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31.03.2016 10:05

Neue Wege zur Qualitätssicherung der Lehre finden

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

    Die Universitäten Bremen und Siegen wollen gemeinsam europaweit anerkanntes Verfahren zur Qualitätssicherung der Lehre entwickeln. Der Akkreditierungsrat bewilligt das Projekt „European Quality Audit“.

    Seit der Konvention von Bologna gibt es nicht nur in Bachelor und Master gestufte Studiengänge, sondern einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum, der die Mobilität der Studierenden fördern soll. Wie man aber die Qualität dieser Studiengänge sichert, ist bislang nur national geregelt. In Deutschland werden seit mehr als fünfzehn Jahren Studiengänge extern zertifiziert und erhalten nach einer erfolgreichen Begutachtung mit der Akkreditierung ein offizielles Siegel für gute Lehrqualität des Studienprogramms des Akkreditierungsrats. An der Uni Bremen wurden inzwischen alle Studiengänge mehrmals akkreditiert. Da der Qualitätsgewinn durch Programmakkreditierungen in den vergangenen Jahren immer mehr nachgelassen hat, ist die Uni Bremen einen Schritt weitergegangen. Sie hat ein System für die gesamte Universität erarbeitet, das die Qualität von Lehre und Studium flächendeckend gewährleistet. Dieses System befindet sich gegenwärtig im Verfahren der Überprüfung im Rahmen einer sogenannten Systemakkreditierung. Damit wird dann der Uni Bremen bescheinigt, dass ihre internen Instrumente zur Sicherung der Qualitätsstandards in der Lehre funktionieren.

    Die Uni Bremen plant aber schon den nächsten Schritt. Unter dem Druck der Hochschulrektorenkonferenz hat der Akkreditierungsrat als höchstes Deutsches Gremium zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre vier Experimente für neue Wege der Qualitätssicherung zugelassen. Im Rahmen dieser Experimentierklausel des Akkreditierungsrates ist der gemeinsame Projektantrag „European Quality Audit“ der Universitäten Bremen und Siegen jetzt bewilligt worden.

    In der dreijährigen Projektlaufzeit soll ein europäisches Qualitätsaudit zur Sicherung und Weiterentwicklung bestehender Qualitätsstandards entwickelt werden. Dies ist ein ganz neuer Ansatz, bei dem Qualitätssicherung mit Blick auf einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum neben der Lehre auch Felder in den Blick nimmt, die mit Lehre interagieren wie zum Beispiel Forschung, Internationalisierung und Transfer. Im Idealfall soll das European Quality Audit dann als weitere Option der Qualitätssicherung von Hochschulen neben der Programm- bzw. Systemakkreditierung offiziell zugelassen werden.

    Neben Bremen und Siegen arbeiten die Universitäten Graz, Groningen, Helsinki, Luzern und Riga sowie die European University Association mit. „In unserem Projekt kommen Erfahrungsaustausch und Vision eines europäischen Hochschulraumes eine wesentliche Rolle zu. Wir wollen durch die Unterschiedlichkeit der vorhandenen Verfahren und Instrumente von Qualitätssicherung in der Lehre und angrenzenden Feldern in den beteiligten Universitäten voneinander lernen, die Ansätze in einem gemeinsamen Kommunikationsverfahren bewerten und Perspektiven zur Weiterentwicklung aufzeigen“, beschreibt Professor Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium der Universität Bremen, die Zielsetzung der Projektes.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Konrektor für Lehre und Studium
    Prof. Dr. Thomas Hoffmeister
    Tel. 0421 218 60030
    E-Mail: kon2@vw.uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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