idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.04.2016 11:12

Dem chemischen Element auf der Spur: Vom Rohstoff bis zum Schadstoff

M.A., LL.M./LL.B. Venio Quinque Unternehmenskommunikation
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

    BAM-Pressemitteilung Nr. 10/2016

    Rohstoffe sind der Motor unserer modernen Industriegesellschaft. Verarbeitet in Produkten unseres täglichen Lebens können sie aber auch zu Schadstoffen werden. Sowohl beim Rohstoffabbau als auch für den Umweltschutz werden zuverlässige chemische Daten benötigt: Das zentrale Thema auf dem Sonderkolloquium am 25. April 2016, veranstaltet von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der International Association of Geoanalysts (IAG).

    Menschen haben immer schon Rohstoffe gewonnen, genutzt und gehandelt. Die Benennung ganzer Epochen der Ur- und Frühgeschichte nach ihnen zeigt, wie wichtig Rohstoffe für eine Gesellschaft sind. Bedarf und Ansprüche an Rohstoffe steigen stetig. Immer mehr Rohstoffe und Rohstoffvorkommen werden entdeckt und neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden. Zuverlässige geo-analytische Methoden sind daher erforderlich: Sowohl zur Sicherung der Verfügbarkeit als auch zu deren Nutzung entstandener möglicher anthropogener Umweltverschmutzungen.

    „Wir fördern Rohstoffe, verarbeiten und nutzen sie. Geochemiker entwickeln zuverlässige analytische Methoden für die Mengenkontrolle beim Erzabbau. Die Daten müssen zuverlässig sein. Denn der Betreiber eines Erzlagers muss wissen, ob sich der Abbau noch wirtschaftlich lohnt. Am Beispiel des chemischen Elementes Blei zeigt sich der Rohstoff- / Schadstoffkreislauf. Gewonnen aus Bleierzen wurde Blei in der Vergangenheit als Antiklopfmittel in Benzin oder in der Akkumulatorenproduktion eingesetzt. Durch die Verbrennung des Benzins oder das Recycling der Akkumulatoren wird das Blei in die Umwelt freigesetzt und kann dort toxische Wirkung auf Pflanzen, Tiere und Menschen entfalten. Auch hier brauchen wir verlässliche Analysedaten“, so Dr. Martin Rosner.

    Rosner ist Vorstandsmitglied der IAG und führt die IsoAnalysis UG, ein 2010 gegründetes Spin-off der BAM. Die IsoAnalysis bietet komplexe und einzigartige Dienstleistungen für Isotopenanalytik der Elemente Lithium, Bor, Strontium und Blei von Geo- und Umweltproben, industriellen Produkten, Kunstgütern und Lebensmitteln an.

    DAS A UND O: ZUVERLÄSSIGE ANALYSEDATEN
    Die IAG als internationales Forum im Bereich der Geo-Analytik und die BAM als designiertes nationales chemisches Metrologieinstitut stellen auf dem Kolloquium vor, wie die Qualität von chemischen Analyseergebnissen mit Hilfe von Referenzmaterialien oder Ringversuchen erhöht wird. Auch mikroanalytische in-situ-Methoden, beispielsweise zur Bestimmung von Materialoberflächen, stehen auf der Agenda. Methoden, die für die Doktorandinnen und Doktoranden bei SALSA, der Graduiertenschule für Analytical Sciences Adlershof (School of Analytical Sciences Adlershof) von Interesse sind. Die Graduiertenschule ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und wird gemeinsam von der BAM und der Humboldt Universität zu Berlin geführt.

    DAS KOLLOQUIUM ALS PLATTFORM FÜR KOOPERATIONEN
    Expertinnen und Experten von IAG und BAM nutzen das Kolloquium als Plattform für neue Ideen und Kooperationen. Der gemeinsame Nenner: Methodenweiterentwicklung zur Erhöhung der Qualität von Analyseergebnissen.

    VERKOSTUNG VON WEIN UND MINERALWASSER
    Am Ende der Veranstaltung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wein und Mineralwasser verkosten. Mit Hilfe der Strontium Isotopenzusammensetzungen 87Sr / 86Sr wird die geografische Herkunft bestimmt.

    Kontakt:
    Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
    Venio Quinque, M.A., LL.M./LL.B.
    Leiter Referat Unternehmenskommunikation
    T: + 49 30 8104-1002
    presse@bam.de
    www.bam.de

    Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
    Dr. rer. nat. Ulrike Rockland
    Pressesprecherin
    T: + 49 30 8104-1003
    presse@bam.de
    www.bam.de

    Über die BAM

    DIE BAM GEWÄHRLEISTET SICHERHEIT IN TECHNIK UND CHEMIE.
    Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

    Die BAM forscht, prüft und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und der Chemie steht dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen. Dazu werden Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und gesellschaftlicher Relevanz erforscht und auf sicheren Umgang oder Betrieb geprüft und bewertet. Die BAM entwickelt und validiert Analyseverfahren und Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringt wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im europäischen und internationalen Rahmen.

    SICHERHEIT MACHT MÄRKTE.
    Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der erfolgreichen deutschen Qualitätskultur „Made in Germany“.

    Weitere Informationen finden Sie auf www.bam.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Chemie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).