idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.04.2016 20:02

Bodenschätze in der Tiefsee lokalisieren – einfach und umweltschonend

Dr. Nadine Tinne Marketing & Communications
Laser Zentrum Hannover e.V.

    Bislang ist es mit sehr hohen Kosten verbunden, Bodenschätze am Meeresboden zu lokalisieren. Um diese zu reduzieren, arbeitet das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) gemeinsam mit acht weiteren europäischen Partnern daran, bis 2020 ein laserbasiertes, autonomes System zu entwickeln. Dieses soll Proben, wie beispielsweise Manganknollen, detektieren und direkt auf dem Tiefseegrund hinsichtlich ihrer Materialzusammensetzung analysieren.

    Mit dem zuverlässigen und kostengünstigen System sollen zukünftig Mineral- und Rohstoffvorkommen großer Gebiete abgebildet werden. Neben den reduzierten Kosten wird mit dieser Technik auch der Eingriff in die Natur deutlich verringert.

    Kombination von AUV und LIBS

    Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei Technologien kombiniert: Ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV) für das 3D-Kartografieren des Meeresbodens wird mit einer laserbasierten Element-Analyse-Einheit ausgestattet. Diese Einheit ermöglicht es, basierend auf der laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIBS) Bodenproben zu untersuchen. Dafür wird ein kompaktes, autonomes System benötigt, das außerdem robust genug ist, dem in der Tiefsee herrschenden Druck standzuhalten.

    Wissen aus der Raumfahrt für die Tiefsee

    Die Abteilungen Laserentwicklung sowie Werkstoff- und Prozesstechnik des LZH nutzen für die Entwicklung des Systems das Wissen aus dem ExoMARS-Projekt des LZH. Dafür wurde ein kleines, ultraleichtes Lasersystem entwickelt, das LIBS-basierte Analysen auf dem Mars ermöglichen soll. Für den Einsatz in der Tiefsee ist das Gewicht des Lasersystems nebensächlich. Die Anforderung, ein sehr kompaktes System mit gleichzeitig hoher Pulsenergie einzusetzen, besteht aber auch hier.

    Bei der Entwicklung arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LZH mit der neoLASE GmbH zusammen, einer Ausgründung des LZH. Die Mitarbeiter der Firma bringen ihre Expertise zur Elektronik und Steuerung des Lasersystems in das Projekt ein. Die weiteren Partner ergänzen notwendige Kompetenzen in den Bereichen Meeresforschung, 3D-Kartografie und Biogeochemie.

    Das Projekt „ROBotic sUbSea exploration Technologies - RO-BUST“ wird vom The Welding Institute (TWI Ltd.) in Großbritannien koordiniert. Neben dem LZH und der neoLASE GmbH sind an dem Projekt weiterhin beteiligt: CGG Veritas Consultants Ltd. (Frankreich), ALS Marine Consultants Ltd. (Zypern), GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung (Deutschland), Graal Tech S.r.l. (Italien), Università Degli Studi Di Genova (Italien), Coronis Computing S.L. (Spanien).

    Auf der Hannover Messe zeigt das LZH neueste Forschungsergebnisse zum Laserstrahlschneiden unter Wasser. Dieser Prozess wird ebenfalls von den Wissenschaftlern der Gruppe Maschinen und Steuerungen aus der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik des LZH entwickelt. Besuchen Sie uns auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen Halle 2, Stand A08!


    Bilder

    Massive Sulfide
    Massive Sulfide
    Foto: GEOMAR
    None

    Passiv Q-geschalteter Prototyp eines Laserkopfs entwickelt von LZH im Rahmen des Technologie-Vorbereitungsprogramms für das LIBS der ESA ExoMARS Mission
    Passiv Q-geschalteter Prototyp eines Laserkopfs entwickelt von LZH im Rahmen des Technologie-Vorbere ...
    Foto: LZH
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Massive Sulfide


    Zum Download

    x

    Passiv Q-geschalteter Prototyp eines Laserkopfs entwickelt von LZH im Rahmen des Technologie-Vorbereitungsprogramms für das LIBS der ESA ExoMARS Mission


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).