Farbstoff-Expertin Kalina Peneva ist neue Chemie-Professorin der Universität Jena
Warnwesten setzen bewusst auf leuchtende Farben. Denn Farbe erhöht die Aufmerksamkeit und macht das Erkennen einfacher. Daher wird auch in der Wissenschaft auf Farbe gesetzt, wenn etwas markiert oder leichter gefunden werden soll.
Doch Farbstoffe entfalten ihre Wirkung nicht überall gleichmäßig gut. So löst sich Farbe in Flüssigkeiten oft auf. Doch es gibt Möglichkeiten, Farbstoffe auch in flüssiger Umgebung unverändert zu erhalten, weiß Prof. Dr. Kalina Peneva von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Chemikerin hat die neue Stiftungsprofessur „Funktionale Farbstoffe, Marker und molekulare Sensoren“ inne, die von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) kofinanziert wird.
Synthetischen Farbstoffen hat sich die gebürtige Bulgarin seit ihrem Chemie-Studium in Sofia verschrieben. Farbe begeistere sie, sagt die Hobby-Malerin. Doch während sich auf ihrer Malpalette die Partikel in Wasser auflösen sollen, so forscht die Neu-Jenaerin daran, dass dies nicht passiert. Sie modifiziert die synthetischen Farbstoffe so, „dass sie Wasser mögen und sich nicht auflösen“, bringt die 37-jährige Wissenschaftlerin, die auch schon bei einem Chemieunternehmen in der Schweiz gearbeitet hat, es auf den Punkt.
In ihrer Promotion am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz, an das sie 2004 aus Sofia wechselte, hat sie z. B. Farbstoffe untersucht und entwickelt, mit denen man Enzyme markieren und dadurch in ihrem feuchten Lebensraum besser beobachten kann – ihre modifizierten, wasserfesten Farbstoffe sind patentiert. Dabei ist ihre Farbstoffforschung immer auf biomedizinische Anwendungen ausgerichtet – etwa wenn sie Wirkstoffe, die in der Tumorbehandlung eingesetzt werden, mit Proteinen verbindet oder Polymere als biokompatible Trägermaterialien weiterentwickelt. Oder sie setzt Farbe ein, um innovative Anwendungen, wie Marker, für die Mikroskopie zu gestalten. Dies war auch ein wesentlicher Grund, um von Mainz nach Jena zu wechseln. Hier „ist ein Zentrum der Optik, wo Mikroskopie permanent weiterentwickelt wird“, schwärmt die Wissenschaftlerin vom Standort, dessen gute und erwünschte Kooperationsmöglichkeiten sie bereits schätzen gelernt hat. In Jena, wo sie mit Partner und Kind bereits heimisch geworden sei, will sie nicht nur ihrer „Leidenschaft für die Lehre“ nachgehen. Prof. Peneva will vor allem ihre Forschungen an den Farbstoffen fortsetzen und dafür sorgen, dass es in Optik und Medizin bunter und damit besser sichtbar wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Kalina Peneva
Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena
Lessingstr. 8
07743 Jena
Tel.: 03641 / 948790
E-Mail: kalina.peneva[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Kalina Peneva hat die neue Stiftungsprofessur „Funktionale Farbstoffe, Marker und molekula ...
Foto: Anne Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie
regional
Personalia
Deutsch
Prof. Dr. Kalina Peneva hat die neue Stiftungsprofessur „Funktionale Farbstoffe, Marker und molekula ...
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