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14.03.2016 10:28

Siegerentwurf spielt mit Statistik

Josef Zens Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Nichtoffener Wettbewerb Kunst am Bau für den Neubau des
    Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) des Max-Delbrück-Centrums in Berlin-Mitte

    Das „Studio Gründer Kirfel“ hat den Wettbewerb Kunst am Bau für den Neubau des
    „Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB)“ des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin gewonnen. Der Bau entsteht derzeit in Berlin-Mitte und das Kunstwerk, das für den Innenraum konzipiert wurde, trägt den Titel „THESE LITTLE THINGS ARE EVERYWHERE BUT ONLY FEW ARE EXAMINED BY AN ARTIST“. Ein Preisgericht unter Vorsitz der Künstlerin Dr. Karla Sachse empfahl den Entwurf des Studios aus Bedheim (Thüringen) zur Realisierung.

    Das Max-Delbrück-Centrum hatte für den Neubau des BIMSB einen nichtoffenen Wettbewerb für Kunst am Bau ausgelobt. Zur Teilnahme am Wettbewerb waren für zwei unterschiedliche Kunststandorte – einen im Außenraum mit dem Vorplatzbereich und der im räumlichen Zusammenhang stehenden Dachterrasse und einen im Innenraum um die zentrale Treppe – jeweils zehn Künstlerinnen/Künstler und Künstlergruppen in einem vorgeschalteten deutschlandweit offenen Bewerbungsverfahren von einem Gremium ausgewählt worden.

    Ziel des Wettbewerbs war es, mit einem eigenständigen künstlerischen Beitrag zu einer qualitätvollen Entwicklung des Standortes beizutragen. Neben der Auseinandersetzung mit Architektur und Raum war es dabei ausdrücklich gewünscht, dass sich die Künstlerinnen und Künstler mit dem interaktiven und interdisziplinären Forschungscharakter der Systembiologie und dem damit verbundenen Aufbrechen und Überwinden der Grenzen zwischen Disziplinen, Technologien, Mechanismen und Systemen befassen. Vor dem Hintergrund der international ausgerichteten Forschungstätigkeit des BIMSB mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Nationen und engen Kooperationen mit internationalen Institutionen schloss dies auch das Überwinden kultureller Grenzen ein.

    Die Arbeit von „Studio Gründer Kirfel“ assoziiert mit dem freien Fall als Motiv das Überwinden von Grenzen mit dem Denken des Unmöglichen. Sie lässt täglich 140 fluoreszierende kleine grüne und rote Bälle vom obersten Geschoss durch das Treppenauge in einen trichterförmigen Sammelbehälter im Erdgeschoss fallen. Ein Steuerprogramm regelt dabei den Zeittakt des Fallens und führt zeitweise zu einer Verdichtung der Fallfrequenz analog der Gaußschen Normalverteilung.

    Aus der Beurteilung des Preisgerichtes:
    „Wir erachten den Entwurf für den BIMSB-Treppenraum als besonders geeignet. Die ästhetischen Ansprüche sind auf differenzierte und kohärente Weise mit dem wissenschaftlichen Kontext verbunden. ... Die Physik des Fallens und das beobachtbare Entstehen von statistischen Verteilungen stellen grundsätzliche Vorgehensweisen und Methodiken der Systembiologie auf spielerische und interaktive Weise dar. Dieses Spiel könnte also nirgends besser als im BIMSB aufgezogen werden. Auf diese Art und Weise wird Kunst am Bau zu einem lebendigen Prozess, der Bezug nimmt auf die strenge Vertikalität der Wendeltreppe im Zentrum des Hauses.“

    Mit dem 2. Preis wurde die Arbeit „Cycle“ von Barbara Trautmann aus Berlin ausgezeichnet. 81 spiralförmig in Gruppen angeordnete Neonröhren zeichnen hier einen grafischen Lichtraum um die zentrale Treppe.

    Für ihre Arbeit „Linksrum und Rechtsrum“ ‑ zwei farbige, im Treppenauge über die gesamte Höhe ineinander verdrillte Seile, die durch Drehen in wechselnden Richtungen Knoten und Schlaufen bilden ‑ erhielten realities:united, Jan Edler und Tim Edler den 3. Preis.

    Für den Kunststandort im Außenraum und auf der Dachterrasse hat das Preisgericht keinen der Entwürfe zur Realisierung empfohlen. Mit drei gleichrangigen 3. Preisen wurden die Arbeiten „ODYSSEE“ von Gunda Förster aus Berlin, „Did you know there is a town in Texas called Poetry“ von raumlaborberlin und „LOOP“ von Sabine Straub aus München ausgezeichnet.

    Der Auslober wird nachfolgend entscheiden, mit welchem Verfahren eine Entscheidung für die Kunst an diesem Standort herbeigeführt wird.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Kunst / Design
    regional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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