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12.04.2016 09:51

Re-Migration hat viele Potenziale - Tagung über das deutsch-türkische Innovationsnetzwerk

Dr. Utz Lederbogen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    OSNABRÜCK.- »Exodus von Mustermigranten: Abschied von Almanya.« Medienberichte über die Abwanderung hochqualifizierter türkischer Fachkräfte sorgen für Aufsehen. »Tatsächlich ist diese Abwanderung kurzfristig ein Verlust, der sich aber mittel- bis langfristig für die deutsche Wirtschaft auszahlen kann«, betont Prof. Dr. Martin Franz vom Osnabrücker Institut für Geographie. Er ist Mitinitiator des deutsch-türkischen Kooperationsprojekts MIDETI und lädt am Donnerstag, 19. Mai, Wissenschaftler und Unternehmer zu einer internationalen Konferenz mit dem Thema »Migration Bridging Economies« an die Universität Osnabrück ein. Weitere Informationen und Anmeldung: www.mideti.uni-jena.de

    »Türkeistämmige Hochqualifizierte zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihr berufliches und privates Leben über Ländergrenzen hinweg gestalten und zumeist weder eine endgültige Rückkehr noch eine vollständige Assimilation in die deutsche oder türkische Gesellschaft anstreben«, berichtet Prof. Dr. Sebastian Henn von der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus dem Projekt. Der grenzüberschreitende Wechsel von Lebensorten sei damit kein einmaliger, sondern häufig ein mehrmaliger Vorgang im Leben von türkeistämmigen Hochqualifizierten. »Sie bilden damit eine lebendige Brücke zwischen Deutschland und der Türkei, von der Wirtschaft und Wissenschaft profitieren können«.

    Hochqualifizierte, die aus Deutschland in die Türkei migrieren, gründen in der Türkei neue Unternehmen oder nehmen Schlüsselpositionen in Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen ein. Dabei bleiben sie Deutschland zumeist verbunden. »Die Kontakte, die Akademiker während der Ausbildung in Deutschland knüpfen, bleiben oft auch nach der Rückkehr in die Heimat bestehen. So bilden sich Netzwerke, gegenseitige Direktinvestitionen können gefördert werden, und der Wissenstransfer wird gestärkt«, berichtet Prof. Henn.

    »Menschen mit Migrationshintergrund sind oft wichtige Brückenköpfe für Unternehmen. Sie können Unternehmen dabei helfen, die Besonderheiten des jeweils anderen Landes besser zu verstehen und sind wichtig für die Kommunikation zwischen den Unternehmensstandorten in Deutschland und der Türkei«, ergänzt Prof. Dr. Martin Franz vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück.

    Auf der Osnabrücker Konferenz werden die Ergebnisse des mehrjährigen internationalen Kooperationsprojekts »(Re-)Migranten im deutsch-türkischen Innovationsnetzwerk – Identifikation und Kommunikation von Potenzialen für Wissenschaft und Wirtschaft – MIDETI« erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. An dem Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, arbeiten Wirtschaftsgeographen und Migrationsforscher an der Universität Osnabrück, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Yildiz Technical University Istanbul, der Ege University Izmir und der Ankara University mit.

    Begleitend zu dem Projekt ist gerade eine Broschüre erschienen, die im Internet unter der Adresse www.mideti.uni-jena.de/joomla/broschuere.pdf heruntergeladen werden kann.

    Weitere Informationen für die Medien:
    Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
    Institut für Geographie, Fachgebiet Wirtschaftsgeographie
    Seminarstr. 19 a/b, 49074 Osnabrück
    Tel.: +49 541-969-4277
    E-Mail: Martin.Franz@uni-osnabrueck.de


    Bilder

    Die Re-Migration hat viele Potenziale. Darüber berichten Wissenschaftler und Unternehmer am 19. Mai an der Universität Osnabrück.
    Die Re-Migration hat viele Potenziale. Darüber berichten Wissenschaftler und Unternehmer am 19. Mai ...
    Foto: Universität Osnabrück
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Re-Migration hat viele Potenziale. Darüber berichten Wissenschaftler und Unternehmer am 19. Mai an der Universität Osnabrück.


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