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30.03.2016 15:58

Neues Fortschrittskolleg NRW in Bonn untersucht globale Gesundheitsfragen

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Bonn ist Standort eines von sechs neuen Fortschrittskollegs des Landes Nordrhein-Westfalen. In den kommenden fünf Jahren werden darin Doktoranden aus verschiedenen Fachdisziplinen komplexen Forschungsfragen nachgehen. Das Bonner Fortschrittskolleg wurde von der Universität Bonn gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und dem Institute for Environment and Human Security der United Nations University (UNU-EHS) in Bonn eingeworben und wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) mit rund 2,3 Millionen Euro gefördert; weitere 250.000 Euro steuert die Universität Bonn bei.

    Bei dem Bonner Fortschrittskolleg (vollständiger Titel: „One Health und urbane Transformation – Erkennung von Risiken, Erarbeitung nachhaltiger Lösungen. Der Wandel gesundheitsbezogener Systeme des Ruhrgebiets im Vergleich zu Metropolregionen in Südamerika, Afrika und Asien“) liegt das besondere Augenmerk auf der ganzheitlichen und Disziplinen übergreifenden Betrachtung der Zusammenhänge von Mensch-, Tier-, und Umweltgesundheit in Städten und stadtnahen Gebieten. Entsprechend breit aufgestellt ist das Konsortium mit Partnern aus den Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Medizin. Mit Hilfe eines partizipativen Ansatzes unter Einbeziehung der relevanten Akteure in den Studiengebieten soll der Wandel gesundheitsbezogener Systeme untersucht werden, um die vorhandenen Risiken sichtbar zu machen, aus Erfahrungen zu Lernen sowie gemeinsam mit lokalen Partnern nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

    Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Christian Borgemeister, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn. Er sagt: „In den kommenden Jahren können wir gemeinsam mit internen und regionalen Partnern die interdisziplinäre Forschung zum Thema ‚One Health‘ vorantreiben. Dank unserer langjährigen internationalen Forschungsarbeit und unserer Erfahrung in der Durchführung interdisziplinärer und internationaler Graduiertenprogramme am ZEF können wir unsere Kooperation mit Partnern in Südamerika, Afrika und Asien weiter ausbauen.“ Beteiligt sind Wissenschaftler und institutionelle Partner aus NRW, Sao Paulo(Brasilien), Accra (Ghana) und Ahmadabad (Indien).

    Prof. Dr. Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, ergänzt: „Soziale Sicherungssysteme sind eine Voraussetzung für Schutz vor Armut und insbesondere armutsbedingten Krankheiten. Das ist wiederum die Basis für gesellschaftliche Stabilität. Dazu wollen wir beitragen.“

    Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, begrüßte die Förderentscheidung: „Die Einwerbung des Fortschrittskollegs ist ein toller Erfolg für die gesamte Wissenschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg, weil sie nicht nur die Forschung und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses stärkt, sondern auch hilft, die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen zu intensivieren. Besonders freue ich mich natürlich für den Sprecher des Kollegs, Professor Borgemeister vom ZEF.“

    Das Förderprogramm „Fortschrittskollegs NRW” ist Teil der Forschungsstrategie des Landes NRW. Die sechs nun berücksichtigten Vorhaben wurden von einer Gutachterjury vorgeschlagen. Laut NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze fördern die Fortschrittskollegs die Zusammenarbeit von Forschern verschiedener Disziplinen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. „Der Blick über den Tellerrand der eigenen Disziplin erhöht die Chancen, Lösungen zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu liefern“, sagte Ministerin Schulze. Die Förderung beginnt am 1. Juli 2016.

    Kontakt:
    Dr. Jan Henning Sommer
    Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-1725
    E-Mail: hsommer@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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