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13.06.2003 13:58

Uni Dortmund öffnet Veranstaltungen für begabte Schülerinnen und Schüler

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

Es geht um Schülerinnen und Schüler, für die - zumindest in einzelnen Fächern - die Schulzeit zu lang dauert. Auf Grund ihrer allgemein und speziell hohen Begabung haben sie durchaus das Zeug, schon vor dem Abitur an bestimmten Vorlesungen und Übungen der Hochschulen teilzunehmen. Die Universität Dortmund hat jetzt Rahmenbedingungen für die Zulassung solcher "Frühstarter" entwickelt, die vom kommenden Wintersemester an gelten.

Grundsätzlich ist festgelegt, dass die Schule darüber entscheidet, ob bestimmte Schülerinnen und Schüler zum Besuch bestimmter Vorlesungen und Übungen der Universität vom Schulunterricht freigestellt werden. Darüber hinaus kann aber die Universität die Aufnahme einschränken. So müssen sich Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse - über ihre Schule - jetzt um eine Zulassung zu den Informatik-Veranstaltungen bewerben. Das Schreiben mit Lebenslauf, letztem Zeugnis und einer Befürwortung durch die Schulleitung und den Fachlehrer muss bis zum 4. Juli beim Fachbereich Informatik der Universität Dortmund, 44221 Dortmund, eingehen. Informationen finden sich auch im Internet unter www-ai.cs.uni-dortmund.de , telefonische Auskunft erhalten Interessierte unter 0231-755-5100.

Erfahrungen werden ausgewertet

Die Senatskommission für Lehre, Studium und Studienreform hat unter dem Vorsitz von Prorektorin Prof. Dr. Uta Quasthoff die Anregungen einer Arbeitsgruppe "Hochbegabte und besonders begabte Schülerinnen und Schüler an der Universität" eingehend diskutiert. Das Rektorat stimmte den Empfehlungen Ende Mai zu. Danach öffnet sich die Dortmunder Uni vom kommenden Winter an dem Programm, das in der Anfangsphase sorgfältig geprüft und begutachtet werden wird. Dabei werden auch die Erfahrungen anderer Hochschulen des Landes, die bereits im vergangenen Jahr ähnliche Projekte gestartet haben, einbezogen.

Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler nicht schon vor dem Abitur als "ordentliche Studierende" eingeschrieben, also mit allen Rechten und Pflichten zum Studium zugelassen werden. Sie werden lediglich zum Besuch ausgewählter Veranstaltungen zugelassen. Anders als Gasthörer der Universität haben sie aber das Recht, zu den Vorlesungen und Übungen Leistungsnachweise zu erbringen, die ihnen später bei einem Studium des gleichen Faches dann angerechnet werden.

Begabungen unterschiedlich ausschöpfen

Die Universität Dortmund will vor allem Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen ansprechen, jungen Menschen also, die früh eine hohe Eignung und ein hohes Interesse in einem bestimmten Fach oder Fachgebiet erkennen lassen. Darüber hinaus sind aber die sogenannten Hochbegabten angesprochen, die ihren Mitschülern generell im Lernerfolg voraus sind.

Das Angebot der Universität Dortmund enthält dabei zwei Gleise: Einerseits werden für die von den Schulen angemeldeten Schülerinnen und Schüler Ausbildungskapazitäten in den nicht voll ausgelasteten Bereichen genutzt. Hier hofft die Universität gleichzeitig auf eine steigende Motivation der Schülerinnen und Schüler zum Studieneinstieg. Andererseits hat sich mit der Informatik auch ein hoch ausgelasteter Studienbereich zur Aufnahme von Schülerinnen und Schülern entschlossen, um den Leistungsstärksten unter den Schülern den Weg zum Dortmunder Campus zu ebnen. Tatsächlich kann die Anerkennung von Studienleistungen vor dem Abitur hier mehr Gewinn bringen als an Universitäten, in denen Informatik nur im Nebenfach gelehrt wird.

Wie viele Fachbereiche die Anregungen des Rektorates und der Gremien aufgreifen, Angebote für begabte Schülerinnen und Schüler zu entwickeln ist offen und hängt vom Erfolg der ersten Schritte ab. Interesse bekundeten neben der Informatik bereits die Fachbereiche Mathematik, Chemie und Maschinenbau.

Zum Beispiel: Informatik

Im Grundstudium der Informatik können die Schülerinnen und Schüler während des Wintersemesters und des Sommersemesters an Veranstaltungen über "Datenstrukturen, Algorithmen und Programmierung" (DAP 1 und 2) teilnehmen, im Winter zusätzlich über "Rechnerstrukturen" (RS). Zu beiden Themen gibt es im kommenden Jahr Abschlussklausuren, deren erfolgreiches Bestehen dann in einem späteren Studium angerechnet wird.
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Weitere Information:
Prof. Dr. Insa Melle, Ruf: 0231 7552933,
Mail: insa.melle@uni-dortmund.de
Prof. Dr. Katharina Morik, Ruf 0231 7555100
Mail: office@ls8.cs.uni-dortmund.de


Bilder

Ergänzung vom 17.06.2003

Bitte ändern Sie den letzten Absatz wie folgt:
Im Grundstudium der Informatik können die Schülerinnen und Schüler während des Wintersemesters 2003/04 und des Sommersemesters 2004 an Veranstaltungen über "Datenstrukturen, Algorithmen und Programmierung" (DAP 1 und 2) teilnehmen, im Winter 2004/05 über "Rechnerstrukturen" (RS). Zu beiden Themen gibt es Abschlussklausuren, deren erfolgreiches Bestehen dann in einem späteren Studium angerechnet wird.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch


 

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