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02.04.2016 08:27

Kombinationsbehandlung von Aorten- und Mitralklappe per Katheter erweist sich als sicher

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Eine Kombinationsbehandlung von Patienten, die unter mehreren Herzklappenerkrankungen leiden, im Zuge eines einzigen Kathetereingriffs ist machbar und sicher. Das zeigt eine Studie aus Hamburg, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim präsentiert wurde. Hochrisikopatienten mit Doppelklappenerkrankungen dürften also in besonderem Maß von den Katheter-gestützten Therapieverfahren profitieren.

    Mannheim, 2. April 2016 – Eine kombinierte Behandlung von Aorten- und Mitralklappe im Zuge eines einzigen Kathetereingriffs erweist sich als machbar und zudem sicher. Das zeigt eine Studie der Asklepios Klinik Hamburg, die auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardio-logie (DGK) präsentiert wurde. Vom 30. März bis 2. April 2016 treffen auf diesem Kongress in Mannheim rund 8.500 aktive Teilnehmer aus 25 Ländern zusammen. Während für konventionelle herzchirurgische Doppelklappeneingriffe eine Krankenhaussterblichkeit von bis zu 12 Prozent berichtet wird, kam es im Rahmen der Hamburger Studie zu keinem Todesfall während der Hospitalisierung.

    Die beiden häufigsten Herzklappenerkrankungen sind die Aortenklappenstenose (AS) und die Mitralklappeninsuffizienz (MI). Die Katheter-gestützte Aortenklappenimplantation (TAVI) ist eine etablierte Therapie bei Patienten mit einer AS und einem erhöhten Operationsrisiko, die Katheter-gestützte Mitralklappenreparatur mittels MitraClip hat sich bei MI bewährt. Bis zu 74 Prozent der AS-Patienten, die mittels TAVI oder herzchirurgisch behandelt werden, weisen auch eine zumindest mittelgradige MI auf.

    In der Hamburger Asklepios Klinik wurden zwischen September 2008 und November 2015 1.200 TAVI-Eingriffe und 600 MitraClip-Prozeduren durchgeführt, 11 Eingriffe als „einzeitige“ Kombina-tionseingriffe, also im Rahmen einer einzigen Katheterprozedur. Die Indikation für den Doppeleingriff wurde aufgrund der schweren Begleiterkrankungen und Beschwerden gestellt.

    „Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine einzeitige Kombinationsbehandlung bei Patienten mit Mehrklappenerkrankung möglich und sicher ist“, berichtet Studienautor Dr. Christian Frerker. „Wir nehmen an, dass gerade Hochrisikopatienten mit Doppelklappenerkrankungen von den katheterbasierten Therapieverfahren profitieren werden. Diese ersten viel versprechenden Ergebnisse sollten nun in weiteren Studien untersucht werden.“

    Quelle: DGK Abstract P 1120, Frerker et al, Outcome of transcatheter valve intervention for patients with aortic and mitral disease, Suppl 1, March 2016

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Presse/Kommunikation
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher
    Pressebüro während des Kongresses in Mannheim
    Tel.: 0621 4106-5002; 0621 4106-5005
    Hauptstadtbüro Berlin
    Leonie Nawrocki
    Tel.: 030 206 444 82
    Geschäftsstelle Düsseldorf
    Kerstin Krug
    Tel.: 0211 600692-43,
    presse@dgk.org
    B&K-Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung
    Dr. Birgit Kofler
    Tel.: 0172 7949286
    kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nau-heim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org
    http://www.dgk.org/presse
    http://www.kardiologie.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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