dialogforums Nanotechnologie: Nach zwei einführenden Überblicksvorträgen von Hariolf Grupp und Jörg Kotthaus stellen Elke Scheer, Marcel Mayor und Martin Wegener ihre Forschungsgebiete vor. Das Podiumsgespräch wird von Philip Campbell, dem Chefredakteur der Zeitschrift Nature, mit Überlegungen zur Wahrnehmung der Nanotechnologie in der Öffentlichkeit eingeleitet. Die Vorträge des Vormittags moderiert Gero von Randow (FAZ am Sonntag, Ressortleiter Wissenschaft), das Podiumsgespräch Markus Bohn (Leiter der Wissenschaftsredaktion Hörfunk des SWR).
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    Gero von Randow erhält im Anschluss an das Dialogforum Nanotechnik den European Science Writers Award der Euroscience-Stiftung.
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    Programm Dialogforum Nanotechnik, Freitag, 13. Juni 2003, 10 bis 16 Uhr

    Veranstaltungsort: ZKM-Medientheater, Lorenzstraße 19, 76135 Karlsruhe

    10.00 - 10.10 Uhr Einführung: Prof. Peter Weibel (ZKM Karlsruhe),
    Dr. Wilhelm Krull (VolkswagenStiftung, Hannover):

    10.10 - 10.50 Uhr Prof. Dr. Hariolf Grupp (Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, ISI, Karlsruhe):"Innovationen für unsere Zukunft: Mutmaßungen über die Nanotechnologie"

    10.50 - 11.30 Uhr Prof. Dr. Jörg Kotthaus (LMU München): "Nanokosmos - Perspektiven der Nanotechnologien"

    11.45 - 12.10 Uhr Prof. Dr. Elke Scheer (Universität Konstanz): "Stromfluss durch einzelne Atome"

    12.10 - 12.35 Uhr Dr. Marcel Mayor (Forschungszentrum Karlsruhe):
    "Moleküle als zukünftige elektronische Bauteile?"

    12.35 - 13.00 Uhr Prof. Dr. Martin Wegener (Universität Karlsruhe):
    "Photonische Kristalle - Halbleiter für Licht"

    14.15 - 14.45 Uhr Dr. Philip Campbell (Nature, London):
    "Nanotech hypes, hopes and the Public"

    14.45 - 16.00 Uhr Podium mit Philip Campbell, Hariolf Grupp, Marcel Mayor, Jörg Kotthaus, Gero von Randow, Elke Scheer, Roland Vollmar, Martin Wegener; Mod.: Markus Bohn

    16.30 - 18.30 Uhr: Verleihung des European Science Writers Award an
    Gero von Randow durch die Euroscience-Stiftung
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    Die Vorträge werden von einer Simultanübersetzung in deutscher und englischer Sprache begleitet.
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    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse03/06062003.htm
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    Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm finden Sie im Internet unter: http://www.zkm.de und http://www.scienceandfiction.de
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    Kontakt: VolkswagenStiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Christian Jung, Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse03/06062003.htm
    http://www.zkm.de
    http://www.scienceandfiction.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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