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12.06.2003 14:10

Einblicke in die Genomforschung

Dr. Patricia Beziat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für molekulare Genetik

    Lange Nacht der Wissenschaften am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik

    Auch dieses Jahr beteiligt sich das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin-Dahlem wieder an der Langen Nacht der Wissenschaften am 14. Juni 2003 von 17:00 - 1:00 Uhr. Nach dem grossen Besucherinteresse im Vorjahr öffnet das Institut erneut seine Labore, um mit einer Vielzahl von Experimenten, Führungen und Vorträgen seinen Gästen einen Einblick in die moderne Genomforschung zu ermöglichen.

    EINBLICKE IN DEN ZELLKERN verspricht die Arbeitsgruppe von Dr. Harry Scherthan ihren Gästen. Der menschlische Organismus besitzt 46 Chromosomen (2 Geschlechts- und 44 "Körper-" oder somatische Chromosomen), wobei jedes dieser Chromosomen in doppelter Form vorkommt. Bei der Bildung der Keimzellen entstehen "einfache" (haploide) Chromosomensätze, d.h., die Spermien oder Eizellen enthalten jeweils nur 23 Chromosomen. Die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe beschäftigen sich mit Fehlern, die bei der Verteilung der Chromosomen auf die Keimzellen sowie der anschliessenden Verschmelzung zweier Keimzellen auftreten können. Falsche (aneuploide) Chromosomensätze stellen eine Hauptursache für Fehlgeburten, Mißbildungen und geistige Behinderungen dar.

    Die Herstellung und Anwendung von BIOCHIPS ist Thema der Arbeitsgruppe von Dr. Wilfried Nietfeld. Ihr "Labor" ist kaum größer als ein Daumennagel, dennoch können hier hunderte von Genen, Proteinen oder Antikörpern gleichzeitig analysiert werden. In den letzten Jahren haben solche "Hochdurchsatz-Methoden" die Erforschung des Genoms sowie des Zusammenspiels der einzelnen Gene im Organismus revolutioniert. In der Langen Nacht der Wissenschaften werden die Besucher mit den Grundlagen der Chiptechnologie vertraut gemacht und erhalten einen Eindruck von den Robotern und Automatisierungstechniken, die in den letzten Jahren am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik entwickelt wurden.

    Die REGULATION DER KNORPEL UND KNOCHENBILDUNG am Modellorganismus Maus untersucht die Arbeitsgruppe von Dr. Andrea Vortkamp. Während der Embryonalentwicklung werden die meisten Knochen des Skelettsystems der Wirbeltiere zunächst aus Knorpel vorgeformt. Dieser wird anschließend durch Knochen ersetzt - ein Prozess, der durch verschiedene Wachstumsfaktoren und Signalmoleküle präzise reguliert wird. Eine Veränderung (Mutation) der beteiligten Gene kann zum Beispiel zu Kleinwüchsigkeit (Achondroplasie) oder zu Knochentumoren (Exostosen) führen. Die Besucher haben die Möglichkeit, Knorpel- und Knochengewebe der Maus selbst anzufärben und im Mikroskop zu betrachten. Am Beispiel der "grünfluoreszierenden Maus" werden die Methoden der modernen Gentechnologie und die Vorteile der Maus als Modellsystems zur Analyse menschlicher Erkrankungen erläutert; Hühnerembryonen dienen zur Demonstration der frühen Stadien der Embryonalentwicklung.

    Insbesondere die jüngeren Besucher möchten Jürgen Willert und seine Kollegen ansprechen. -80° UND KÄLTER heißt ihre Vorstellung von Kühlmitteln im Laboralltag. Mit Hilfe anschaulicher Versuche werden die physikalischen Eigenschaften der Kühlmittel und ihre Auswirkungen auf biologische Stoffe erläutert.

    Das detaillierte Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften am MPI für molekulare Genetik finden Sie unter http://www.molgen.mpg.de.

    Ansprechpartner
    Dr. Patricia Béziat
    Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
    Ihnestr. 63 - 73
    14195 Berlin
    Tel.: 030-8413 1716
    Fax: 030-8413 1671
    Email: beziat@molgen.mpg.de

    Informationen über die gesamte Lange Nacht der Wissenschaften gibt es im Internet unter http://www.langenachtderwissenschaften.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.molgen.mpg.de
    http://www.langenachtderwissenschaften.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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