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18.04.2016 10:35

Handbuch zu Genetik und Naturschutz

Rudolf-Werner Dreier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Der Wildtierökologe Gernot Segelbacher informiert über Möglichkeiten und Grenzen neuer Analysemethoden

    Die Scheu vor dem Einsatz genetischer Methoden im Naturschutz abbauen: Dies ist das Ziel eines neuen Handbuchs, das der Wildtierökologe Prof. Dr. Gernot Segelbacher von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit herausgegeben hat. Zugleich stellen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dar, welche Möglichkeiten diese Methoden bieten und wo deren Grenzen liegen. Damit richtet sich das Handbuch an Praktikerinnen und Praktiker in Naturschutzorganisationen und Behörden sowie an Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik und Gesellschaft. „Genetische beziehungsweise molekulare Methoden entwickeln sich in den vergangenen Jahren in rasantem Tempo“, sagt Segelbacher. „Sie bieten große Möglichkeiten und wecken Erwartungen, stoßen aber auch auf Unverständnis und führen zu Verunsicherung. Doch gerade im Naturschutz sind genetische Methoden für viele Fragen besonders gut geeignet, für andere ergänzen sie herkömmliche Untersuchungen.“

    Bei seiner Forschung an der Universität Freiburg sammelt Segelbacher Daten von Wildtieren wie Auerhühnern, Birkhühnern und Siebenschläfern mit dem Ziel, diese vor dem Aussterben zu retten. Aus Proben von Federn, Kot und Eierschalen kann er im Labor den genetischen Fingerabdruck der einzelnen Individuen erstellen. In seinem Beitrag zum Handbuch zeigt er beispielhaft, wie es möglich ist, die Anzahl von Individuen einer Tierart in einem Gebiet mittels Kotproben zu identifizieren oder den Austausch von Individuen zwischen den Flächen eines Biotopverbundes festzustellen. Derartige Befunde liefern wichtige Informationen für Naturschutz und Raumplanung: Sie geben Aufschluss über die Verbreitung bedrohter Tierarten und zeigen, welche Flächen geschützt werden müssen und wo Korridore und Wildbrücken über Straßen oder Bahnstrecken nötig sind, damit ein genetischer Austausch zwischen mehreren Verbreitungsgebieten stattfinden kann.

    Artikel über Gernot Segelbachers Forschung im Magazin uni’wissen:
    www.pr2.uni-freiburg.de/publikationen/uniwissen/uniwissen-2014-1/#/24

    Videointerview mit Gernot Segelbacher auf dem Forschungsportal Surprising Science:
    www.pr.uni-freiburg.de/pm/surprisingscience/festtage/artenschutz-segelbacher

    Originalpublikation:
    Holderegger, R./Segelbacher, G. (Hrsg.) (2016): Naturschutzgenetik. Ein Handbuch für die Praxis. Bern.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gernot Segelbacher
    Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-3798
    E-Mail: gernot.segelbacher@wildlife.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2016/pm.2016-04-18.55


    Bilder

    Sumpfschrecke (Foto: Daniela Keller)
    Sumpfschrecke (Foto: Daniela Keller)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Sumpfschrecke (Foto: Daniela Keller)


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