„Images innenstadtnaher Wohnquartiere. Strategien zur Steuerung von Images als kooperative Aufgabe der Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung“
Neue Publikation in der ISP-Online-Schriftenreihe erschienen
Der vorliegende Band 6 der ISP-Schriftenreihe (kostenloser Download unter: http://www.fh-erfurt.de/fhe/isp/) diskutiert Möglichkeiten der Imagesteuerung von Wohnquartieren, die als benachteiligte Quartiere seit längerem einen „schlechten Ruf“ haben, aufgrund ihrer Lage jedoch ein hohes Veränderungspotential aufweisen. Die erkenntnisleitende Fragestellung „Imagesteuerung wohin?“ greift die Steuerungsmöglichkeiten und -grenzen von Quartiersimages unter dem Leitbild der Schaffung lebenswerter Quartiere in urbaner Vielfalt auf. Die beiden Fallstudien zum Würzburger Stadtteil Zellerau und zum Berliner Quartier Mehringplatz zeigen auf, welchen Beitrag Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung dafür leisten können.
Vor dem Hintergrund urbaner Transformationsprozesse, der sozialen Polarisierung, der Individualisierung und der Pluralisierung von Lebensstilen gewinnen Images zunehmend an Bedeutung und nehmen eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Entwicklung und dem Wandel innenstadtnaher Wohnquartiere ein. Jedoch sind sie in der Quartiersforschung bislang nicht als eigenständiger Untersuchungsgegenstand bearbeitet worden und zudem kaum Gegenstand der Stadtforschung gewesen. In den letzten Jahren haben sich jedoch Tendenzen der symbolischen Aufwertung in innenstadtnahen Wohnquartieren gezeigt. Diese gehen zumeist mit baulich-strukturellen beziehungsweise wohnungswirtschaftlichen Aufwertungen einher, die auch Veränderungen in der Sozialstruktur der Bewohnerschaft mit sich führen.
Im Fokus des der Publikation zugrunde liegenden Forschungsprojektes standen Quartiersimages und Fragen der Imagesteuerung von Wohnquartieren in Innenstadtnähe, die als benachteiligte Quartiere lange Zeit einen schlechten Ruf hatten. Einigen Quartieren haftet dieser bis heute an, so dass von stigmatisierten Stadtteilen die Rede ist. Das Ziel des Forschungsprojektes war es, Strategien zur Steuerung von negativen Quartiersimages unter dem Leitbild der Schaffung lebenswerter Quartiere zu thematisieren.
Durch eine umfassende Analyse auf allgemeiner und auf der Ebene der Fallbeispiele in Würzburg und Berlin werden quartiersexogene und –endogene Imagefaktoren, Rahmenbedingungen und Akteure der Imagebildung sowohl in subjektiver Dimension der gefühlten Lebensqualität als auch in Bezug auf objektive Kriterien der Lebensqualität bestimmt und deren spezifische Auswirkungen auf das Quartiersimage herausgearbeitet. In diesem Zuge werden Steuerungsansätze für verschiedene Quartierstypen abgeleitet, die zur Entwicklung „lebenswerter“ Stadtteile beitragen. Die Imagesteuerung ist dabei ausgerichtet auf die Förderung der Identifikation möglichst vieler Bewohnergruppen mit dem Quartier (Binnenimage) als auch auf einen Imagewandel nach außen (Außenimage).
Die Publikation „ImiWo - Images innenstadtnaher Wohnquartiere. Strategien zur Steuerung von Images als kooperative Aufgabe der Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung“ beinhaltet eine theoretische und praktische Einordnung von Quartiersimage, Lebensqualität und Steuerungsansätzen, die detaillierte Darstellung und Auswertung der Fallstudien Zellerau (Würzburg) und Mehringplatz (Berlin) sowie daraus abgeleitet Handlungsempfehlungen für die weitere Imagearbeit in den Quartieren. Durch einen dargestellten Anwendungs-Mix von städtebaulich-planungsrechtlichen, sozialen und kommunikativen Ansätzen, die jeweils die quartiersspezifische Ausgangssituation und Handlungsmöglichkeiten der Wohnungsunternehmen und Stadtteilentwicklung berücksichtigt, kann folglich ein Beitrag zur Förderung lebenswerter Wohnquartiere geleistet werden.
Die Online-Publikation „Images innenstadtnaher Wohnquartiere. Strategien zur Steuerung von Images als kooperative Aufgabe der Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung“ der Autorinnen Patricia Berndt und Heidi Sinning ist 2016 in der ISP-Schriftenreihe in Erfurt erschienen (Bd. 6, ISSN: 1868-2324). Sie ist kostenlos als Download unter folgendem Link abrufbar: http://www.fh-erfurt.de/fhe/isp/
Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
http://www.fh-erfurt.de/fhe/isp/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).