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05.04.2016 09:41

DFG und Leopoldina informieren Wissenschaftler zum Thema Sicherheitsrelevante Forschung (Dual Use)

Caroline Wichmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

    Um Universitäten und Forschungsinstitute zur Diskussion über sicherheitsrelevante oder sogenannte „Dual Use“ Forschung anzuregen und ihnen Tipps und Handreichungen zum Umgang mit solcher Forschung zu geben, laden die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am Donnerstag, 14. April 2016, zu einer Informationsveranstaltung in Berlin ein. Zentrales Thema ist die Einrichtung von „Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung“ (KEFs) an Universitäten und Forschungsinstituten. Dies hat der von den beiden Organisationen 2015 eingerichtete „Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ empfohlen.

    Der Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Forschungsfreiheit und der Verantwortung der Wissenschaft. Forschung ist einerseits eine wesentliche Grundlage für Fortschritt und Wohlstand der Gesellschaft. Andererseits besteht die Gefahr, dass nützliche Ergebnisse der wissenschaftli-chen Arbeit auch zu schädlichen Zwecken missbraucht werden können. Zu dieser Dual-Use-Problematik haben DFG und Leopoldina als Selbstverwaltungsorganisationen der deutschen Wissenschaft schon früh Stellung genommen. Ein Beispiel für die öffentliche Debatte war die Diskussion über die Forschung zur Übertragbarkeit hochpathogener Grippeviren. Die Dual-Use-Problematik betrifft jedoch nicht allein die Lebenswissenschaften, sondern nahezu alle Wissenschaftsbereiche.

    Leopoldina und DFG haben zu diesem Thema 2014 die Empfehlungen „Zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ veröffentlicht und Anfang 2015 einen Gemeinsamen Ausschuss eingesetzt. Dieser unterstützt Uni-versitäten und Forschungsinstitute bei der Umsetzung der Empfehlungen. Zudem versteht er sich als Kontakt-stelle für Fragen zum eigenverantwortlichen Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung sowie als Plattform für den Erfahrungsaustausch. Der Grundgedanke ist, dass Forschungsinstitutionen und dort tätige Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler die Verantwortung für ihre wissenschaftlichen Arbeiten, die über Verpflich-tungen durch rechtliche Normen hinausgeht, weiterhin selbst tragen.

    Zentrales Element der Empfehlungen sind die „Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung“ (KEFs) an den einzelnen wissenschaftlichen Institutionen. Um Rahmenbedingungen wie organisatorische Details für die KEFs zu diskutieren und die Kommissionen bekannter zu machen, richtet der Gemeinsame Ausschuss die Informationsveranstaltung aus. Ein wichtiges Thema wird die vom Ausschuss erarbeitete Mustersatzung sein. Leopoldina und DFG hoffen, dass die Wissenschaft diese Möglichkeit der Selbstverwaltung rege nutzen wird.

    Zu der Informationsveranstaltung „Umsetzung der Empfehlungen zum Umgang mit sicherheitsrelevanter For-schung“ des Gemeinsamen Ausschusses am Donnerstag, dem 14. April 2016, von 10.00 bis 17.00 Uhr im Kaise-rin Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7 in 10115 Berlin sind neben Vertreterinnen und Vertretern von For-schungsinstitutionen auch die Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Bei Interesse nimmt die Geschäftsstelle des Gemeinsamen Ausschusses unter gemeinsamer-ausschuss@leopoldina.org gern Ihre Anmeldung entgegen.


    Weitere Informationen:

    http://www.leopoldina.org/de/gemeinsamer-ausschuss


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    wissenschaftliche Weiterbildung, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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