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20.04.2016 15:04

Internationale Expedition zum Chicxulub-Krater

Ulrike Prange Pressestelle
MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen

    Welchen Effekt hat der Einschlag eines Meteoriten auf der Erde? Um das herauszufinden, bohrt ein internationales Team etwa 30 Kilometer vor der Küste von Yucatan in Mexiko in den Chicxulub-Einschlagkrater. Mit dem Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren wird ein Massenaussterbe-Ereignis verknüpft, weithin bekannt für seine Verbindung mit dem Ende der Dinosaurier. An der Expedition des International Ocean Discovery Program (IODP) ist auch das MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen maßgeblich beteiligt.

    Chicxulub gilt als der am besten erhaltene, große Einschlagskrater auf der Erde und hat als einziger einen intakten und topographisch erkennbaren Ring, der aus dem ansonsten flachen Kraterboden wie eine Bergkette herausragt. Die Expedition plant, Bohrkerne aus einer Tiefe von bis zu 1500 Metern im Meeresboden zu gewinnen. Deren Untersuchung soll zeigen, wie der so genannte „Peak Ring“ des Kraters zusammengesetzt und entstanden ist. Von Interesse sind auch die besonderen Bedingungen an Einschlagskratern für einige Lebensformen, so gibt es zum Beispiel die Hypothese, dass sie die Biosphäre einer frühen Erde erhalten haben können. Zudem erhofft man sich neue Erkenntnisse zur Erholung der Lebewelt im Ozean nach so einem dramatischen Ereignis.
    Nachdem zunächst das Bohrloch auf rund 500 Meter im Meeresboden vertieft wurde, beginnt nun tatsächlich das Gewinnen von Bohrkernen. Bis voraussichtlich Anfang Juni wird an der Lokation im Golf von Mexiko gebohrt. Ab dem 21. September untersucht und analysiert das 30-köpfige internationale Wissenschaftlerteam die Bohrkerne im Internationalen Bremer Bohrkernlager des IODP.
    Organisiert, finanziert und realisiert wird die Chicxulub-Expedition vom Europäischen Konsortium für wissenschaftliches Ozeanbohren (ECORD). Sie ist ein Beitrag zum International Ocean Discovery Program (IODP), in dem europäische Staaten neben anderen mit Japan und den USA zusammen arbeiten. Diese Expedition wird auch vom International Continental Scientific Drilling Programme (ICDP) unterstützt. Die Expedition wäre nicht möglich ohne Unterstützung von mexikanischer Seite – sowohl seitens offizieller Stellen als auch von Wissenschaftler_innen verschiedener Institutionen.


    Weitere Informationen:

    http://www.marum.de/Internationale_Expedition_zum_Chicxulub-Krater.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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