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10.03.2016 13:29

Politische Stimmung in Niger: Welchen Einfluss hat der Salafismus?

Yasser Mehanna Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. (GWZ)

    Am kommenden Sonntag, den 20. März, gehen die Präsidentschaftswahlen in Niger in die zweite Runde. Anders als in früheren Wahlen beobachtet der Anthropologe und Religionswissenschaftler Abdoulaye Sounaye eine lautstarke Präsenz politischer Akteure aus dem Lager des Salafismus in seiner Heimat. Sounaye nahm an der ersten Runde der allgemeinen Wahlen in Niger vom 21. Februar teil und bereist in regelmäßigen Abständen das Land. Am Berliner Zentrum Moderner Orient verfolgt er ein Forschungsprojekt zur religiösen und politischen Praxis muslimischer Jugendorganisationen in Niger. Abdoulaye Sounaye steht für Interviewanfragen zur politischen Stimmung in Niger bereit.

    In einer von Krieg, Terror und Staatszerfall gebeutelten Region, gilt Niger als ein Hort der Stabilität. Dabei bedrohen die Ereignisse in seinen Nachbarstaaten nicht nur die Sicherheit Nigers, sondern beeinflussen auch die politische Stimmung in dem afrikanischen Binnenland. Eine Entwicklung, die der nigrische Anthropologe Abdoulaye Sounaye zuletzt bei der ersten Runde der allgemeinen Wahlen im Februar 2016 beobachtete: Das Thema Sicherheit wird hier im direkten Zusammenhang mit jihadistischen Gruppen in Mali, der Terroranschläge in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou, der Aktivitäten der Terrororganisation Boko Haram in Nigeria und nicht zuletzt der chaotischen Bürgerkriegssituation in Libyen diskutiert.

    Aus Sounayes Sicht spielt, anders als in früheren Wahlen, Religion eine wichtige Rolle im Wahlprozess, in dem besonders politische Akteure aus dem Lager des Salafismus eine lautstarke Präsenz in der Artikulation ihrer Haltungen und der Mobilisierung ihrer Anhänger zeigten. Im Rahmen seines Forschungsprojektes zur religiösen Praxis muslimischer Jugendlicher in Niger untersuchte Sounaye zuletzt im Speziellen die Verbindung zwischen Jugendlichen und salafistischen Akteuren bei den Februarwahlen.

    Seit 2013 arbeitet Abdoulaye Sounaye als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Berliner Zentrum Moderner Orient. Sounaye verfolgt hier sein Forschungsprojekt „Islam, Youth Religiosities and Sermon Practices in Contemporary Niamey, Niger“ als Teil des ZMO-Forschungsbereiches „Progress: Ideas, Agents, Symbols“.

    Abdoulaye Sounaye steht für Interviews zur politischen Stimmung in Niger auf Englisch, Französisch und Hausa bereit.

    Interviewanfragen bitte an: yasser.mehanna@zmo.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zmo.de
    http://www.zmo.de/forschung/projekte_2014_2019/sounaye_niamey_e.html


    Bilder

    www.zmo.de
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    Zentrale der MODEN-FA Lumana Africa in Niamey
    Zentrale der MODEN-FA Lumana Africa in Niamey
    © Abdoulaye Sounaye
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Religion
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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