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11.06.2003 14:56

Ruhrschlacht. Der Bombenkrieg und die deutsche Erinnerung

Britta Weber M. A. Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Ein Gespräch mit Dr. Jörg Friedrich (Berlin)
    Moderation: Prof. Dr. Harald Welzer (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen/ Universität Witten-Herdecke)
    am 18. Juni, Mittwoch, 20:00 Uhr (Diskussion)
    im Kulturwissenschaftliches Institut, Goethestr. 31, 45218 Essen

    Jörg Friedrich, geboren 1944, hat sich seit den siebziger Jahren intensiv mit Fragen des Kriegsrechts und der Aufarbeitung der NS-Verbrechen befasst. In seinen Büchern bezieht er eine kritische Position zu der aus seiner Sicht unzureichenden juristischen Verfolgung der NS-Verbrechen. Neben seinen Buchpublikationen ist Friedrich auf vielfältige Weise publizistisch tätig, produziert Rundfunksendungen und Fernsehprogramme und lebt als freier Autor in Berlin.

    Mit seinem 2002 im Propyläen Verlag veröffentlichten Buch "Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945" rührt Friedrich bewusst an ein Tabu, in dem er die Art der alliierten Kriegsführung zur Diskussion stellt. Die von ihm gestellte Frage, ob die planmäßige Zerstörung deutscher Städte aus kriegsstrategischer Sicht überhaupt Sinn machte oder als Kriegsverbrechen zu werten sei, provoziert damit eine mitunter sehr emotional geführte Debatte.

    Über den Bombenkrieg ist nach 1945 in den Familien viel gesprochen worden, während es in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft weitgehend tabuisiert wurde. Das Beklagen der deutschen Trümmerstädte, des Verlustes von Angehörigen und der Zerstörung von Hab und Gut passte nicht in das Bild vom besiegten Nazi-Deutschland, dass soviel Leid zu verantworten hatte. Dies traf auch auf die seelischen Trümmerlandschaften zu, die der Bombenkrieg bei der deutschen Bevölkerung hinterlassen hatte. Die Tiefenwirkung dieser Gewalterfahrung ergeben bis heute viele Fragen für Psychologie und Pädagogik. Anlässlich des 60. Jahrestages seit Beginn der Ruhrschlacht der Alliierten im März 1943 diskutieren der Historiker Dr. Jörg Friedrich und der Psychologe Prof. Dr. Harald Welzer über die Bombardierung der Ruhrgebietsstädte im Zweiten Weltkrieg und ihre Folgen.

    Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-158.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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